Ein Buch wie ein Quilt: Marieke van der Pols „Brautflug“

Drei Frauen und ein Mann treffen sich in einem Flugzeug nach Neuseeland. Ada, Ester und Marjorie sind auf dem „Brautflug“, so auch der Titel des fulminanten Erstlings von Marieke van der Pol. Der Mann, Frank, will in der neuen Welt ein neues Leben beginnen – und ahnt noch nicht, dass er im Leben jeder der drei Frauen eine wichtige Rolle spielen wird.

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Dickicht der Gefühle: Hans Werner Kettenbachs „Das starke Geschlecht“

 Der Herr Anwalt ist noch jung genug, um etwas dazu zu lernen, fürs Leben wie man so schön sagt. Und aus dem Fall des Herbert Klofft, eines despotischen Unternehmers, der an Parkinson leidet und vor allem an Starrköpfigkeit, kann Dr. Alexander Zabel jede Menge lernen. Das hat wohl auch Dr. Hochkeppel, Kloffts Freund und Zabels Chef, geahnt und deshalb den Fall um die fristlose Kündigung seiner unbotmäßigen Ex-Geliebten an den jungen Kollegen delegiert. Soll der sich doch mit dem sturen Bock herumärgern.

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Fuggerei Info

Fuggerei: Der Eintritt in die Fuggerei kostet 4 Euro. Zu sehen gibt es neben der Sozialsiedlung selbst ein kleines Museum, das die Geschichte der Fuggerei erzählt und den Bunker, in dem Besucher sich über Zerstörung und  Wiederaufbau informieren können. Infos unter www.fugger.de, www2.augsburg.de, www.augsburgwiki.de  und bei der Regio Augsburg, Schießgrabenstr. 14, 86150 Augsburg, Tel. 0821/ 50207-0, www.regio-augsburg.de oder www.augsburg-tourismus.de

 
 

      

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Die Augsburger Fuggerei: Puppenstubenidylle von Bankiers Gnaden

„Groß waren die Betten damals nicht. Da konnten die Leute prima kuscheln“, tönt der grauhaarige Stadtführer und die mehrheitlich älteren Damen in seinem Gefolge kichern entzückt. Sie sind auf einer Zeitreise, haben den Straßenlärm Augsburgs hinter sich gelassen und sind durch ein Tor in eine andere Welt gekommen: Die Welt der Fuggerei, gegründet 1521  von Jakob Fugger dem Reichen für  Augsburger Bürger, die in die Armut abzugleiten drohten, eine ummauerte Puppenstubenidylle in honiggelb mit spitzen Giebeln, einer kleinen Kirche und gepflasterten Gassen. Eine Stadt in der Stadt wie aus der Zeit gefallen, wären da nicht die Bauarbeiter, die gerade Fernwärmerohre verlegen.

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Die Bahn macht mobil

 Die  Reiseanalyse brachte es an den Tag: Erstmals seit Jahren hat die Deutsche Bahn wieder zugelegt. Wenn es nach Dr. Oliver Haferbeck geht, zuständig für Produktmanagement und Zielmärkte, soll das erst der Anfang sein. „Wir räumen alle Argumente aus, die gegen eine Bahnreise sprechen“, gibt der Manager ein Ziel vor.  Nicht nur auf der Schiene  will die Deutsche Bahn in Zukunft mobil machen.  Dafür bündelt Haferbeck möglichst viele Mobilitätsbausteine – Carsharing, Gepäcktransport, Rail & Fly, Call a bike – unter einem Dach und vertreibt sie über die DB-Vertriebswege. So will sich die Bahn als Spezialist für maßgeschneiderte Mobilität profilieren.

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Erotik oder Romantik: Zwei junge französische Autoren geben Auskunft

Sie sind derselbe Jahrgang -1974 – und doch ganz unterschiedlich. Gaelle Guernalec-Levy und Guillaume Musso. Sie, blonde Mähne und Mannequin-Figur, hat soeben ihr erstes Buch herausgebracht, einen erotischen Roman. Er, dunkler Kurzhaarschnitt, Typ großer Putto, hat in den letzten fünf Jahren fünf Bücher veröffentlicht, allesamt romantische Bestseller, in denen viel Liebe vorkommt aber kaum Sex. Wir trafen beide im südfranzösischen Künstlerstädtchen Antibes.

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Nächtliche Albträume: Antonio Lobo Antunes‘ „Gestern in Babylon habe ich dich nicht gesehen“

Sie hören die stille der Möbel, die Stille der Rohre, vielleicht auch die Stille des Blutes. Sie fühlen die Leere des Lebens, die Angst vor dem Tod, sie fahnden nach den Schrecken der Vergangenheit in allen Ecken, auch wenn sie daran zu Grunde gehen. Antonio Lobo Antunes erweckt in seinem Roman “Gestern in Babylon habe ich dich nicht gesehen” zwischen Mitternacht und fünf Uhr morgens einen vielstimmigen Chor von Männern und Frauen zum Leben. Ein babylonisches Sprachgewirr, das sich selbst überlagert und den Leser in ein Labyrinth der Erinnerungen zerrt.

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Flirt mit der grünen Fee

Das Plakat draußen macht Lust: Ein Mann mit Zylinder und Monokel sitzt vor einem Glas, aus dem sich ihm verführerisch eine grüne Fee entgegen reckt. Den Zylinder braucht man nicht für einen Besuch in Frankreichs einziger Absinth Bar in Antibes. Dany, der elsässische Besitzer, hat vorgesorgt und jede Menge Hüte in der winzigen Kellerbar gestapelt. So kann man sich fühlen wie Vincent van Gogh oder Henri Toulouse Lautrec, Edgar Allen Poe oder Arthur Rimbaud, die allesamt gerne mit der grünen Fee flirteten, die ihnen nach reichlich Absinth-Genuss ihren Besuch ankündigte.

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