Studiosus: Sicherheit statt Sonne

Der Iran kann mit der Kultur des alten Persien - hier das Grabmal von Xerxes bei Pasargad - punkten.

Der Iran kann mit der Kultur des alten Persien – hier das Grabmal von Xerxes bei Pasargad – punkten.

Der Oman hat dagegen Schwierigkeiten, sich im arabischen Umfeld zu behaupten.

Der Oman hat dagegen Schwierigkeiten, sich im arabischen Umfeld zu behaupten.

Die Reisewelt hat sich verändert, glaubt Studiosus-Geschäftsführer Peter Mario Kubsch. Bei der Vorstellung der neuen Programme von Studiosus und Marco Polo sprach er davon, dass die bisher traditionellen 3 S (Sonne, Strand, Sommer) durch 3 neue S abgelöst würden: Sicherheit, Sympathie und Social Media.

Kaum Nachfrage nach dem arabischen Raum

Das wachsende Bedürfnis nach Sicherheit im Urlaub hat sich auch in den Buchungszahlen des Studienreiseveranstalters niedergeschlagen. So habe die Nachfrage nach dem arabischen Raum nach der Silvesternacht in Köln stark nachgelassen. Die arabische Landkarte sei, was den Tourismus betreffe, leer geworden: Tunesien ist auf Null reduziert, für das klassische Studienreiseziel Ägypten interessierten sich gerade mal 78 Studiosus-Gäste und Marokko verzeichnet ein Minus von 52 Prozent. Betroffen von den negativen Schlagzeilen sind auch die Emirate und Oman.  Nur der Iran hält sich mit einem kleinen Minus von drei Prozent  – und das trotz der Mullah-Regierung.  Schlecht sieht es dagegen für die Türkei aus mit einem Minus von 97 Prozent und null Buchungen für das kommende Jahr. „Das ist kein reines Istanbul-Problem,“ resümierte Kubsch, die Reiseunlust hänge auch „mit dem schlechten Image des Erdogan-Regimes zusammen“.

Die Menschen wollen reisen

120 Länder hat der Studienreiseveranstalter im Angebot, auch das boomende Kuba, das allerdings den Zenit überschritten haben könnte. „Da wird noch die letzte Couch aus dem Keller geholt“, umriss Kubsch die Problematik der kubanischen Infrastruktur. Zuwächse zum Beispiel im teuren Japan oder auch im Südlichen Afrika zeigen seiner Meinung nach, dass die Menschen reisen wollen. „Sie suchen sich halt andere, sichere Zielgebiete, in denen sie sich auch willkommen fühlen.“ Darunter sei auch Deutschland. Allerdings, so Kubsch, ist „Deutschland nicht das typische Zielgebiet für die Veranstalterreise.“ Insgesamt hat Studiosus mehr als 30 Studienreisen neu ins Programm aufgenommen.  Und der Erfolgsbringer „smart & small“, Riesen in kleiner Gruppe,  kommt mit einem verdoppelten Angebot auf den Markt.

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