Dass der Fotograf fasziniert ist von seinem Objekt, sieht man auf den ersten Blick. Der großformatige Bildband „Deutsche Burgen“ präsentiert trutzige Festungen und pompöse Schlösser im Breitbandformat, immer in schwarz-weiß aber dramatisch inszeniert. Wolfgang Mothes gab sich nicht damit zufrieden, die Objekte seiner Leidenschaft einfach abzufotografieren.
Info Normannische Inseln
Anreise: Am besten ist man in der Normandie mit dem eigenen Auto oder einem Mietwagen unterwegs. Über die Autobahn nach Paris, die Peripherique nehmen und da in Richtung Rouen/Le Havre, weiter nach Saint Malo.Festival: Die Natur gibt den Takt für das Musik-Festival auf der Insel Tatihou (Le Traversees de Tatihou) vor. Jedes Jahr ändert sich das Datum – abhängig von Ebbe und Flut. 2011 wird die Musik vom Meer vom 28. bis 31. August erklingen. Allerdings sollte man sich schon Anfang Juli um die Tickets kümmern, weil die Konzerte schnell ausverkauft sind: www.culture.manche.fr. Infos: www.manchetourisme.com
Normannische Inseln: Im Rhythmus der Gezeiten
La merQu’on voit danser le long des golfes clairsA des reflets d’argentLa merDes reflets changeantsSous la pluieDas Meer, das Charles Trenet so poetisch besang, bestimmt das Leben an der normannischen Küste, noch mehr noch das auf den Inseln im Atlantischen Ozean. Nicht nur die Fischer leben im Rhythmus der Gezeiten. Auf Tatihou bestimmen Ebbe und Flut auch über das Musik-Festival, das alljährlich auf der Insel gefeiert wird. Denn dafür kommen die Menschen übers Meer.
Mehr Meer für den Mont St. Michel
Der Fels des Erzengels Michael an der Mündung des Cuesnon im Wattenmeer der Normandie soll seine Magie zurück erhalten. Dem Weltkulturerbe, Jahrhunderte lang Wallfahrtsort und heute eines der bedeutendsten Touristenziele Frankreichs, droht sein Insel-Dasein abhanden zu kommen. Durch den Bau eines Straßendamms im 19. Jahrhundert versandet die Bucht immer mehr. Mit einem 200-Millionen-Euro Projekt will Frankreich dem heiligen Berg wieder seine Wattlandschaft zurückgeben und den Besuchern ermöglichen, den Mont St. Michel im Spiel der Gezeiten zu erleben.
Losari: Aufatmen in der Kaffeeplantage
Unten rauscht der mörderische Verkehr auf der Straße vorbei, oben im Schatten der Kaffeebäume ist davon gerade noch ein Brausen zu hören, fast wie von Meereswellen. Vom alten Herrenhaus her wehen Klavierklänge durch die üppig blühende Gartenanlage, es duftet nach Kaffee und Frangipani-Blüten. Im Infinity-Pool über dem weitläufigen Spa spiegeln sich Palmen und Tulpenbäume mit feuerroten Blüten. Dahinter verschmelzen die dunkelblauen Vulkankegel Zentraljavas mit dem Blau des Horizonts. Ein guter Geist fegt Blütenblätter vom Weg zum Restaurant. Hier sitzen die Gäste am Abend, speisen indonesische Köstlichkeiten und genießen zum Abschluss einen Espresso vom hauseigenen Kaffee.
Club-Urlaub: Wichtig ist das Wir-Gefühl
Die Geburt des Clubgedankens ist schon eine ganze Weile her. Vor 60 Jahren hatte der Belgier Gerhard Blitz die zündende Idee, die vom Krieg traumatisierten Menschen mit einem gemeinsamen Urlaubserlebnis in schöner Natur zu locken. Das Konzept schlug ein wie die sprichwörtliche Bombe. 2300 Gäste wollten auf Mallorca im Zeltdorf Auszeit vom Alltag erleben – unter Freunden, in entspannter Clubatmosphäre. Weiter 10 000 Interessenten mussten sich noch gedulden. Für den Cluburlaub auf Tahiti brauchten die Gäste drei Monate Zeit, je einen Monat für die An- und Abreise und einen Monat für den Aufenthalt. Das nennt man heute Nachhaltigkeit. Nur, wer hat schon so viel Zeit? Auch andere Errungenschaften des Clublebens wie die berühmte Perlenkette als Zahlungsmittel oder den Animateur gehören der Vergangenheit an. Der Club Med fand Nachahmer und er musste Federn lassen. Die Kunden haben sich geändert – aus den jungen Singles wurden Familien, mittlerweile auch Best Ager – und mit ihnen haben sich die Ansprüche verändert. „Wie zeitgemäß ist Cluburlaub heute“ hieß deshalb die Frage in der Touristischen Runde. Und sie fand eine überraschend einhellige Antwort.
Mach’s noch einmal: Lauren Olivers „Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“
Der Titel ist sperrig, der Einband anregend und das ganze Buch unbedingt empfehlenswert. Dabei konfrontiert Lauren Olivers Jugendroman „Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei sagen sie“ die Leser mit einem Abschied für immer. Aber auf fast entspannte, auf alle Fälle unterhaltsame Art.
Hanoi Info
Einreise: Der Reisepass muss noch mindestens sechs Monate gültig sein. Das nötige Visum wird gegen Gebühr von der Vietnamesischen Botschaft in Deutschland ausgestellt. Anreise: z.B. mit Vietnam Airlines. Die Flugzeit beträgt rund elf Stunden.
Hanoi: Die 1000-Jährige
Angh muss mal wieder telefonieren. Seine Frau bekommt im nächsten Monat ein Baby, ihr erstes, ein Mädchen und der 32-jährige Guide freut sich schon riesig auf den Familienzuwachs. Für seine Tochter erwartet der studierte Lehrer eine rosige Zukunft. Womöglich fällt ja der Geburtstag auf ein ganz besonderes Datum, den 10. 10. 2010, den Tag, an dem Hanoi 1000 Jahre alt wird. Dann wird groß gefeiert –zehn Tage lang. Eine Parade wird durch die prächtig beflaggten Straßen der Stadt ziehen. 100 Bronzetrommeln werden auf das große Fest einstimmen. Und in den Schulen erfahren die Kinder, dass ein König ihre Stadt gegründet hat.
Hinter den sieben Bergen
Zelten ist verboten und Abfälle sind mitzunehmen, verkündet ein großes Schild am Parkplatz. Mitten in der Natur steht ein Dixie-Klo am Weg, die Kühe haben noch Hörner oder tragen einen eisernen Hörnerschutz, Hühner gackern auf den Weiden, eine dreifarbige Katze streicht am Zaun entlang. Hinter den sieben Bergen im Toggenburg scheint die kleine Schweizer Welt noch in Ordnung. Wer sich da nicht anpassen will, muss eben draußen bleiben.
lilo
Grazyna Kotlubei
lilo
Wolfgang Jandl
Max