
Auf der Tourismusbörse jagt ein Termin den anderen, Omnipräsenz wäre gefragt. Funktioniert aber nicht, noch nicht. Hier ein paar News, die ich bei den Messetagen zusammentragen konnte.
Reiseartikel blogging seit 2004
Auf der Tourismusbörse jagt ein Termin den anderen, Omnipräsenz wäre gefragt. Funktioniert aber nicht, noch nicht. Hier ein paar News, die ich bei den Messetagen zusammentragen konnte.
Die Internationale Tourismusbörse in Berlin verbreitet auch dieses Jahr wieder gute Stimmung und wirbt mit Bildern einer heilen Reisewelt. Aber Flüchtlingskrise und Terror überschatten die Messe der Sonnenscheinbranche, die diesmal auch Ausblicke auf eine digitale Zukunft ermöglicht.
Schutzgebiete sollen der Natur die Zukunft sichern. Inwieweit aber können sie auch Modelle sein, wie wir den Herausforderungen des globalen Wandels begegnen sollten? Das Buch „Parks of the Future“ versucht Antworten auf diese Frage und trägt in 22 Kapiteln Expertisen aus ganz Europa zusammen.
Picasso und Malaga – das ist eine Geschichte für sich. Hier hat der weltberühmte spanische Maler seine Kindheit verbracht, hier hat er seine ersten Bilder gemalt. Die Stadt ehrt ihren großen Sohn mit einem beeindruckenden Museum, für das die Erben den Nachlass geplündert haben. In Malaga selbst kann man auf den Spuren von Picassos Kindheit wandeln.
Die Konjunkturlage für Reisen ist gut. Allerdings verunsichern Flüchtlingsströme, Krisen und der Terror nah und fern die Deutschen nachhaltig. Sie wollen zwar auf Reisen gehen, halten sich aber mit der Buchung zurück, so die Ergebnisse einer konzerneigenen Umfrage im Dezember. Bei der Programmvorstellung der DerTouristik in Frankfurt stellte René Herzog, CEO DerTouristik Central Europa, kostenlose...
Die Stuttgarter Reisemesse CMT sieht sich auf der Erfolgsspure. Mit 2068 Ausstellern konnte man einen neuen Rekord erzählen, verkündete Messechef Roland Bleinroth stolz auf der Eröffnungs-PK. 96 Länder sind auf der Messe versammelt, darunter erstmals Montenegro. Und die Partnerländer Indien, Dänemark und die Schweiz setzten sich schon zur Eröffnung in Szene. Von Unsicherheit angesichts der weltweiten Terroranschläge soll auf der Messe nicht die Rede sein, sie will die Reiselust wecken. Und doch überschatten die Anschläge von Paris, Istanbul und Jakarta auch die fröhliche Reisewelt-Inszenierung.
Der Selbstmordanschlag in Istanbuls Touristenzentrum Sultanahmed hat die Stadt mitten ins Herz getroffen. Da, wo mit Blauer Moschee und Hagia Sophia die wichtigsten Sehenswürdigkeiten stehen, wo sich die Geschichte des Christentums mit der des Islam trifft, hat ein IS-Terrorist zehn deutsche Touristen mit in den Tod gerissen. Für den Türkei-Tourismus dieser Saison könnte der Anschlag bittere Folgen haben wie das Beispiel Ägypten zeigt. Doch nicht nur die türkische Regierung hofft auf das „kurze Gedächtnis der Touristen“.
Der Orient wie in Tausendundeiner Nacht ist längst Vergangenheit, und trotzdem wollen wir ihn auch heute noch erleben. In den hypermodernen Vereinigten Arabischen Emiraten ist aus dem Morgenland ein Übermorgenland geworden. Doch im Oman braucht man nicht allzuviel Fantasie, um sich in die Geschichte hineinzudenken und märchenhafte Landschaften zu erleben. Auch hier allerdings – wie überall auf der Welt – wuchern monotone Siedlungen und fressen sich breite Autobahnen in die Landschaft: Der Preis der Zivilisation. Noch ist die Exklave Musandam nicht ganz so zivilisiert, noch pflegen die Menschen in den entlegenen Dörfern ihren archaischen Lebensstil in einer oft menschenfeindlichen Landschaft. Eine Reise durch zwei Zeiten.
Speyer gehört zu den sogenannten Schum-Städten (Speyer – Schpira (Sch), Worms – Warmaisa (U) und Mainz – Magenza (M), die sich mit ihren vielen Zeugnissen jüdischen Lebens und jüdischer Gelehrsamkeit um die Anerkennung als Unesco Weltkulturerbe bewerben. Wer sich in der Kaiserstadt auf die Spuren jüdischen Lebens begibt, muss sich auch mit dem Dritten Reich befassen, das dafür sorgte, dass in Speyer bis heute (fast) keine Juden leben.
Noch ist Europa eine Gemeinschaft und man kann problemlos zwischen Kärnten und Söwenien wandern. Das War nicht immer so und könnte schon bald der Vergangenheit angehören. Bei Literaturwanderungen in Kärnten mit dem Künstler und Bergbauern Zdravko Haderlap werden die Teilnehmer mit dem Slowenischen Widerstand konfrontiert – und mit vielen tragischen Einzelschicksalen. Ein vergessenes Stück Geschichte mitten in Europa.