„Ich habe ein Gefühl für Sprache… Aber ich glaube, ich schreibe in einer vergeistigten Atmosphäre, mir fehlt die Menschennähe, es ist alles zu fein destilliert. Ich handle mit Essenzen, deren Geschmack zu subtil ist, um auf der Zunge wahrgenommen zu werden. Es ist die Quintessenz der Erfahrungen, es sind nicht die Erfahrungen selbst.“
So beurteilte Elisabeth de Waal ihren unveröffentlichten Roman, den ihr Neffe, der Bestseller-Autor Edmund de Waal („Der Hase mit den Bernsteinaugen“) jetzt unter dem Titel „Donnerstags bei Kanakis“ herauskam. Ein Fundstück aus einer anderen, einer verlorenen Zeit, tatsächlich fein destilliert und erlesen geschrieben aber auch weltfremd und naiv.