Der Terrorismus des IS hat Europa erreicht. In Brüssel traf er auch Touristen, die auf dem Weg in den Urlaub waren. Die Reise-Industrie ist schockiert und verunsichert ebenso wie die Reisenden selbst. Wie verändert der Terrorismus den Tourismus, fragte die Touristische Runde München in der Fakultät für Tourismus der Hochschule München. Die Antworten darauf waren sehr unterschiedlich, doch beim Fazit waren sich alle einig: Dem Terrorismus werde es nicht gelingen, den Deutschen die Lust am Reisen zu vermiesen.
Klimawandel: Was hilft gegen warme Winter?
Dieser Winter ist mehr als launisch. Kein Schnee zu Weihnachten, eine kurze Kälteperiode mit Schnee auch in den Städten und jetzt wieder eine Wärmeperiode. Wer blickt da noch durch? Wie kommen Wintersportorte mit diesen Kapriolen klar? Worauf müssen wir uns in Zukunft einstellen? Die Touristische Runde beschäftigte sich mit einem Thema, das nicht nur die Wintersportler angeht.
Hinter den Kulissen des Flughafens
Der Flughafen, für viele Touristen nur Mittel zum Zweck, für andere aber immer öfter auch ein Ausflugsziel. Mit dem Besucherpark reagiert der Flughafen München auf den Trend. Und auf Flughafenrundfahrten können die Besucher auch mal hinter die Kulissen schauen.
online oder offline: Wo liegt die Zukunft?
Laut deutschem Reiseverband (DRV) ist 2014 die Anzahl der Resebüros erstmals seit zehn Jahren wieder gewachsen. Und das, obwohl Anbieter wie weg.de, TUI, billiger-mietwagen.de oder CamperDays im Web mit innovativen Marketing- und Vergleichsmethoden auf sich aufmerksam machen. Regelmäßig berichtet der „Mystery Shopper“ der FVW von engagierten, kundigen Reiseberatern im City-Büro wie auch von desinteressierten und inkompetenten Katalog-Verteilern. Onlineportale gewinnen Preise und Auszeichnungen für günstigste Preise und größte Transparenz – immer wieder aber ist auch von Enttäuschungen und Preisbetrug bei Online-Buchungen zu lesen. Online oder Offline: Wo liegt die Zukunft beim Reisen, fragte die Touristische Runde München.
Reisen in Diktaturen: Eine Frage des Gewissens?
Was ist eine Diktatur? Nur Nordkorea unter Kim Jong-un? Oder auch Ägypten unter General al-Sisi, Kuba unter den Castros, das Saudi-Arabien der Scheichs? Was ist mit Myanmar, mit den Malediven? Und Russland unter Putin? Alles autoritär regierte Staaten, in denen Autokraten das Sagen haben. Bestenfalls als demokratiefern zu bezeichnen. Kann man da hinfahren? Guten Gewissens? Die Touristische Runde diskutierte das Thema „Reisen in Diktaturen“ und kam zu einem klaren Fazit: „Jein“
Ein Gespür für Schnee
Schnee gibt es zur Zeit wieder reichlich. Aber in dieser Wintersaison hatten wir schon alles: Massenhaft Schnee auch in den Tälern, Tauwetter und Frühlingstemperaturen zu Anfang des Jahres und dann immer wieder Schneefälle auch in Gegenden, die sonst selten etwas abkriegen von der weißen Pracht. Für die Bergbahnen in den Alpen wird die Unkalkulierbarkeit des Winters zum Problem, dem sie mit den unterschiedlichsten Waffen zuleibe rücken. Mit Schneekanonen und Schneelanzen natürlich, mittels Snowfarming und Schnee-Management, mit der israelischen Wunderwaffe Snowmaker, die auch bei Plustemperaturen Schnee produziert, und seit neuestem mit einer Schneewolke. Denn einen Winter ohne Schnee wollen sie die Skiorte gar nicht vorstellen.
Winterfreuden ohne Pistenstress
Wärmegrade und Sonnenschein in den Bergen. Nichts da von Schnee und Dezemberkälte. Der Winter lässt auf sich warten in diesem Jahr – auch in den Bergen. Da passte es, dass sich die Touristische Runde mit den langsamen Gangarten der Winterfreuden beschäftigte, mit jenen, die ganz ohne Stress auskommen und Zeit lassen, die Natur zu genießen.
Die ganze Welt im Netz
Metasuchmaschinen beherrschen die Online-Welt. Auch im Tourismus? Die Touristische Runde diskutierte mit Managern von Kayak, TripAdvisor und des Startups MyHotelShop.de über den Istzustand und die Frage, wie sich das touristische Angebot durch Metasuchmaschinen verändern könnte.
Themenwege: Flanieren in der Natur oder im Schilderwald?
Themenwege boomen nicht erst seit Hape Kerkelings Mega-Seller „Ich bin dann mal weg“. Mittlerweile wandern massen auf den Spuren des pilgernden Komikers – und nicht nur Pilger. Die Menschen machen sich offensichtlich gerne auf den Weg, und scheinbar am liebsten, wenn sie ein Ziel vor Augen haben.
Im Spannungsfeld: Journalisten und PR – eine unendliche Geschichte
„Sprechen wir womöglich nicht mehr auf Augenhöhe mit einander? Werden freie eventuell schlechter behandelt als fest angestellte Journalisten?“ Dr. Klaus Dietsch, der Vorsitzende der Vereinigung der deutschen Reisejournalisten (VDRJ), legte in der Einführung zur Touristischen Runde, die sich mit den Missverständnissen zwischen Journalisten und PR-Agenturen auseinandersetzte, den Finger in die Wunde. Von möglichen Abhängigkeiten sprach er, von der Gefahr der Hofberichterstattung. Und davon, dass auch die PR einen Kodex habe. Was er verlange – Transparenz, Fairness, Integrität, Professionalität im Umgang – gelte auch für Journalisten. Doch woran hapert es, warum schaffen Journalisten und PR-Agenturen, die vor allem bei der Reise in einem Boot sitzen, es nicht, einen professionellen Konsens zu finden?