Man schrieb das Jahr 1972, als die Bundesbahn eine glänzende Idee zum 50. Geburtstag des deutschen Eisenbahnverbands hatte – ein günstiges Bahnticket für junge Leute unter 21, mit dem sie einen ganzen Monat lang durch 21 europäische Länder reisen konnten. Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden, schon im ersten Jahr genossen 85 000 Jugendliche die neue, die grenzenlose Freiheit buchstäblich in vollen Zügen.
Der Wellenschlag der Geschichte: Bjarne Reuters „Das dunkle Lied des Todes“
„Ihr Wunsch war ganz einfach, nämlich, die anderen teilhaben zu lassen an einem Mysterium, das dermaßen abgefahren war, dass es den gesunden Menschenverstand bedrohte. Sie wollte alle mit diesen unerklärlichen Begebenheiten konfrontieren. Mit dem, was sie selbst nicht verstand. Das, was größer wirkte als alles, was ihr je begegnet war.“
Das Haus hat von Anfang an einen unbestimmten Sog auf sie ausgeübt: Die Lehrerin Eva Bergmann fühlt sich zu „Pemba“, das nach der Nachbarinsel Sansibars benannt ist, hingezogen, aber sie fühlt auch eine diffuse Angst bei der Begegnung mit dem Haus.
Griff nach den Sternen: Marc Deckerts „Die Kometenjäger“
„Ich hatte das Wort ’Jagd’ zu wörtlich genommen und dabei an eine
Eroberung, an ein stolzes Vordringen gedacht, aber es war im Grunde
genau das Gegenteil. Der Jäger näherte sich dem Himmel wie ein
Bedürftiger.“
Tom ist so ein Bedürftiger und er steckt Philip mit seiner Leidenschaft
an. Der ist zwar mit seinen knapp 30 Jahren ein gutes Stück älter als
der Sternengucker aber in seinem Leben auch nicht weiter gekommen. Er
hält sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser und eher aus Gewohnheit
an seiner Jugendliebe fest.
Pas de deux mit Hindernissen: Andrea de Carlos „Sie und Er“
Sie und Er begegnen sich – ausgerechnet – bei einem Unfall, bei dem Er keine gute Figur macht. Und doch: Clare spürt, dass dieser Daniel Deserti ebenso wie sie anders ist, keinem Standard entspricht. Ganz anders als ihr Freund Stefano, der sich so unauffällig lässig in der Mailänder Gesellschaft bewegt und der sie am liebsten auch zurecht stutzen würde, passend machen.
Zum Welttheatertag: Die ganze Welt ist Bühne
Die ganze Welt ist Bühne, sagte der große Shakespeare. Seit der Antike ist es das Theater, das der Welt eine Bühne gibt. In unterschiedlichsten Formen. Am Anfang war die Arena, wo auch heute noch gern Theater gespielt wird.
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Abgelöst wurde sie vom halbkreisförmigen Theater, bei dem die Schauspieler auf einer erhöhten Fläche und vor einer Art Wand agieren wie in Shakespeares berühmten Globe Theatre. Und schließlich fanden auch die sozialen Unterschiede Eingang ins Theater mit Logenplätzen. Nur, um im 20. Jahrhundert wieder aufgelöst zu werden. In visionären Projekten wie dem Totaltheater von Walter Gropius rückten Schau- und Spielraum wieder zusammen.
Theaterbauten sind auch immer ein Spiegel ihrer Zeit. Wir laden Sie ein zu einer Reise um die Welt zu berühmten und spektakulären Häusern, zu barocken Pracht- und minimalistischen Funktionsbauten, zum Theater im Regenwald und auf dem Wasser. Lassen Sie sich verführen!
Hundstage: Rebecca Hunts „Mr. Chartwell“
Winston Churchill nannte seine Depressionen den „schwarzen Hund“ – und Rebecca Hunt nimmt den großen englischen Staatsmann beim Wort, indem sie den schwarzen Hund zum Leben erweckt.
Liebe in Dosen: Cornlia Travniceks „Chucks“
Mae hat schon einmal einen geliebten Menschen verloren: ihr Bruder starb an Leukämie, als sie noch ein Kind war. Geblieben sind ihr seine roten Chucks. Sein Tod war das Ende ihrer heilen Kinderwelt. Die Trauer hat die Ehe der Eltern aufgefressen. Mae wanderte zwischen Mutter und Vater hin und her wie ein Wanderpokal, bis sie sich auf und davon machte – auf die Straße, zu Punks, Junkies und Hausbesetzern.
Geschwisterkinder: Christopher Kloebles „Meistens alles sehr schnell“
„Es ist doch meistens alles sehr schnell vorbei. Eine Liebe. Unser Leben. Einfach alles ! Es bleibt kaum Zeit. Wer das nicht begreift, wird sich in Hoffnungen und Erinnerungen verlieren und sterben, ohne je gelebt zu haben.“
Normalerweise sind Väter für ihre Kinder da. Bei Albert ist es umgekehrt. Seit er denken kann, kümmert er sich um Fred, den er nie Papa nennt, obwohl er das wohl ist.
Über dem Abgrund: Marcus Sedgwicks „Weisse Krähe“
Einen „gothic thriller“ nennt der Verlag Marcus Sedgwicks Roman „Weisse Krähe“. Tatsächlich knüpft der Autor mit seiner Geschichte um ein einsames Mädchen und ein gespenstisches Dorf an die Tradition der britischen Schauerromane an.
Breslau: Die Spur der Zwerge
Breslau, polnisch Wroclaw, ist einer der Austragungsorte der Fußball-EM. Wer im Juni in die Stadt fährt, um guten Fußball zu sehen, sollte nicht nur ins brandneue Stadion gehen. Die Stadt mit ihrer Vielzahl an Architekturstilen hat einen ganz besonderen Charme, der sich oft erst auf den zweiten Blick erschließt – oder auch beim Blick in versteckte Ecken und Winkel.
lilo
Grazyna Kotlubei
lilo
Wolfgang Jandl
Max