Im Dienste seines Herrn – Kiran Nagarkas „Gottes kleiner Krieger“

Gottes kleiner KriegerAutor: Kiran Nagarkar, Giovanni Bandini, Ditte Bandini
Verlag: A 1 Verlagsges.
Erschienen: September 2006Der Inder Kiran Nagarkar bereichert die Palette indischer Literatur, die in diesem Jahr zur Buchmesse auf den Markt kam, mit einem beunruhigenden Wälzer: „Gottes kleiner Krieger“ versucht nichts weniger als das Wesen des Fanatismus zu durchdringen. Zia Khan ist ein Mathematikgenie, Zahlen faszinieren ihn und kühles Kalkül ist eher seine Sache als heiße Gefühle. Und dennoch wird Zia zu einem fanatischen Muslim und später zu einem ebenso fanatischen Katholiken. Immer im Dienste seines Herrn nimmt sich der junge Mann die Freiheit, selbst über Gut und Böse zu entscheiden. Der Zweck heiligt für ihn jedes Mittel.

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Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit: Touristische Runde zum Thema Terror

Die Terror- und Krisenspezialisten waren unterschiedlicher Meinung, was die Wechselwirkung von Tourismus und Terrorismus angeht, in einem aber waren sich Thomas M. Wandinger vom Institut für Politik und Internationale Studien und Peter Höbel von Crisadvice einig: „Gesunder Menschenverstand ist durch nichts zu ersetzen.“ Auch die Eigenverantwortung der Touristen wurde mehrfach angemahnt ebenso wie die Krisensensibilität der Branche, die sich zu lange auf ihrem Schönwetter-Image ausgeruht habe.

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Heinz Julen: Traumtänzer oder Visionär?

So ein bisschen erinnert das Projekt an den Film vom Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam. Das Kleine Matterhorn im Schatten des großen Matterhorns soll zu einem Viertausender werden – durch den Bau einer spektakulären Aussichtsplattform samt Hotel. Im Grunde das Pendant zur Porta Alpina unter Sedrun. Statt 800 Meter unter die Erde geht es am Kleinen Matterhorn 117 Meter über den Gipfel, wenn alles nach Plan verläuft – nach den Plänen von Heinz Julen vielmehr, dem Zermatter Multitalent und Schwager des Schweizer Olympiasiegers Pirmin Zurbriggen. Wir sprachen mit dem Künstler und Architekten in Zermatt.

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Ferienlaune auf englisch: Die Penderwicks

Die PenderwicksAutorin: Jeanne Birdsall
Verlag: Carlsen
Erschienen: Juli 2006Die großen Ferien sind vorüber, der Alltag hat uns wieder. Da kommt der muntere Jugendroman von Jeanne Birdsall gerade recht. „Die Penderwicks” sind eine fröhliche Feriengeschichte, die gute Laune macht ­ und Lust, englische Lebensart auch mal selbst kennenzulernen.

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Im Wind der Veränderung: Yunnan in Südchina

Yünnan LandschaftHerr Hu lächelt und Frau Cheng plappert. Unsere Guides wollen uns die Schönheiten der autonomen Provinz Xishuanbanna zeigen ­ auf Deutsch und Englisch. Herr Hu („Sagen Sie einfach Rudi zu mir”) hat in Peking Deutsch studiert und garniert seinen Wortschatz mit vielen Ja’s. Frau Cheng („Mein Lehrer nannte mich Diana”) wollte eigentlich Englischlehrerin werden, hat aber dann ihr Faible für Touristen-Führungen entdeckt. Die Provinz im Süden Yunnans ist noch ein Geheimtipp für Ausländer.

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Moderner Vampirismus: Talk Talk von T.C. Boyle

Talk TalkAutor: T. C. Boyle, Dirk van Gunsteren
Verlag: Hanser
Erschienen: August 2006Diese Vampire fahren nicht auf Blut ab, auch wenn sie ihre Opfer buchstäblich aussaugen. Über PINs, Passwörter und andere Zugangscodes kommen sie an die Konten ihrer Opfer, die sie skrupellos abräumen, indem sie sich hinter der neuen Identität verstecken. In den USA ist dieser Identitätsdiebstahl schon jetzt ein einträgliches Geschäft – mit schlimmen Folgen für die Opfer. Der amerikanische Bestseller-Autor T.C. Boyle hat das Problem zum Thema seines neuen Romans, eines spannungsgeladenen Thrillers, gemacht.

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Scheinweltern: Shobhaa Dees „Glitzernacht“

GlitzernachtAutorin: Shobhaa De, Uschi Gnade
Verlag: Dtv
Erschienen: Oktober 2006Bollywood, Indiens Filmmetropole Bombay – heute Mumbai genannt – ist die Traumfabrik des Subkontinents. Schöne Frauen und tapfere Männer und immer siegt die Liebe. Solche Schmachtfetzen begeistern vor allem diejenigen, die nichts haben außer ihren Träumen. Sie vergöttern die Stars der Filme, solange sie ihnen die richtigen Traumbilder vorgaukeln. Danach droht der Sturz aus dem Olymp der Popularität in die Abgründe der Intrigen.

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Bermuda-Infos

Bermudas: Horseshoe Bay

Einreise: Reisepass genügt. Die nötigen Einreiseformalitäten werden im Flugzeug erledigt.
Anreise:  British Airways (www-ba.com)  fliegt über  London nach Bermuda, Lufthansa (www.lufthansa.com) über New York.  Die Ankunft ist jeweilse am gleichen Tag. Preis ab etwa 799 Euro.  Aktuelle Preise im Reisebüro.

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Insel der Glücklichen: Bermuda

HamiltonDer alte Mann breitet seine Arme aus, als wolle er die ganze Welt umarmen. „I love you,“ ruft er. Dann winkt er und strahlt übers ganze runzlige Gesicht. Johnny Barnes hält sich für den „glücklichsten Mann der Welt“ und er würde am liebsten die ganze Welt glücklich machen. Auf Bermuda hat er damit angefangen. Das ist jetzt 30 Jahre her. Johnny ist mittlerweile 83 und auf den Bermuda-Inseln kennt ihn jedes Kind. Fünf Tage die Woche steht der alte Mann am Crow Lane Kreisel vor der Inselhauptstadt Hamilton, winkt und wirft den Autofahrern Handküsse zu. „Guten Morgen“ ruft er und „Gott segne dich“.

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Keine Zauberei: Touristische Runde zum Thema „Grenzenloses Wachstum am Golf?“

Es glitzert und glänzt in Dubai, in Abu Dhabi, im Oman. Die Region am Golf boomt, nicht nur aber auch im Tourismus. Gigantomanie allerorten: der höchste von Menschen bewohnbare Turm der Burj Dubai, das bisher größte Guggenheim Museum in Abu Dhabi, Golfplätze im Wüstensand. Irgendwie erinnert so manches an den Turmbau zu Babel. Aber noch ist ein Ende des Wachstums nicht in Sicht. So jedenfalls das Fazit der Touristischen Runde.

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