Die Krim und der Mantel der Geschichte

Auf der Krim herrscht Festtagsstimmung. Von einem „spirituellen Aufbruch ist die Rede“ nach dem Referendum hoffen viele auf der Krim auf einen schnellen Beitritt zur Russischen Konföderation. Der von pro-russischen Kräften ausgerufene Premier-Minister Sergej Axjonow sprach von einem „historischen Tag“. Mit der Historie hat die Krim Erfahrung, wie eine Reise nach Jalta vor der ukrainischen Revolution zeigt.

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Ein Skigebiet sucht den Anschluss

Es schneit. Der Himmel liegt wie eine graue Betondecke über Welschnofen. Kein Rosengarten in Sicht, selbst der Kirchturm ist nur eine graue Silhouette. Gestern, bei Sonnenschein, sah das alles viel freundlicher aus. Trotzdem wollen wir uns auf die Piste wagen, die neue Gondelbahn ausprobieren, die seit Dezember Welschnofen ans Skigebiet Carrezza anschließt. Laurin 1 heißt sie, denn wir befinden uns im Reich des sagenhaften Zwergenkönigs Laurin, der einst in den schroffen Felsen des Rosengartens seine Rosen pflegte.

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Skifahrer und Schattenkrieger: Gebirgsjägertour in den Dolomiten

Die Kanone, die sich im Skigebiet der Civetta unter einer dicken Schneehaube tarnt und so harmlos wirkt wie ihre beiden derzeit arbeitslosen Kolleginnen, interessiert Peter Runggaldier weniger. Schließlich leben wir in friedlichen Zeiten. Die winterliche Invasion in den Dolomiten ist längst friedlich, und die modernen Kanonen schießen nur mehr mit Kunstschnee, wenn Frau Holle wieder einmal streikt. Runggaldier geht es um die großartigen Pisten, die im Gebiet von Dolomiti Superski zu Entdeckungsreisen auf Skiern einladen. Der 46-Jährige mit dem netten Lächeln war in den 1990er Jahren einer der weltweit erfolgreichsten Skirennläufer und fährt auch heute noch so manchem Profi davon.

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Bestrickendes Angebot

Julia Roberts tut’s und die isländische Sex-Expertin Ragga. Meine Schwiegertochter tut’s und so manche Kollegin. Nicht mal die Männer bleiben davon verschont. Das Strickvirus grassiert und – Vorsicht! – es ist extrem ansteckend. Wie sonst ließe es sich erklären, dass ich – eine Niete in Handarbeit – jetzt eine selbst gestrickte Mütze trage. Schuld daran ist eigentlich Claudia Kreier von Chiemsee-Alpenland Tourismus. Sie hat mich zum Strickkurs auf der Alm überredet. Eine witzige Idee, dachte ich – und ein netter Ausflug dazu. 

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Mörderische Inselschönheit: Mit Krimi-Autorin Viveca Sten auf Sandhamn

Es ist kalt, eiskalt. Der Himmel ist von einem fast durchsichtigen Blau, die Welt ist winterweiß. Wer jetzt auf die Schäreninsel Sandhamn will, braucht einen Eisbrecher. Dick wie Holzplatten schwimmen die Eisschollen im Meer. Mühsam pflügt sich das Boot einen Weg zur Insel. Das Ufer ist von einem Eispanzer überzogen, die Bäume tragen Wintermäntel. Und dann taucht Sandhamn am Horizont auf, eine Ansammlung falunroter Häuser, kahle Bäume, ein Türmchen. Die Schäreninsel, im Sommer voller Touristen, hält Winterschlaf. Und sie sieht ganz harmlos aus. Keineswegs so wie wir uns den Tatort vorstellen, zu dem Schwedens neue Krimikönigin Viveca Sten sie gemacht hat. 

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Valletta Info

Malta Der Inselstaat, zu dem auch die Inselchen Gozo und Comino gehören, ist seit 2008 EU-Mitglied. Bezahlt wird mit Euro. Etwa 350 000 Einwohner leben auf Malta, das gerade mit dem Angebot Schlagzeilen gemacht hat, dass man für 650 000 Euro die maltesische Staatsbürgerschaft erwerben könne. 
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Valletta – Eine Stadt erfindet sich neu

"Malta ist mehr als Valletta“, sagt der Taxifahrer fast schon abschätzig. Und doch, die alte Hauptstadt, von den Kreuzrittern als Bollwerk der Christenheit errichtet, ist bis heute das Herz der Insel. Ein Herz, das ein bisschen aus dem Takt geraten scheint. Die Anzeichen des Verfalls in der „humilissima civita“, der „bescheidensten unter den Städten, wie die Johanniter ihre befestigte Stadt auf dem Monte Sciberras nannten, sind unübersehbar – Valletta scheint den Ehrgeiz zu haben, der grandiosen Untertreibung seiner Erbauer gerecht zu werden. Blind sind viele Fenster in den schönen Balkonen, der Putz bröckelt und so manche Straße erinnert in ihrem morbiden Charme an das kubanische Havanna.

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Bad Kissingen: Kurort der Kaiserin

„Unser Altstädtle ist herzig, aber das gibt’s öfter. Den Regentenbau aber gibt’s nur einmal.“  Der studierte Diplomingenieur und pensionierte Lehrer Gerhard Wulz schlüpft schon mal in die Rolle von Max Littmann, dem dieses Wahrzeichen von Bad Kissingen zu verdanken ist. Die Leistung des Architekten, der „in zweieinhalb Jahren das ganze Ensemble aus dem sumpfigen Boden gestampft hat“ und der alles „bis hin zur Türklinke und zur Heizkörperverkleidung“ penibel geplant hat, sei gar nicht hoch genug einzuschätzen, ist Wulz überzeugt – und ganz Bad Kissingen ist es mit ihm.

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Eine Villa am Lungomare

Sonnengelb leuchtet die
neoklassizistische Villa durch die Bäume des alten Parks. Draußen vor dem
schmiedeeisernen Gitter bleiben die Spaziergänger stehen und fotografieren das
Gebäude, das an die Hoch-Zeit der Badekultur in Lovran und Opatija erinnert,
als der Adel hier kurte und die Künstler sich von der Schönheit der Landschaft
inspirieren ließen.  Dass heute wieder
Gäste in der Villa am Meer den „Himmel auf Erden“ finden, wie es häufig im
Gästebuch zu lesen ist, haben sie einem Mann zu verdanken, der eigentlich
Maschinenbau studiert hat und als Hotelier ein Seiteneinsteiger ist: Vjekoslav
Martinko.

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Salzburger Marionetten: Große Kunst auf kleiner Bühne

Da stehen sie, edel die Gesichter, filigran die Gliedmaßen, nobel die Kleidung. Die Tatsache, dass sie an Fäden hängen, quittieren sie mit stolzem Gleichmut. Die Salzburger Marionetten sind eine Kunstform für sich. Waren sie doch von ihrem Schöpfer, dem Künstler Anton Aicher, dazu ausersehen, den großen Schauspielern und Sängern Konkurrenz zu machen und auf einer kleinen Bühne große Kunst zu zeigen. So wie die Gliederpuppe der Anna Pawlowa, getreu ihrem Vorbild von grazilem Körperbau und mit feinen Gesichtszügen. 

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