Kurz vor Beginn der Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi blicken die Menschen mal wieder auf Putins Reich, das trotz seiner Nähe zu Europa den meisten immer noch fremd ist. Da tut es gut, sich an die russische Geschichte zu erinnern, die ausgerechnet in Kiew begann, dort, wo derzeit die Demonstranten für die Ablösung des pro-russischen Präsidenten Janukowitsch demonstrieren.
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Bestrickendes Angebot
Julia Roberts tut’s und die isländische Sex-Expertin Ragga. Meine Schwiegertochter tut’s und so manche Kollegin. Nicht mal die Männer bleiben davon verschont. Das Strickvirus grassiert und – Vorsicht! – es ist extrem ansteckend. Wie sonst ließe es sich erklären, dass ich – eine Niete in Handarbeit – jetzt eine selbst gestrickte Mütze trage. Schuld daran ist eigentlich Claudia Kreier von Chiemsee-Alpenland Tourismus. Sie hat mich zum Strickkurs auf der Alm überredet. Eine witzige Idee, dachte ich – und ein netter Ausflug dazu.
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Was Shakespeare vermag: Stephen Landrigan/Quais Akbar Omars „Shakespeare in Kabul“
Vor 450 Jahren wurde William Shakespeare geboren, der Mann, dem bis heute die größten Tragödien und schönsten Komödien der Welt zugeschrieben werden. „All the world’s a stage“ hat der große Dramaturg den melancholischen Jacques in „Wie es euch gefällt“ sagen lassen, die ganze Welt ist Bühne. Und trotzdem hätte er sich gewundert, was seine Stücke heute noch zu bewegen vermögen. Selbst in einem von religiösen Kriegen zerrissenem Land wie Afghanistan. Das Buch „Shakespeare in Kabul“ erzählt von dem einzigartigen Experiment, ein Stück des britischen Dichters auf eine afghanische Bühne zu bringen.
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Automatische Trauerbewältigung: Peter Careys „Die Chemie der Tränen“
Catherine hat ihren Liebsten verloren. Ein Herzinfarkt hat ihn dahingerafft und ihr nichts hinterlassen als Trauer. Nun soll ein Automat der Konservatorin bei der Bewältigung der Trauer helfen. Die Rekonstruktion ist eine diffizile Aufgabe, die Catherines ganzes Talent fordert. Zugleich stürzt sie sich in das Leben des Mannes, der den Automaten in Auftrag gegeben hat – für seinen kranken Sohn. Henry Brandlings Notizbücher, die Catherine heimlich liest, entführen sie in eine andere Zeit und in ein anderes Leben.
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Liebe und Lügen: Ian McEwans „Honig“
Serena Frome ist jung, schön, begabt. All das weiß die Absolventin eines Mathematikstudiums in Cambridge sehr wohl. Die Tochter eines anglikanischen Bischofs und einer aufopfernden Hausfrau fühlt sich geradezu verpflichtet, Karriere zu machen. Ein Professor, der zum väterlichen Liebhaber wird, nimmt sich der „Erziehung“ der Vielleserin an, bestärkt sie in ihren eher konservativen Ansichten und weckt ihre Lust auf Luxus. Als er sie verlässt, fällt Serena in ein tiefes Loch. Da kommt der britische Geheimdienst M15, dem er die junge Geliebte ans Herz gelegt hat, gerade recht. Die junge Frau lässt sich anwerben, ja sie fühlt sich als etwas Besonderes trotz der frauenfeindlichen Atmosphäre im Inner Circle.
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Im Untergrund: Peter Pfarls „Unterirdisches Salzburg“
Dass Salzburg über der Erde sehenswert ist, weiß jeder. Aber im Untergrund? Peter Pfarl und der Fotograf Toni Anzenberger gehen in ihrem Buch „Unterirdisches Salzburg“ dem nach, was unter der Oberfläche liegt, sie führen in Höhlen, Keller und in künstliche Grotten, wo einst die Fürsten ausgelassene Feste feierten, sie erkunden Bergwerkstollen und die unterirdische Römerstadt Juvavum unter dem Dom.
Südafrika: 20 Jahre Regenbogennation am Beispiel von Johannesburg
Sie sind nicht zu übersehen in Johannesburg, die Plakate mit dem großen Dankeschön an Nelson Mandela, der am 5. Dezember im Alter von 95 Jahren starb. Er war die Ikone des afrikanischen Freiheitskampfes, der charismatische Führer und erste Präsident Südafrikas. Und er hat vorgegeben, was das Land seit 20 Jahren erfolgreich praktiziert: „Dies ist nicht die Zeit der Rache. Dies ist die Zeit, unsere Nation aufzubauen.“ Erstaunlich viele Südafrikaner scheinen Mandelas Versöhnungskurs verinnerlicht zu haben, sein Credo „Vergeben befreit die Seele“. Wie sonst könnten in dem Land, das über Jahrzehnte den Großteil der Bevölkerung an den Rand gedrängt hatte, Schwarz und Weiß zusammenleben?
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Im braunen Sumpf: Friedrich Anis „M“
Es ist eine vogelwilde Geschichte, die Friedrich Ani seinem Tabor Süden da zumutet, eine Geschichte, die manchmal auch der Logik entbehrt. Aber auch eine Geschichte, die Angst macht und – wütend. Tabor Süden, der nachdenklich Detektiv mit den grünen Augen, der im Gespräch mit den Toten die besten Ideen hat und der in der Detektei Liebergsell eine Heimat gefunden hat, watet diesmal tief im braunen Sumpf.
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Info Mit der Bahn auf die Piste
Bahn-Anreise. Der Euro-City fährt im Zwei-Stundentakt ab München Richtung Südtirol. Umstieg in Franzensfeste in den Regionalzug nach Bruneck. Von hier direkte Bahn-Verbindung zur Talstation Percha/Ried. Wer frühzeitig plant, kann vom Europa-Spezial profitieren, das ab 29 Euro (2. Klasse) zu haben ist. Kinder und Enkelkinder unter 15 reisen kostenfrei. Mit der Bahncard 25 gibt es noch 25 Prozent Rabatt auf das Europa-Spezial. Es ist zuggebunden, hat drei Tage Vorkaufsfrist und nur erhältlich, solange der Vorrat reicht. Für die Weiterfahrt gibt es das Anschlussticket Südtirol, für fünf Euro in den Zügen sowie in den DB-Reisezentren erhältlich. Es gilt für alle öffentlichen Verkehrsmittel am Tag der Hin- und Rückreise. Vor Ort macht die Südtiroler Mobilcard mobil. Sie kostet für sieben Tage sieben Euro und gilt zur zusammen mit dem Skipass. In Bruneck übernehmen die Hotels die Kosten der Karte.
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Von der Schiene auf die Piste
„Fahren Sie mit uns nach Bologna?“ fragt der Zugbegleiter freundlich und beäugt neugierig den schweren Koffer, den ich hinter mir her ziehe. Bologna? Wäre auch ein schönes Ziel. Aber nein, ich fahre nur bis Franzensfeste mit. Dann steige ich um in den Regionalzug nach Bruneck im schönen Pustertal. Von dort aus fährt ein Zug direkt nach Percha/Ried. Das ist mein Ziel, denn von hier hat man einen direkten Zugang zur Gondelbahn auf den Kronplatz. Deshalb auch ist mein Koffer so schwer, denn die Skischuhe und den Helm habe ich eingepackt.
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