Ein Schiff geht auf Weltreise

Die Vasco da Gama von nicko cruises ist zu einer halbjährigen Weltreise gestartet.  Wir waren bei einer Schnuppertour dabei, die uns von Hamburg über Göteborg nach Kiel führte.  Hamburg verabschiedete uns mit einem rauschenden Fest bei den Cruise Days. Nicht nur die Elbphilharmonie trug an diesen zwei Abenden blau, auch die Vasco da Gama und die anderen Schiffe machten dem Blue Port alle Ehre.

Für alle Festivitäten gerüstet zeigte sich Kapitän Adrian Firsov.  Auf der Weltreise wird er wohl noch öfter Gelegenheit haben,  die goldene Pailletten-Kravatte zu tragen.

Damit die Vasco da Gama auch im Nebelmeer den Weg nicht verfehlt, halten zwei Offiziere auf der Brücke Ausschau nach möglichen Hindernissen.   Die Brücke ist die Kommandozentrale des Schiffes.

Weil man ja trotzdem nie wissen kann, was auf so einer langen Fahrt passiert, hat auch der Schutzheilige seinen Platz auf der Brücke:  St. Nikolaus, unterstützt von einer Knoblauchzwiebel, die gegen Vampire hilft  – und vielleicht auch gegen andere Gefahren.

Für die Crew, die mindestens acht Monate auf dem Schiff ist,  gibt es im Bauch der Vasco da Gama nicht nur eine Kantine, sondern auch einen Pausenraum – für ein bisschen Abwechslung, zum Beispiel beim Billard.  An Bord sind derzeit Menschen aus 42 Nationen. Ihre Kabinen mit zwei oder vier Betten sehen sie nach 10- bis 14-stündigen Arbeitstagen meist nur zum Schlafen.

Jetzt zu Beginn der Weltreise sind die Vorratskammern im Bauch der Vasco da Gama gut gefüllt.  Neben dem – wichtigen – Trinkwasser (2000 Tonnen) hat das Schiff auch ordentlich Bier gebunkert.  Außer den Fässern auch Flaschen vor allem mit Weizenbier.  Der Durst der Gäste ist erfahrungsgemäß groß.

Stolz ist man auf der Vasco da Gama auf das selbstgebackene Brot, für das auch ordentlich Mehl gebunkert wurde.  In der Bäckerei geht die Arbeit nicht aus.  Denn die Gäste greifen bei frischem Brot gern zu.

Weniger angenehm als die Arbeit in der Bäckerei oder in der Küche ist es, in der heißen und lauten Wäscherei und Büglerei tätig zu sein.  Doch bei dem täglichen Anfall von Wäsche – auch die Crew-Uniformen gehören dazu – sind die paar Männer und Frauen, die hier unten arbeiten, dauer-beschäftigt.

Auch das gibt’s auf der Vasco da Gama:  Einen Kühlraum für Särge.  Nicht nur bei einer Weltreise auf See muss man für alle Eventualitäten gerüstet sein.  Und noch sind es vor allem ältere Gäste, die Zeit für eine so lange Reise haben.

Droben bei der Abschiedsparty tobt derweil das Leben.  Die Show mit Gesang, Tanz und Artistik hat die Gäste in Schwung gebracht, Kapitän,  Kreuzfahrt- und Hoteldirektor verabschieden sich mit ein paar warmen Worten von den Gästen, die abreisen werden.

Auch der Kapitän geht von Bord.  Im Dezember wird der 37-jährige Familienvater wieder auf der Vasco da Gama sein und dafür sorgen, dass das Schiff in ruhigen Gewässern bleibt.

 

 

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