Natürlich war der Erbauer vom Fach. Johann Jakob Mennel tat Dienst bei der kaiserlichen und königlichen Marine in Triest, ehe er in die heimatlichen Gefilde des Bregenzerwalds zurückkehrte und 1840 in Hittisau einen Gasthof eröffnete. Zur Erinnerung an alte Zeiten nannte er ihn „Schiff“. Der Name blieb ziemlich einzigartig in einer Gegend, in der weit und breit kein Meer zu sehen ist. Das Bayerische Meer wenigstens, der Bodensee, ist zwar nicht in Sichtweite aber auch nicht sehr weit weg.
Königliches Hauptquartier: Das Seglar Hotel auf Sandhamn
Von weitem schon leuchtet es falunrot übers Meer, das Seglar Hotel auf der Insel Sandhamn. Gekrönt von einem Türmchen, unterscheidet sich das Gebäude von allen anderen auf der kleinen Insel im Stockholmer Schärengarten. Ist es doch seit Ende des 19. Jahrhunderts das Hauptquartier des Royal Swedish Yacht Clubs, und wurde damals vom König höchstpersönlich eröffnet.
Bodensee im Winter
Still liegt der See, bleigrau unter der grauen Wolkendecke, kein Ufer in Sicht. Man könnte genauso gut am Meer sein. Abends aber, wenn die Uferorte ihre Lichter entzünden, dann ist der Bodensee goldgesäumt. Und manchmal am Nachmittag, wenn die Wolkendecke aufreißt, sich öffnet wie ein Theatervorhang, dann stehen am gegenüberliegenden Ufer die verschneiten Berge im Licht, dramatisch als hätte ein Maler das Ganze in Szene gesetzt. Winter am Bodensee kann durchaus seine Reize haben. Das findet auch Michael Atassi und deshalb öffnet er seine beiden Hotels in Langenargen auch in der kalten Jahreszeit.
Nostalgisches Ruhepol an der Kurhausstraße: Hotel Weisses Haus
(c) Hotel Weisses Haus
Oje, diese Kurhausstraße in Bad Kissingen hat es in sich. Mit dem Auto jedenfalls hätten wir einen Pfadfinder gebraucht. So fuhren wir ein paar Mal im Kreis, bis wir am Hotel Weisses Haus ankamen. Die Dame an der Rezeption lächelte freundlich. Scheint öfter vorzukommen, dass Gäste sich per Telefon an die richtige Adresse leiten lassen.
Traditionswirtshaus auf Haubenniveau: Schlosswirt zu Anif
Der Name ist Programm. Der Schlosswirt zu Anif steht wirklich direkt neben dem romantischen Wasserschloss, das bis heute im Besitz der gräflichen Familie von Moy ist und sich gegen neugierige Blicke mit einem großen Tor abschirmt. Dabei beschert der Anblick des zinnenbewerten Schlosses mit dem pittoresken Turm jedem Cineasten ein Déja-Vu-Erlebnis. War der Sitz derer von Moy doch Kulisse für Filme wie „Sound of Music“ oder die „Akte Odessa“. Auch der benachbarte Schlosswirt, der mit seiner einladenden Front an der Straße sitzt, als warte er nur darauf, dass man bei ihm absteigt, gehört noch immer den Moys, wird allerdings Petra Gassner (House of fine Catering)geführt.
Heimat auf Zeit: Hotel Karnerhof am Faaker See
Schon die Lage macht Lust, sich gleich auf länger einzumieten in diesem Haus, das so behäbig dasitzt, mitten im Grün mit Blick auf die Berge und direkt am blaugrünen Faaker See. Und dann diese See-Sauna. Einfach genial! Man legt sich ein Viertelstündchen ins Heiße und taucht danach ab in den See – unter einem hölzernen Sichtschutz hindurch.
The Grand Amsterdam – Legendäres Hotel mit großer Geschichte
Das Hotel ist eine Legende, nicht erst seit Accor das The Grand Amsterdam zu einer solchen gekürt hat, der einzigen in Europa übrigens. Doch natürlich war dieses repräsentative Ensemble am Voorburgwal, einem der schönsten Kanäle in der Amsterdamer Altstadt, schon immer legendär – auch als es noch kein Hotel war.
Weiße Villa am Meer: Das Hotel BonSol auf Mallorca
Das schneeweiße Hotel wirkt von außen ein bisschen wie ein alter maurischer Palast. Bougainvilleas flankieren den torartigen Eingang. Drinnen erwarten den Gast nicht nur freundlich lächelnde und vielsprachige Menschen an der Rezeption sondern auch lauschige Plätzchen, wo man sich mal nach Indien versetzt fühlt, dann wieder in eine Ritterburg, wo der lächelnd Buddha auf den Putto trifft und die toskanische Landschaft auf eine afrikanische Marktszene.
Bollwerk der Tradition: Das Hotel National in Champéry
Man kann sich gut vorstellen, wie es vor gut 120 Jahren war, damals als das kleine Bergdorf Champéry sich dem Tourismus öffnete und die ersten Hotels entstanden. Das heutige Hotel National war eines davon und es steht bis heute wie ein majestätisches Relikt aus den Anfangszeiten des Bergtourismus. Eine historische Trutzburg mit schmiedeeisernen Balkonen, die den Blick auf die Felsnadeln der Dents du Midi und die schroffen Felsen der Dents blanches frei geben.
Verspielte Opulenz: Das Hotel Infante de Sagres in Porto
Wow, was für ein Hotel! Hinter der eher nüchternen Fassade tut sich eine Welt der verspielten Opulenz auf, in der sich barocke Lebenslust mit modernen Stilelemten ein Stelldichein gibt. Kein Wunder, dass das Hotel Infante de Sagres die erste Wahl für viele Promis und königliche Hoheiten in Porto war – und ist.