Im Auf und Ab der Gezeiten: Normannische Inseln

Im Juni wollen sich die G8-Staaten in Deauville treffen, dort, wo Bundeskanzlerin Merkel, Frankreichs Staatspräsident Sarkozy und Russlands Präsident Medwedew im Oktober 2009 zum Dreiergipfel zusammenkamen. Dabei ist das normannische Zuckerwatte-Städtchen mit den putzigen Fachwerkhäusern und teuren Modegeschäften, wo sich Gucci und Armani, Dior und Dolce und Gabbana gegenseitig die Schau stehlen, alles andere als ein Ort für politische Diskussionen. Schon eher ein Örtchen zum Verlieben. Immerhin drehte Claude Lelouch hier seinen epochalen Liebesfilm „Ein Mann und eine Frau“. Am breiten Strand, wo das  Sprachgewirr groß ist und sich elegante Hunde unter die Touristen aus aller Welt mischen, herrscht eine entspannte Atmosphäre, die typisch zu sein scheint für die Küstenorte und die Inseln der Normandie.

weiterlesen

Istanbul in Kürze

Wer vom Marmara Meer her nach Istanbul kommt, sieht zuallererst die Stadt der Moscheen: Blaue Moschee, Hagia Sophia, Süleyman Moschee. Noch beherrschen ihre Minarette den Himmel über der Stadt auf den sieben Hügeln, noch prägen ihre gerundeten, fast schon körperlichen Silhouetten das Bild von Istanbul. Doch schon lange wächst die Stadt über sich hinaus, schrauben sich gläserne Wolkenkratzer himmelwärts und stehlen den schlanken Minaretten die Schau. Istanbul, vormals Konstantinopel und noch früher Byzanz, heute eine 15- oder auch 17-Millionen-Metropole – niemand weiß das so genau – ist eine Stadt im Wandel, und das nicht erst seit dem Kulturhauptstadtjahr 2010.

weiterlesen

Allgäu Info

Elektroautos: Das Allgäu ist Testregion für Elektromobilität. Eine Flotte von 40 unterschiedlichen Elektrofahrzeugen wartet auf neugierige Gäste. Zu haben sind sie in elf Tourismusorten zwischen Bad Wörishofen und Oberstaufen und da in 16 Hotels, u.a. im Hotel Hauber Alpenresort in Oberstaufen und im Biohotel Eggensberger in Hopfen sowie am Allgäu Airport und an der Therme Bad Wörishofen. Zwölf Tankstellen versorgen die E-Cars mit dem nötigen Strom, der zu 100 Prozent aus heimischen Wasser- und Windkraftwerken der Allgäuer Überlandwerke stammt. Die Leihgebühr beträgt pro Tag 28 Euro, in der Testphase ist der Strom gratis. Manche Hotels schnüren auch Pauschalpakete, in denen eine Fahrt mit dem Elektroauto enthalten ist. In einer Broschüre von Merian Mobil finden sich nicht nur Informationen zum Projekt sondern auch Vorschläge für Ausflüge mit dem Elektroautos und Einkehrtipps. Infos unter www.ee-tour.de

weiterlesen

E-mobil im Allgäu

Der Schlüssel sieht aus wie andere Autoschlüssel auch, das Auto, ein trendiger Fiat 600, fällt höchstens durch sein frühlingshaftes Grün-Weiß auf. Doch damit hat sich’s mit den Gemeinsamkeiten. Denn den „Saft“ holt sich der kleine Flitzer aus der Steckdose, und wenn man den Schlüssel umdreht, startet kein Motor. Dafür surrt es leise und das Auto setzt sich ohne Verzögerung in Bewegung. Bis zu 120 Stundenkilometer schnell kann der Hüpfer werden und selbst am Berg lässt er sich nicht abhängen.

weiterlesen

Luxemburger Spezialitäten

Wilhelm II., König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg, schaut von seinem Pferd aus über ein geordnetes Heer von Maßliebchen und Stiefmütterchen. In seinem Rücken ist die Ordnung der Stände eher locker. Spargel gibt’s hier, frischen Spinat, Kerbel, Rauke – Letzeburger Geméis. Hier hätte Xavier Kieffer auch eingekauft. Regionales, frisch vom Erzeuger für die ehrliche Küche – das würde dem Wirt des Restaurant Deux Egelises gefallen. Doch wir werden den graublonden Koch mit dem leichten Bauchansatz und den Cord-Schlabberhosen nicht treffen. Denn diesen Xavier Kieffer gibt es in Luxemburg ebenso wenig wie das Deux Eglises. Beide hat Tom Hillenbrand ersonnen – für seinen ersten Roman „Teufelsfrucht“, der zum größten Teil in Luxemburg spielt.

weiterlesen

Dublin für Eilige

Was würde wohl Leopold Bloom sagen, wenn er heute nach Dublin käme? Auf jeden Fall wäre die Odyssee von James Joyce‘s Helden eine unendliche Geschichte. Denn im modernen Dublin muss man Zeit haben. Irlands Hauptstadt ist eine Stadt im Stau – vor allem in den Stoßzeiten, zu denen man tunlichst nicht auf den Straßen unterwegs sein sollte. Parkplatz nennen die Stau geplagten Pendler die Umgehungsautobahn M50, und in der Innenstadt schaut es nicht viel besser aus. Was also tun, um in kurzer Zeit möglichst viel von der Stadt zu sehen, der die legendären Dubliners zur 1000-Jahrfeier 1988 ein ganzes Album widmeten?

weiterlesen

Damaskus Info

Einreise. Für Syrien ist ein Visum notwendig, das bei der Syrischen Botschaft in Deutschland beantragt werden muss. Der Pass muss mindestens noch sechs Monate gültig sein und darf keinen israelischen Einreisestempel enthalten. Anreise: Der Flughafen von Damaskus wird von vielen Airlines angeflogen. Star-Alliance-Mitglied Turkish Airlines fliegt beispielsweise über Istanbul nach Damaskus. Aktuelle Preise im Internet.

weiterlesen

Damaskus: Stadt der Märchen

„Das Cafe war ziemlich voll. Viele Touristen warteten und tranken Tee. Wir setzten uns in die Nähe des hohen Stuhls des Erzählers. Gegen sieben Uhr kam der Märchenerzähler. Er redete ziemlich laut und machte immer wieder lebhafte Bewegungen mit seinen Händen, um die Gefahr oder die Kämpfe zu betonen. Die Touristen knipsten ihn, und er wurde immer lauter und wilder. Das gefiel auch einigen Zuhörern und sie gaben zwischendurch lauthals ihre Kommentare. Der Kaffeehauserzähler berichtete von den Kämpfen zweier Sippen, und nach einer Weile stritten im Saal zwei Männer miteinander, weil jeder die Partei einer anderen Sippe ergriff… Die Geschichte wurde dort unterbrochen, wo sie am spannendsten war. Der Erzähler bat die Anwesenden am nächsten Tag wieder ins Kaffeehaus zu kommen, damit er ihnen erzählen konnte, was nun passiert.“ (Rafik Schami: Eine Hand voller Sterne)
Kaum zu glauben, dass der große syrische Erzähler seit Jahrzehnten nicht mehr in Damaskus war. Seit 40 Jahren genau. Was er beschreibt, haben wir gerade erst erlebt – vor einer Woche genau, im Kaffeehaus Al Nofara nahe der Omajjaden-Moschee. Nur ist der Erzähler wohl ein anderer als der vor 40 Jahren. Rasheed al Hallak, genannt Abu Shadi, ist der letzte Hakawati (Kaffeehauserzähler) des Mittleren Ostens – und er weiß, was von ihm erwartet wird, wenn er sich auf den Thron des Erzählers setzt und mit seiner Geschichte über Heldenmut und Liebesleid loslegt. Und ganz wie ein Märchen klingt auch, wie der ehemalige Drogist dazu kam, Märchenerzähler zu werden:

weiterlesen

Freie Pisten für alle?

Skibergsteiger lieben jungfräuliche Hänge. Um im Tiefschnee abzufahren, nehmen sie die Strapazen eines schweißtreibenden Aufstiegs in Kauf. Doch es gibt auch solche, die lieber im präparierten Gelände bleiben. Sie brauchen keine Angst vor Lawinen zu haben und müssen auch nicht die Kunst des Tiefschneefahrens beherrschen. Dafür stoßen solche Pistengeher zunehmend an Grenzen: Immer mehr Pisten werden für Tourengeher gesperrt. Allein im Brauneck- und Spitzingsee-Gebiet sind es über 60 Kilometer. Für Thomas Urban, Geschäftsführer des Deutschen Alpenvereins, sind solche Sperrungen rechtswidrig.

weiterlesen

Info Ungarn

Anreisen: Relativ entspannt kommt man mit dem Railjet von München über Wien nach Budapest. Aus dem Zugfenster bekommt man bei der Anreise auch schon die ersten Eindrücke vom ungarischen Land. Natürlich kann man auch mit dem Auto nach Ungarn fahren, am schönsten übers österreichische Burgenland und dann über die Dörfer.

weiterlesen