Ein Landschaftsbild, ein bekannter Maler und eine Spurensuche. Die „Landschaft am Hohentwiel“ hat mich auf Otto Dix aufmerksam gemacht. Dass er auch ganz anders malen konnte, habe ich erst später erfahren. Dix war ein genialer Künstler, der alles konnte und der sich allfälligen Trends verweigerte. Nahe kommen kann man dem Maler, der mit seinen Bildern aus dem ersten Weltkrieg derzeit Aufmerksamkeit errregt, in Hemmenhofen am Bodensee. Dort überstand der bei den Nazis in Ungnade gefallene Kunstprofessor nicht nur das Dritte Reich. Er lebte hier auch bis zu seinem Tod.
Thomas Cook: Direkte Kundenansprache und mehr Online-Erlebnisse
Personalisierte, digitalisierte Produkte werden in den Veranstalterprogrammen immer wichtiger. Schließlich nutzen 90 Prozent der Reisenden das Internet zur Information.Thomas Cook reagiert darauf mit multimedialen Werbekampagnen, mehr Landing-Pages zu Themen und Zielen, u.a. zu Urlaub mit dem Hund und Heliview-Ansichten, und vor allem mit mehr gezielter Kundenansprache im Zeitraum zwischen Buchung und Reiseantritt. Bei der Vorstellung der Winterkataloge am Tegernsee gab sich der Veranstalter ganz digital und erläuterte die „Customer Journey“: Acht Stationen vom Urlaubswunsch bis zum Feedback.
TUI: Die Zukunft ist digital
Pass oder Ausweis sollen künftig beim Flug- und auch beim Hotel-Check-in ausreichen, wenn es nach TUI geht. Schon bald sollen TUI-Gäste ticketlos unterwegs sein können. Bei der Vorstellung der Winterkataloge im kroatischen Zadar, wo auch bekannt wurde, dass die Konzernmutter TUI AG die englische Tochter TUI Travel zurück nach Hannover holen wird, ging es vor allem um noch mehr Service und das künftige „Drehbuch“ für die individuelle Pauschalreise.
Heidis verwandelte Welt
„Das Heidi“, wie Johanna Spyri ihre zu Weltruhm gelangte Hauptfigur genannt hat, würde sich im Heidihaus gut aufgehoben fühlen. Die alten Schuhe stehen noch da, der Strohsack liegt im Holzbett, grad so, als sei das Heidi nur kurz aus dem Haus, um den Geißenpeter zu treffen oder dem Almöhi zur Hand zu gehen. Stören würden es vielleicht die vielen merkwürdig gekleideten Menschen, die durch das alte Gemäuer streifen und mit seltsamen kleinen Geräten Aufnahmen machen – vom bescheidenen Tisch in der Kuchl oder den zum Trocknen aufgehängten Strickstrümpfen. Und dass es aus allen Ecken „Heidi, deine Welt sind die Berge“ schallt, würde das Heidi sicher auch verwundern.
Frauenpower in der Bündner Herrschaft
In der Bündner Herrschaft scheint die Welt noch in Ordnung. Da, wo der Sage nach Johanna Spyris Heidi beim Almöhi glücklich war, sind die Häuser schmuck und die Kirche bleibt im Dorf. Über allem thronen die Berge, an deren Hängen der Wein wächst wie in alten Zeiten. Und doch hat die neue Zeit auch hier Einzug gehalten – und einiges an Veränderungen mit sich gebracht.
Omas Silberbesteck und Babys Kuschelteddy: Was in Zügen so alles liegen bleibt
Den Schirm hat fast jeder schon in der Bahn stehen lassen, auch Handschuhe oder Mütze bleiben im Frühling oder Herbst gerne auf der Gepäckablage liegen. Und beim eiligen Umstieg kann schon mal ein Koffer zurück bleiben. Doch oft sind es ganz andere Dinge, mit denen sich die Fundsachenzentrale der Deutschen Bahn herumschlagen muss.
Auf Zeitreise mit dem Royal Scotsman
„Should auld acquaintance be forgot
And never brought to mind?
Should auld acquaintance be forgot,
and days of auld lang syne?“
Nein, die alte Vertrautheit und die guten alten Zeiten, an die Robert Burns in seiner weltbekannten Ballade „Auld long syne“ erinnert, sind in Schottland nicht vergessen. Die Tradition lebt weiter, ob im Nationalgericht Haggis, in der Nationaltracht Kilt oder im schottischen Whiskey. Und im Royal Scotsman, einem Zug, der mit seinen Salonwagen aus dem 19. Jahrhundert über die schottischen Gleise rattert, inszeniert sich Schottland so königlich als würde Mary, Queen of Scots, gleich zum Dinner bitten.
Oldtimer: Mit Lotte unterwegs im Bayerischen Oberland
Mitten auf dem Land steht der Bauernhof, der in den Ställen keine Kühe mehr beherbergt, sondern Oldtimer. Jo Weber – drahtig, graue Haare, blaue Augen, verschmitztes Lächeln – hat sich mit seinen „Kindern“ hier breit gemacht, 55 Oldtimern vom 85-jährigen Mercedes bis zum 36-jährigen Käfer-Cabrio. Schön sind sie alle, von liebevollen Händen auf Hochglanz gebracht bis unter die Motorhaube. Da fällt die Wahl schwer.
Info Mexico City
Einreisen: Der Reisepass muss noch sechs Monate gültig sein. Für die Einreise wird eine Touristenkarte verlangt, die man während des Fluges und an den Grenzübergangsstellen nach Mexiko erhält.
Anreisen: Lufthansa fliegt von Frankfurt und seit neuestem auch von München aus direkt nach Mexico City. Aktuelle Preise auf Anfrage: http://flug.lufthansa.com/
Mexico City: Stadt der Gegensätze
Es ist angerichtet bei Sanborns: Torten in blau und rosa, mit Marzipanrosen gekrönt oder von Blüten umkränzt, sind der Hingucker auch bei den Festen der Schönen und Reichen in Mexico City. Und zu denen zählt der Besitzer der Kaufhaus-Kette Sanborns allemal – Carlos Slim, der in der Telekommunikationsbranche (Telmex) ein Vermögen gemacht hat, ist der zweitreichste Mensch der Welt und er gilt als „die fünfte Macht im Staat“, der Mann im Hintergrund. Mit einer Stiftung engagiert sich Slim auch für die Altstadt von Mexico City, wo Sanborns mit seinen Läden und Restaurants im denkmalgeschützten „Casa de los Azulejos“ residiert, einem Palast aus dem 18. Jahrhundert, dessen Fassade mit ihren blau-weißen Kacheln ein echter Blickfang ist.