Wasserfest in Myanmar: Zwischen Ekstase und Askese

Ganz Mandalay ist außer Rand und Band, ganze Heerscharen von Mopeds brausen durch die Straßen. Ganze Familien sitzen darauf – Vater, Mutter und drei Kinder – oder fünf bis sechs Freunde. Oft sind alle klatschnass, weil sie in eine Gruppe „Wasserwerfer“ gefahren sind. Ausnahmezustand in Myanmar. Die Burmesen feiern Thingyan, Neujahr – und das im April, dem heißesten Monat des Jahres. Weil Wasser an diesen drei Tagen im Überfluss fließt, heißt das Ganze im Volksmund „Wasserfest“. Was das bedeutet, haben wir am eigenen Leib erfahren.

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Emanzipation auf Jiddisch

Mordechai Wolkenbruch, Motti, genannt, wächst in einer jüdisch-orthodoxen Familie in Zürich auf. Willig unterwirft er sich dem Regiment der resoluten „mame“, bis sie ihn mit immer neuen „frojn“ nervt, die auf inakzeptable Weise der Mutter gleichen und so gar nicht der hübschen Mitstudentin Laura, in die sich Motti verguckt hat. Es kommt, wie es in einem Entwicklungsroman kommen muss. Motti emanzipiert sich und sagt es seiner mame ins schreckensstarre Gesicht: „Mir war jetzt nach einem eigenen Lebn“.

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Schnitzeljagd à la Siebeneisen

Mit „Donnerstags im fetten Hecht“ hat sich der Reisejournalist Stefan Nink eine große Fangemeinde erschrieben. Die Geschichte um den Lokalreporter Siebeneisen aus dem Örtchen Oer-Erkenschwick, der für seinen Freund Schatten weltweit Familienangehörige sucht, damit dieser sein Erbe antreten kann, hat mit ihrem schrägen Witz ebenso begeistert wie mit ihren intimen Kenntnissen der exotischen Ziele. Da profitierte Nink von seinen vielfältigen, den Globus umspannenden Reiseerfahrungen. Jetzt schiebt der vielfach ausgezeichnete Autor mit „Freitags in der Faulen Kobra“ (Limes) eine nicht minder amüsante Fortsetzung nach.

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Die Krim und der Mantel der Geschichte

Auf der Krim herrscht Festtagsstimmung. Von einem „spirituellen Aufbruch ist die Rede“ nach dem Referendum hoffen viele auf der Krim auf einen schnellen Beitritt zur Russischen Konföderation. Der von pro-russischen Kräften ausgerufene Premier-Minister Sergej Axjonow sprach von einem „historischen Tag“. Mit der Historie hat die Krim Erfahrung, wie eine Reise nach Jalta vor der ukrainischen Revolution zeigt.

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Zukunft zum Seniorentarif

Alle reden von der abschlagfreien Rente mit 63. Für Thomas Hecker, den erfolgreichen Magazin-Redakteur, ist schon die Rente mit 65 eine Zumutung. Abgeschoben fühlt er sich, nutz- und zukunftslos. Wolfgang Prosinger, selbst Journalist, hat in seinem bemerkenswerten Roman „In Rente“ ein brisantes Thema aufgegriffen, das in unserer alternden Gesellschaft immer wichtiger wird.

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Märchen und Moderne

Noch nie wurde so viel Theater gespielt für die Jüngsten und von den Jugendlichen wie heute – und das trotz You tube, Facebook & Co. Doch wer Kinder- und Jugendtheater hört, hat schnell Märcheninszenierungen im Kopf, denkt an Marionettentheater wie die Augsburger Puppenkiste oder an die Weihnachtsinszenierungen der großen Theater. Dabei hat Kinder- und Jugendtheater nicht nur eine lange Tradition, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, diese Theaterform, die sich explizit an Kinder und Jugendliche wendet, hat längst ganz eigene Ausdrucksformen entwickelt und setzt sich immer mehr auch mit den Lebenswelten der jungen Zuschauer auseinander.

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Nachlese von der ITB: Reisebranche im Höhenflug

Trotz der bedrückenden Situation in der Ukraine, trotz Rebellion in Venezuela, Anschlägen in Thailand und Reisewarnungen für Ägypten, war die Stimmung auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin, auf der sich vom 5. bis 9. März 10 188 Aussteller aus 189 Ländern präsentierten, nahezu euphorisch – auch weil man davon ausgeht, dass sich die Weltwirtschaft 2014 nach Jahren der Krise und der Stagnation erholen wird. Die Branche sieht sich wieder im Höhenflug. Vor allem die Deutschen zeigen sich reise- und ausgabefreudig. Und noch mehr als bisher sind Deutschland und Europa im Fokus von Reisenden aus Asien.

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Die andere Seite: Andreas Altmann in Palästina

Er ist 64 und kein bisschen weise. Oder abgeklärt wie andere in seinem Alter. Andreas Altmann, der abgebrochene Jura- und Psychologiestudent, der Absolvent des Salzburger Mozarteums und Schauspieler, hat in seinem Leben schon viel ausprobiert, und bei alldem hat er sich eine fast kindliche Neugier bewahrt, aber auch eine Sturm- und Drangmentalität, die vor nichts und niemandem Respekt hat. Das zeigt sich auch in seinem neuesten Buch über Palästina, ein Land wie zugeschnitten auf diesen Autor, der ewig auf der Suche ist. Auch dieses Reisebuch ist ganz Altmann, nah dran und mittendrin. Ein Gespräch mit dem Autor.

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TO DO! Tourismus mit Augenmaß

Alljährlich werden mit dem TO DO! Tourismusprojekte ausgezeichnet, die nicht nur der Umwelt gut tun, sondern auch den Menschen dabei helfen, ein besseres Leben zu führen. Wichtigstes Kriterium für die Preisvergabe ist die Teilhabe der Bevölkerung bei der Planung und Umsetzung touristischer Projekte. In diesem Jahr kommen die Preisträger aus Südamerika und Asien. Ausgezeichnete wurden das Chambok Community Based Ecotourism Project in Kambodscha am Kirirom-Nationalpark, das Regionalentwicklungsprojekt der Grupo Ecológico Sierra Gorda im Biosphärenreservat in Querétaro in Mexiko und die Boomkolbeh-Turkmen Ecolodge am Rande des Golestan-Nationalparks im Iran.

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