Eine Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln

Deutschland wird bunter – auch durch die Flüchtlinge. Doch wie reagieren wir auf Menschen, die anders aussehen? Lassen wir sie spüren, dass sie nicht so sind wie wir, auch wenn sie vollständig integriert sind. Menschen mit Migrationshintergrund beklagen sich immer wieder über intime Fragen nach ihrer „echten Herkunft“. Auch Tinga Horny hatte damit zu kämpfen. Sie wuchs zwar in Bayern bei Adoptiveltern auf, aber ihre „echten“ Eltern waren Chinesen. In dem Buch „Die verschenkte Tochter“ schreibt die Journalistin, warum sie sich auf die Suche nach diesen Eltern machte und wie ausgegrenzt sie sich immer wieder fühlen musste.

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Im Zukunftsland

Wie könnte die Welt in 50 Jahren aussehen? Haben die Flüchtlingsströme Europa überrollt, haben Roboter alle Arbeit übernommen und die Menschen überflüssig gemacht? Wie sieht es mit dem Klimawandel aus, wie mit der Datensicherheit. Martin Walker, eigentlich bekannt als Krimiautor, gehört einem Think Tank an, der sich mit der Zukunft beschäftigt, in seinem „Zukunfthirller“ Germany 2064 beschäftigt er sich mit einem gespaltenen Deutschland. Diesmal trennt keine Mauer Ost und West, es geht vielmehr darum, dass manche Menschen sich der hochtechnologisierten Neuzeit verweigern und als „Freiländer“ in der Natur leben wollen. Walker hat sein Wissen gebündelt und das meiste davon in dieser Faction, einer Mischung aus Sachbuch und Fiction, untergebracht. Ein echter Roman ist es nicht, aber Denkanstöße gibt das Buch schon.

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Da waren es nur noch zwei

Fünf arrivierte ältere Herren, Freunde seit Schulzeiten, trauen sich was: Sie ziehen zusammen in eine Altherren-WG. Die Villa am See soll keine Greisenkommune sein, die fünf wollen so weiterleben wie bisher und am Ende selbstbestimmt sterben. Doch das Leben lässt sich nicht so einfach programmieren. Christoph Poschenrieder spricht mit seinem Roman „Mauersegler“ eines der wichtigsten Themen unserer Zeit an – respektlos und doch voller Empathie.

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Rächer der verlorenen Ehre

Wer kennt sie nicht, die weißgekleideten Ärzte, die zur Visite „wie eine Wolke“ einschweben, im Zentrum der Chefarzt? Der 87-jährige Ernst Augustin hat selbst Medizin studiert und auch praktiziert, doch er wurde auch Opfer einer ärztlichen Fehlleistung, die ihn sein Augenlicht kostete. In dem schmalen Buch „Das Monster von Neuhausen“ hat der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller dieses Trauma verarbeitet. Es wäre allerdings zu kurz gedacht, wollte man Augustin eine banale Nabelschau unterstellen. Er macht aus dem Ganzen eine Gerichtsgroteske.

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Scheinwelten

Rechtfertig ein guter Zweck jedes Mittel? Auch das ist eine Frage, die Ursula Poznanski in ihrem Thriller „Layers“ stellt. Wieder geht es um den technologischen Fortschritt und um die Manipulierbarkeit der Menschen. Diesmal ist es ein obdachloser Jugendlicher, der sich gegen ein ganzes System stemmt. Trotz einiger Längen und für die Logik schwer nachvollziehbarer Entscheidungen des Protagonisten hält das Buch die Spannung bis zum Schluss.

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Die Flügel der Fantasie

Ein kleiner, aufgeweckter Junge im Getto von Warschau, einer Welt, die immer kleiner und bedrohlicher wird. Marcin Szczygielski schildert aus der Sicht des achtjährigen Rafal wie er auf Bitten des Großvaters dem Getto entkommt, im heruntergekommenen Zoo von Warschau Zuflucht und Freunde findet und wie der Bücherwurm auf den Flügeln der Fantasie dem tristen Alltag entkommt. Eine wichtige Rolle spielt dabei H.G. Wells „Die Zeitmaschine“, die Rafal einmal in unsere Gegenwart katapultiert.

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Mörder ohne Gewissen

Eine bekannte Kriegsreporterin erfriert in der Heiligen Nacht vor dem Seglerhotel auf Sandhamn. Wie konnte das passieren? Schnell stellt sich heraus, dass die Journalistin ermordet wurde. Wurde ihr Beruf ihr zum Verhängnis. Viveca Sten, Schwedens derzeitige Krimi-Königin, bringt in ihren neuen spannenden Krimi viele Probleme der heutigen Zeit ein und führt die Leser zwischenzeitlich ziemlich in die Irre.

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