Ohne Nachhaltigkeit hat der Tourismus keine Zukunft. Der Klimawandel sorgt für Dürre und Überschwemmungen. In zerstörte Landschaften aber will niemand reisen. In vielen Zielgebieten sind die Menschen auf das Geld der Touristen angewiesen. Existenzsichernde Löhne und faire Arbeitsbedingungen werden immer mehr eingefordert. Die Touristische Runde München befasste sich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit und seinen ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten. Der Grünen-Politiker Dieter Janecek, Tourismusbeauftragter der Bundesregierung, forderte die Politik und die Branche zum Handeln auf.
Pandemie, Krieg und Reiselust

Der Krieg in der Ukraine hat auch die Erholung des Tourismus ausgebremst. Auch wenn in ganz Europa, ja weltweit, die Beschränkungen aufgehoben werden, beeinträchtigen die Kriegshandlungen und die damit verbundenen Sanktionen die Reiselust. Zudem verteuern sie die Treibstoffpreise, was dazu führen wird, dass auch das Reisen teurer wird. Das lassen auch die Sommerprogramme der Veranstalter befürchten. Hier sind die Neuigkeiten von TUI, DerTouristik, FTI und Studiosus- soweit bekannt – auch die anderer Veranstalter.
Studiosus: Viel Weiß auf der Landkarte

Studiosus hat für das Jahr 2022 neun Kataloge aufgelegt – mit Fernreisen und Reisen in Europa. Vier davon sind von der Tochter Marco Polo. Der Münchner Studienreiseveranstalter geht mit einer guten Portion Optimismus ins neue Jahr. Dabei war 2021 alles andere als erfolgreich. Auch die Durchführung der Reisen, die erst im zweiten Halbjahr möglich war, stellte den Veranstalter vor Probleme.
Die Zerschlagung von Thomas Cook

Das Fell des Bären ist schon längst verteilt. Die Insolvenz von Thomas Cook rief die Wettbewerber auf den Plan, die sich großzügig bedienten und einander die besten Teile vor der Nase wegschnappten. Da konnte die Deutschland-Chefin von Thomas Cook, Stefanie Berk, noch so sehr an möglichen Wiederauferstehungs-Projekten für Neckermann arbeiten. Die Geschichte einer Zerschlagung.
Nach der Krise ist vor der Krise

In der Krise rückt die Reisebranche zusammen. Die Touristen sollen das Gefühl haben, in sicheren Händen zu sein. Das ist in den letzten Jahren immer komplizierter geworden, weil sie die Nachricht über Terroranschläge, Naturkatastrophen oder Pleiten in Windeseile verbreiten. Um dem Sicherheitsbedürfnis der Kunden Rechnung zu tragen, bemühen sich die Veranstalter um schnelle Reaktion bei akuten Krisen. Dabei helfen Apps ebenso wie Benachrichtigungen über SMS.
Studiosus: Sicherheit statt Sonne
Sicherheit statt Sonne. Bei Studiosus konstatiert man eine Trendwende bei den Reise-Kriterien. Die Nachfrage nach dem arabischen Raum ist stark zurückgegangen, teilweise auf Null. Dafür sind andere Destinationen wieder in den Fokus der Studienreisenden geraten wie etwa das teure Japan.
Studiosus: Eine Frage der Sympathie
Nicht nur der Preis spielt für Studiosus-Gäste eine wichtige Rolle, wenn es um die Reiseentscheidung geht. Auch die Sympathie für das Reiseland ist wichtig ebenso wie das Gefühl der Sicherheit. Bei der Vorstellung der Fernreise-Kataloge ging es auch um Gewinner und Verlierer im Reisejahr.
Smart & Small am Golf von Neapel
Eine Reise nach Neapel und Positano in kleiner Gruppe. Alle Vorbehalte erwiesen sich als unbegründet. Und die überwältigende Schönheit der Amalfiküste hat uns ebenso überzeugt wie die Lebendigkeit Neapels. Da könnte man glatt Italien-süchtig werden!
Tourismus und Terrorismus

Der Terrorismus des IS hat Europa erreicht. In Brüssel traf er auch Touristen, die auf dem Weg in den Urlaub waren. Die Reise-Industrie ist schockiert und verunsichert ebenso wie die Reisenden selbst. Wie verändert der Terrorismus den Tourismus, fragte die Touristische Runde München in der Fakultät für Tourismus der Hochschule München. Die Antworten darauf waren sehr unterschiedlich, doch beim Fazit waren sich alle einig: Dem Terrorismus werde es nicht gelingen, den Deutschen die Lust am Reisen zu vermiesen.
Studiosus: Boomland Iran
Der Iran erlebt beim Münchner Reiseveranstalter Studiosus derzeit einen Boom. Immer mehr Reisende wollen das Land der Ajatollas sehen. 2015 waren es 2652 Teilnehmer und sie brachten den Iran an die Spitze der Fernreiseziele. Das Land werde seit dem Regierungswechsel 2013 als offener und liberaler wahrgenommen, begründete Studiosus-Geschäftsführer Peter Mario Kubsch das gestiegene Interesse, das durch die Einigung im Atomstreit noch weiter verstärkt werde. Das klassische Studienreiseland Ägypten konnte dagegen gerade mal 127 Gäste begrüßen. Doch trotz der Krisen im Nahen Osten schaffe es Studiosus, die 100 000 Gästemarke zu knacken und den Umsatz auf ein neues Rekordniveau zu steigern – auch dank neuer Programm wie Smart & Small, der Studienreise light in kleinen Gruppen.