Im Schatten der Schuld: Gail Giles‘ „Das wirst du nie mehr los“

Er war noch ein Kind, neun Jahre alt, als er das tat, was ihn sein Leben lang verfolgen würde. Er übergoss den sechsjährigen Nachbarjungen Bobby mit Benzin und zündete ihn an – wegen eines Baseballhandschuhs. Solche Geschichten liest man hin und wieder in der Zeitung und ist entsetzt über die Grausamkeit, zumal wenn sie von Kindern ausgeht, die wir gemeinhin als „unschuldig“ ansehen.

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Wie Gott in Frankreich

Dieses Licht ist einfach anders, klarer, strahlender. Unter einer heißen Sonne holt sich die Cote d’Azur einen Farbenrausch in grün, gelb, blau und rot, als hätte die Landschaft zu viel Absinth getrunken. Kein Wunder, dass die Maler zuhauf auf diese Gegend abfuhren. Ob Picasso oder Matisse, Miro, Cezanne oder Renoir, sie alle liebten die Küste am azurblauen Meer und malten sie. Auf dem Chemin des Peintres, dem Weg der Maler, zwischen Menton und Cannes, können Reisende den Künstler-Spuren folgen.

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Die Maschen des Lebens: Blanca Busquets „Die Woll-Lust der Maria Dolores“

„Das Leben führt einen mal hierhin, mal dorthin und setzte einen am  Ende in einen Sessel.“ Da bleibt der belesenen Dolores nur mehr das Stricken als Zeitvertreib, zumal ein Schlaganfall der 85-Jährigen auch die Sprache genommen hat. Wie ein Stück Inventar sitzt die Alte im Haus ihrer jüngsten Tochter Leonor.

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Ehrung für Freizeitpapst Opaschowski

Als „Goldstandard der Tourismusbeobachtung“ bezeichnete Professor Karl Born die Vorhersagen von Horst Opaschowski zu den Trends im Tourismus. Der langjährige Leiter des BAT-Freizeitinstituts wurde im Rahmen der Berliner Tourismusbörse mit dem Columbus Ehrenpreis der Vereinigung der Deutschen Reisejournalisten ausgezeichnet. Sie würdigten damit Opaschowskis Verdienste um den Tourismus. Den Weg des Ausgezeichneten vom „Urlauberversteher...

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TO DO! -Tourismus mit Verantwortung

Es gibt ihn noch, den sozialverantwortlichen Tourismus, der die Menschen vor Ort teilhaben lässt an den Fortschritten und den Einnahmen durch den Tourismus. Alljährlich zeichnet der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung drei Projekte aus, die sich besonders verdient gemacht haben. TO DO! – tu es! – dieser Aufforderung folgten auch beim 16. Wettbewerb wieder zahlreiche Bewerber aus aller Welt. Die diesjährigen Preisträger kommen aus Guatemala, Tadschikistan und Thailand und haben alle existentielle Krisen überwunden.

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Aus dem Gleichgewicht: Orhan Pamuks „Cevdet und seine Söhne“

"Die Zeit verging so schnell. Sie sollte langsam vergehen. Alles sollte sich nur langsam ändern, und das Neue sollte das Alte pfleglich behandeln und jeder mit seiner Zeit und seiner Existenz zufrieden sein und keiner auf den anderen allzusehr achtgeben.“
So denkt Nigan, als sie mit Stolz auf ihre Nachkommen schaut. Ja, die Zeit vergeht schnell in diesem ersten und erstmals auf Deutsch erschienenem Roman von Orhan Pamuk, der 1905 beginnt und 1970 endet. Eine kurze Zeitspanne eigentlich, aber welch ein Weg für die Türkei! 

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Tunesien-Info

Anreise: Tunis Air fliegt direkt nach Djerba oder auch an den neuen Flughafen Enfidha.Angebote: Thomas Cook bietet etwa eine Woche HP im Vier-Sterne-Hotel ab 198 Euro inkl. Flug. Im Sentido Djerba Beach gibt es eine Woche All Inclusive ab 230 Euro. Die Angebote gelten bis Ostern: www.thomascook.de

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Tunesien: An der Schwelle zur Demokratie

Der Preis sei die einzige Chance für Tunesien, wieder Touristen anzulocken, meint Thomas-Cook-Chef Dr. Peter Fankhauser. Eine Woche im Vier-Sterne-Hotel ab 198 Euro inklusive Flug und Halbpension – das sollte auch den zögerlichsten Kunden überzeugen. „Wir verdienen da nicht viel Geld“, versichert der Manager. Aus reiner Nächstenliebe legen die Veranstalter diese Lockpreise aber auch nicht auf. „Wenn Tunesien ausfällt, wird der Druck auf andere Zielgebiete (Mallorca, Türkei)zu groß“, fürchtet Fankhauser, der dafür plädiert, die Flugsteuer für Tunesien und Ägypten auszusetzen, um günstige Preise zu ermöglichen.

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Zurück auf die Touristische Landkarte

„Es gibt Umstände, unter denen der Tourismus verschwindet etwa wegen politischer Unruhen, Naturkatastrophen oder auch Epidemien – und wieder zurückkehrt, meist mit nie gekannten Wachstumsraten. Reisen ist Teil der fundamentalen Bedürfnisse der Menschen und wird bleiben und wachsen.“ Jean-Claude Baumgarten, Ex-CEO des World Travel & Tourism Council und 40 Jahre im Geschäft. Es sieht ganz so aus als hätte Baumgarten auch diesmal wieder recht. Tunesien und Ägypten, durch den Aufstand der jungen Eliten für mehr Demokratie für kurze Zeit Schauplätze blutiger Auseinandersetzungen, sind zurück auf der touristischen Landkarte. Schon Ende Februar schicken Thomas Cook und die Rewe-Veranstalter wieder erste Flugzeuge in die beliebten Urlaubsländer. „Wie kommt ein Land zurück auf die politische Landkarte“ war die brandaktuelle Frage in der Touristischen Runde. Die Antworten waren eher differenziert.

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