Die Deutschen entwickeln sich immer mehr zu professionellen Urlaubern, die schnell auf äußere Umstände reagieren und problemlos von einem zum anderen Reiseland switchen. Das ist positiv fürs Internet, wo rasch reagiert werden kann. Kein Wunder, dass die Reise mehr und mehr ins Netz geht. Zwischen 2000 und 2005 stieg der Anteil derjenigen, die sich online informierten, um 153 Prozent. Noch gravierender war der Zuwachs an Buchungen mit 325 Prozent. Die Touristische Runde in München diskutierte darüber, was im Internet passiert. Maßgeschneidert, topaktuell und möglichst schon auf Verfügbarkeit geprüft sollen die Inhalte sein, die der Kunde aufgezeigt bekommt.
50 Jahre Condor: Bewegte Zeiten
Bill Haley stürmte die Hitparaden und es gab gerade mal ein Fernsehprogramm, als die Condor vor 50 Jahren zum Erstflug abhob. Reisen war noch etwas Besonderes. Dem trug auch die Crew Rechnung: Die Stewardessen mussten die Fingernägel lackieren und mindestens sieben Zentimeter hohe Absätze tragen.
Märchenhaftes Indien: Tigermond von Antonia Michaelis
TigermondAutorin: Antonia Michaelis
Verlag: Loewe Verlag
Erschienen: Januar 2006So schreiben kann man nur, wenn man das Land kennt und Antonia Michaelis, Jahrgang 1979, kennt Indien. Die in Kiel gebürtige und in Augsburg aufgewachsene Autorin hat nach dem Abitur ein Jahr lang in Madras/Südindien als Lehrerin gearbeitet. Dabei ist sie wohl auch den Menschen begegnet und hat die Göttersagen kennengelernt, die sie zu ihrem märchenhaften Jugendroman inspiriert haben.
In Doha hat die Zukunft schon begonnen
Doha – Four SeasonsWas für Dubai die Palme, ist für Doha die „Pearl“. Eine echte Perle soll die gigantische Agglomeration auf dem Meer für das Land der Perlenfischer werden, der Einstieg in eine blühende Zukunft. Das Emirat Qatar hat Großes vor. Die Hauptstadt Doha bereitet sich auf die 15. Asia Games im Dezember dieses Jahres vor – und der halbe Ort sieht aus wie ein riesiger Baukasten.
Die goldene Stadt: Luang Prabang
Sonnenuntergang bei Luang PrabangMorgens um sieben ist die Zeit der Bettelmönche. Dann färben sich die Straßen von Luang Prabang safranfarben Aus allen Ecken der Stadt quellen Mönche, paarweise und in Grüppchen, gekleidet in orange Gewänder und mit einem Napf in der Hand. Die Mönche zu nähren gilt als Ehre bei den Laoten. Auch die Touristen sind schon da – und die Händler, die Reis für die Mönche verkaufen. Ein Althippie kniet am Straßenrand und meditiert in sich versunken. Ein Engländer drängt sich mit der Videokamera nach vorne, andere stehen einfach am Straßenrand und gaffen. Fast wie bei einem Karnevalsumzug am Rhein. Die Mönche achten nicht darauf, stoisch reihen sie sich in den safranfarbenen Zug ein, der die Straße hinunterzieht wie ein Fluss bei Sonnenuntergang.
Der Schauspieler als Autor: John Griesemer
Er ist ein kleiner Mann, vor allem wenn er neben dem groß gewachsenen Verleger des marebuchverlags steht. Dann beherrscht Nico Hansen mit seiner dunklen Löwenmähne die Szene und der blasse, grauhaarige John Griesemer spielt scheinbar nur die Nebenrolle. Aber das täuscht. Wenn beide aus Griesemers gerade veröffentlichten Kurzgeschichten lesen, dann ist es der Autor, der alle Blicke auf sich zieht (und aller Ohren hat). Er gestikuliert, furcht die Stirn und aus dem weit geöffneten Mund dringt eine Stimme, die auch große Säle füllen könnte. Man spürt den gelernten Schauspieler.
DuMont wird 50 und macht alles neu
Acht Serien, 500 Einzeltitel – DuMont ist bei den Reisebüchern mit einem Marktanteil von 14,6 Prozent ein Schwergewicht. Seit 50 Jahren steht der Name DuMont für ein Buchprogramm für Genießer, das sich mit den schönen Dingen des Lebens beschäftigt: Kunst, Design, Literatur, Garten und Küche und vor 40 Jahren kam auch noch die Reise hinzu. Doch die Wurzeln reichen zurück bis ins 17. Jahrhundert.
„Ich hatte einfach Glück“ – Ein Gespräch mit Erfolgsautor John Griesemer
„Roy auf dem Dach“ heißt das neue Buch von John Griesemer (Jahrgang 1947), der mit „Rausch“ einen Sensationserfolg hingelegt hat. Wie die beiden Romane – neben „Rausch“, der die Verlegung des Überseekabels zum Anlass nimmt, den Aufbruch ins Informationszeitalter zu thematisieren die düstere Liebesgeschichte „Niemand denkt an Grönland“ über die Vergessenen des Koreakriegs – ist auch Griesemers drittes Buch im marebuchverlag erschienen, erstmalig. In Griesemers Heimat USA sind die Kurzgeschichten noch nicht auf dem Markt. Ein Gespräch mit dem Bestsellerautor anlässlich einer Lesung im kleinen Kreis bei Hubert Burda Medien.
Der Koch im Weinberg: Herbert Beltle geht unter die Winzer
„Aber der Kenner weiß, dass Gott sei Dank es in Berlin auch noch in der grauen Wüste des Alltags Oasen gibt, die zu freundlichem Verweilen einladen. Leute von Kultur und Geschmack kennen sie, und wenn man sie um Rat fragt, wird man an erster Stelle stets einen Namen hören. „Horcher“, das Lokal des guten Geschmacks, der gepflegten Küche, der erlesenen Weine“. Das war einmal vor langer, langer Zeit. Das „Horcher“ gibt es nicht mehr in Berlin. Heute geht man ins „Borchardt“, ins „Vau“ oder auch ins „Aigner“. Und gerade hier feiert der Name Horcher fröhliche Auferstehung – als Wein. Herbert Beltle, der Maitre mit den Augsburger Wurzeln, der sich als Leibkoch von Kanzler Gerhard Schröder bei Politikern aus aller Welt einen Namen gemacht hat, ist unter die Winzer gegangen – mit dem Engagement, das seine Restaurants („Altes Zollhaus“ und „Aigner“) in Berlin an die Spitze der lokalen Hitliste katapultiert
hat.
Urlaub im Paradies: Fregate Island Private
Blick vom MeerEin deutscher Unternehmer verwirklichte sich auf seiner Privatinsel Fregate einen Traum: kultivierten Luxus im asiatischen Stil in der Abgeschiedenheit eines Naturreservats. Auf Fregate Island Private leben Mensch und Tier im Einklang. Vorwitzige Magpies picken die Brösel vom Frühstückstisch und trällern ihr Liedchen, grün schillernde Geckos holen sich ihren Anteil vom Boden und verspeisen in aller Gemütsruhe Fliegen an der Wand. Riesenschildkröten liegen faul in der Sonne und genießen den Ausblick auf tief eingeschnittene Buchten. Die Insel hat Platz für alle. Gerade mal 16 großzügige Villen und ein Haupthaus hat der Deutsche für seine Gäste aus aller Welt bauen lassen.