Heidis verwandelte Welt

„Das Heidi“, wie Johanna Spyri ihre zu Weltruhm gelangte Hauptfigur genannt hat, würde sich im Heidihaus gut aufgehoben fühlen. Die alten Schuhe stehen noch da, der Strohsack liegt im Holzbett, grad so, als sei das Heidi nur kurz aus dem Haus, um den Geißenpeter zu treffen oder dem Almöhi zur Hand zu gehen. Stören würden es vielleicht die vielen merkwürdig gekleideten Menschen, die durch das alte Gemäuer streifen und mit seltsamen kleinen Geräten Aufnahmen machen – vom bescheidenen Tisch in der Kuchl oder den zum Trocknen aufgehängten Strickstrümpfen. Und dass es aus allen Ecken „Heidi, deine Welt sind die Berge“ schallt, würde das Heidi sicher auch verwundern.

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Ladivine oder das Rätsel der Hunde

Sie macht es ihren Lesern nicht leicht: Die Goncourt-Preisträgerin Marie NDiaye gibt in ihrem neuen Roman „Ladivine“ einige Rätsel auf. Da sind zum einen die Hunde, die wie aus dem Nichts auftauchen, große Hunde mit treuen Hundeaugen. Wächterhunde. Aber keineswegs ungefährlich. Einer von ihnen soll sich sogar über einen Toten hergemacht haben. Und doch empfinden die vier weiblichen Protagonisten dieses Buches die Anwesenheit der Hunde als tröstlich, sehen in ihnen eine Art Beschützer. Und dann ist da noch die Sache mit dem Jugendlichen irgendwo in Afrika, der nach einem Balkonsturz wieder von den Toten aufersteht. Solche mysteriösen Begebenheiten sind typisch für die literarisch hoch-ambitionierte Tochter einer französischen Lehrerin und eines Senegalesen, die gerne animistische Elemente in ihre Romane mit einbringt.

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Der Judenjunge und der Nachbar Hitler

Als kleines Kind hat er Hitler ins Gesicht gesehen. Für Edgar Feuchtwanger, den Neffen des „Erfolg“-Autors Lion Feuchtwanger, war der kurz zuvor zum Reichskanzler gekürte Mann mit dem schwarzen Oberlippenbart damals nichts anderes als ein Nachbar. Edgar wohnte in der Grillparzerstr. 38, der Nachbar Hitler im Eckhaus Prinzregentenplatz 16, beide im zweiten Stock. Man konnte einander also in die Wohnung schauen. Das Buch „Als Hitler unser Nachbar war“ lässt die Leser teilhaben an den Erfahrungen des jungen Feuchtwanger.

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Frauenpower in der Bündner Herrschaft

In der Bündner Herrschaft scheint die Welt noch in Ordnung. Da, wo der Sage nach Johanna Spyris Heidi beim Almöhi glücklich war, sind die Häuser schmuck und die Kirche bleibt im Dorf. Über allem thronen die Berge, an deren Hängen der Wein wächst wie in alten Zeiten. Und doch hat die neue Zeit auch hier Einzug gehalten – und einiges an Veränderungen mit sich gebracht.

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Ein Schiff im Bregenzerwald

Natürlich war der Erbauer vom Fach. Johann Jakob Mennel tat Dienst bei der kaiserlichen und königlichen Marine in Triest, ehe er in die heimatlichen Gefilde des Bregenzerwalds zurückkehrte und 1840 in Hittisau einen Gasthof eröffnete. Zur Erinnerung an alte Zeiten nannte er ihn „Schiff“. Der Name blieb ziemlich einzigartig in einer Gegend, in der weit und breit kein Meer zu sehen ist. Das Bayerische Meer wenigstens, der Bodensee, ist zwar nicht in Sichtweite aber auch nicht sehr weit weg.

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Entspannte Noblesse: Das Nira Caledonia in Edinburgh

Es ist eine noble Wohngegend in Schottlands Hauptstadt. Georgianische Häuserfronten durchzogen von weitläufigen Parkanlagen. Gleich dahinter die Mews von Stockbridge, winzige atmosphärische Häuser, liebevoll restauriert und scheinbar weit weg von der trubeligen Innenstadt. Stockbridge ist mit seinen kleinen Läden, den Pubs und Cafés eines der In-Viertel Edinburghs, nur einen Spaziergang entfernt von der Kunst- und Fußgängermeile Rose Street oder dem Royal Botanical Garden. Und das Boutique Hotel Nira Caledonia am Gloucester Park passt wunderbar in diese Gegend.

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Was bringt die Premium Economy?

Vor rund 40 Jahren, so erinnert sich Luftfahrt-Experte Ulrich Pfaffenberger, haben die Airlines „etwas ganz und gar neues“ erfunden, die Business Class. Zwischen der luxuriösen First und der dicht bestuhlten Economy sollte diese „Halbluxus“-Klasse den Geschäftsreisenden ein angenehmes Reisen inklusive extra Platz zum Arbeiten bieten. Auch der Status spielte eine Rolle. Die Vielreisenden sollten von den Touristen abgegrenzt werden.

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Info zu Zug-Fundsachen

Den Schlüssel in der Bahn verloren oder das Handy? Bei etwas Glück bekommt man beides zurück. Voraussetzung ist, dass man genau weiß, wie das Handy aussieht. Am besten ist eine Kennzeichnung. Sonst wird’s problematisch. Und was macht der ehrliche Finder? Wird der Besitzer gefunden, steht ihm ein Finderlohn zu. Deswegen wird bei der Abgabe der Fundstücke Name und Adresse notiert.

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