Wallis: Süße Versuchungen und harte Pisten

Da sage noch einer, in Skiorten kämen Feinschmecker nicht auf ihre Kosten! Fürs Schweizer Wallis gilt fast schon das Gegenteil. Feinschmecker haben kaum Zeit zum Skifahren, weil die Menüs so üppig sind, dass sie Stunden damit verbringen könnten, wunderbare Kombinationen auf der Zunge zergehen zu lassen. 

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Wozu noch Ideale: Marina Lewyckas „Die Werte der modernen Welt unter Berücksichtigung diverser Kleintiere“

„Die Werte der modernen Welt“ sind für Marina Lewycka vor allem zu einem da – sie der Gesellschaft um die Ohren zu hauen. Die als Tochter ukrainischer Eltern in Kiel geborene Bestseller-Autorin („Kurze Geschichte des Traktors auf ukrainisch“)tut das mit der ihr eigenen Lust an der Übertreibung und einer gehörigen Portion Ironie. 

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Teuflische Machenschaften: Andrea Camilleris „Die Sekte der Engel“

Wie sich die Dinge gleichen: Die katholische Kirche hat sich gerade von dem Mann distanziert, der den sexuellen Missbrauch durch Priester aufklären sollte. Jetzt soll ein anderer die Arbeit übernehmen. Immerhin. Im neuesten Roman von Andrea Camilleri wird am Ende durch ein Bündnis von Adel, Großgrundbesitzer, Kirche und Mafia jede Aufklärung verhindert und der aufrechte Anwalt, der dem Recht und der Wahrheit zum Sieg verhelfen wollte, davon gejagt. 

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Rein durch die Drehtür, raus durch die Drehtür: Vicki Baums „Menschen im Hotel“

Vicki Baums „Menschen im Hotel“ ist ein Klassiker unter den Hotel-Romanen. Die Autorin wäre am 24. Januar 100 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass ermöglicht der Hörverlag nun auf einer CD nicht nur die Wiederentdeckung der – vergangenen – Welt der Grandhotels sondern auch die Wiederbegegnung mit großen Schauspielern, die das Hörspiel nach Vicki Baums weltbekanntem Roman für swr2 gesprochen haben.

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Der Mantel der Geschichte: Eva Weavers „Jakobs Mantel“

Dies ist ein trauriges Buch, weil es so viele Tote gibt und so viel Leid. Und es ist ein optimistisches Buch, weil es zeigt, wie die Fantasie und die Kunst über die Grausamkeit des Alltags hinweghelfen können.
Eva Weaver erzählt in ihrem ersten Roman von Mika. Der kleine Kerl erbt von seinem geliebten Großvater dessen alten Mantel. Der ist nicht nur warm, sondern entpuppt sich als Schatztruhe. In den geheimen Taschen findet Mika die Puppen seines Großvaters und wird selbst zum Puppenspieler, der im Warschauer Getto vor allem den Kindern ein bisschen Freude in ihrem elenden Leben schenkt.

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Gathering Ireland Info

Im Rahmen von The Gathering Ireland  2013 finden das ganze Jahr über Festivals, Wettbewerbe und Clantreffen statt. Kuriose wie die Weltmeiserschaft im Irish Stew Kochen am 30. April in Sugo und das Treffen der Rothaarigen in Crosshaven (23. bis 25. August, http://www.redheadconvetion.ie), sportliche wie die World Mini...
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Irland ruft zur Heimkehr auf

2013 soll das Comeback der „irischen Erfolgsstory” werden, hofft der irische Transportminister Leo Varadkar. Der Zeitpunkt ist günstig, hat doch Dublin in der ersten Hälfte des Jahres den EU-Ratsvorsitz inne. Weil man aber in dem in letzter Zeit von Krisen geplagten Land nichts dem Zufall überlassen will, will man mit einem Riesen-Event nachhelfen. „Gathering Ireland 2013“ soll Iren und Irland-Freunde aus aller Welt auf die grüne Insel bringen – und dazu haben sich die unterschiedlichsten Gruppierungen zusammen gefunden. Hunderttausende werden zu Festivals, sportlichen Wettbewerben, Clantreffen, Konzerten und anderen Großereignissen erwartet. Mit einer fantasievollen Lichterprozession begrüßte Dublin an Silvester das neue Jahr, das eine zwölf Monate währende Party verspricht. 

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Vertreibung aus einer perfekten Welt: Ursula Posznanskis „Die Verratenen“

Ria hat eine große Zukunft vor sich, in der perfekten Welt der Sphären gehört die 18-Jährige zu den Privilegierten, die sich ganz auf die Perfektionierung ihrer Talente konzentrieren. Ria überzeugt ihre Mentoren mit Menschenkenntnis und Überredungskunst, während ihr Vertrauter Aurelio ein Menschenfischer zu sein scheint. 

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Eine Liebe außerhalb der Zeit: Michail Schischkins „Briefsteller“

Briefsteller, das waren im alten Russland Handbücher zum Verfassen von Briefen, zuerst nur für offizielle Zwecke später auch für private. Was also will uns Michail Schischkin mit diesem Titel sagen: Dass Sascha und Wolodja nur Formeln sind für einen Briefwechsel zwischen Liebenden, die ein Krieg auseinander gerissen hat? Dass nur das Aufgeschriebene bleibt, auch dann noch, wenn die Briefschreiber längst tot sind?

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