Über 20 Jahre schrieb sie an ihrem Roman, der gerade mal die Zeitspanne einer Schiffsreise umfasst. Als das „Ship of fools“ 1962 erschien, machte es seine Autorin weltberühmt: Vier Jahre später erhielt Katherine Anne Porter den Pulitzer Preis. Und doch geriet ihre hellsichtige Zivilisationskritik in Vergessenheit.
1001 Nacht in Detroit: Alia Yunis‘ „Feigen in Detroit“
Wer über Integration redet, sollte dieses Buch lesen, eine im wahrsten Sinn des Wortes märchenhafte Familiengeschichte, in der die 1001-Nacht-Erzählerin Sheherazade zur Zuhörerin wird. Ihr erzählt die alte Fatima von ihrem Leben im Libanon, von ihrer neuen Heimat in den USA, ihrem Mann und ihren ungeratenen Kindern, acht an der Zahl, die verstreut im Land der unbegrenzten Möglichkeiten leben.
In letzter Minute: Bildbände für den Gabentisch
Nur noch ein paar Tage bis Weihnachten. Jetzt wird’s Zeit für die allerletzten Geschenke. Mit den folgenden Bildbänden können Sie eigentlich nichts falsch machen. Es sei denn, Sie beglücken den Seefahrer mit einem Dolomitenbuch, den Bergsteiger mit der Poesie des Meeres und den Computerfreak mit den alten Bildern aus der Alb.
Merapi-Ausbruch: Borobodur wieder ohne Asche
Wochenlang bangten die Archäologen um die Weltkulturerbestätte Borobodur. Der Ausbruch des Merapi auf der indonesischen Hauptinsel Java hatte nicht nur Dörfer bedroht – und über 100 Tote gefordert – er hatte auch die steinernen Zeugen einer großen Vergangenheit in der Tempelanlage von Borobudur unter dem Ascheregen verschwinden lassen. Jetzt hat das Tourismusministerium die...
Jungfraujoch: Ganz oben
72 Wasserfälle stürzen rund um das beschauliche Örtchen Lauterbrunnen zu Tal. Die Geister, die Goethe einst über den Wassern singen ließ, übertönt heute das Rattern der Zahnradbahn auf die Kleine Scheidegg. Die Wengernalpbahn, 1893 eröffnet, ist mit ihren 19 Kilometern bis heute die längste Zahnradbahn Europas. Und wer ins autofreie Wengen, das durch das Lauberhornrennen (wieder vom 14. bis 16. Januar) weltberühmt wurde, will, fährt am besten mit dem Zug. Es sei denn, er will die 400 Höhenmeter zwischen Lauterbrunnen und Wengen zu Fuß bewältigen.
Deutschland reist wieder
„Was das Reisen betrifft, ist Deutschland auf dem Weg zurück zur Normalität“, sagte Dertour-Geschäftsführer Michael Frese bei der Vorstellung der Sommerkatalog der Rewe-Bausteinveranstalter, der letzten im Reigen der Katalogpräsentationen. Damit umriss der Touristiker die Überraschung dieses Jahres: Die Reiseindustrie ist trotz Aschewolke und globaler Finanzkrise wieder zurück auf Erfolgskurs.
In den Hütten ist der Luxus eingekehrt
Hütten mit Plumpsklo und Kaltwasser aus dem Brunnen, das war einmal. Heute ist auch in solchen Refugien der Luxus eingekehrt: Statt kalt waschen warm duschen, gar im alpinen Spa relaxen, statt Matratzenlager kuschelige Betten im intimen Rahmen, statt Hüttenbrotzeit Gourmetmenü. Im Almdorf Seinerzeit sollen sich die Hüttenwirte gar als „Alm-Butler“ bewähren. Was ist da passiert, wollte die Touristische Runde wissen.
Dem Mekong wird das Wasser abgegraben
Es sieht aus, als hätte der Himmel Sternenstaub auf den Fluss gestreut. Die braunen Fluten schimmern golden, als würde der Name „Goldenes Dreieck“ von diesem Phänomen herrühren und nicht vom schmutzigen Handel mit Drogen. Der Mekong gilt in Südostasien als die „Mutter aller Wasser“. Ein Fluss mit Geschichte. Sie handelt von Gewalt, sie riecht nach Opium und Profitgier.
Lesefutter fürs Christkind
Weihnachten ist Geschenke-Zeit und in den ruhigen Tagen nach dem Fest hat man auch Zeit zum Lesen. Deshalb sind Bücher immer eine gute Idee, besonders wenn sie Lust machen auf eigene Pläne und neue Erfahrungen, Lust auf Reisen. Aber wem schenke ich welches Buch? Das Angebot ist riesig. Wir helfen Ihnen bei der richtigen Wahl und stellen Ihnen Bücher für die unterschiedlichsten Reisenden vor: Für Familien und Abenteurer, für Bergfexe und Kulturliebhaber, für Globetrotter und Coachpotatoes oder auch einfach nur für Genießer.
Höllenfahrt: Irma Krauß‘ „Glücksgift“
Zugegeben der Anfang liest sich etwas holprig. Dranbleiben, durchhalten. Es lohnt. Irma Krauß’ Psychothriller „Glücksgift“ ist eine Berg- und Talfahrt der Gefühle. Die Leiche wird den Lesern schon auf der ersten Seite serviert, nur weiß man lange ebenso wenig wie der konsternierte Hoteldirektor, wer da so theatralisch aufgebahrt ist.
lilo
Grazyna Kotlubei
lilo
Wolfgang Jandl
Max