Partystimmung im Satelliten des Terminal 2 auf dem Flughafen München: Lufthansa feierte mit den Passagieren die Eröffnung der Strecke München- Osaka und das an einem bemerkenswerten Datum.
Aus 30 Flugstunden werden elf
Am 3. April 1969 flog zum ersten Mal eine LH-Maschine von Frankfurt nach Osaka. Damals brauchte die Boeing 747 für die Strecke 30 Stunden – mit etlichen Zwischenlandungen. Heute wird der A 350 in elf Stunden nonstop von der bayerischen Landeshauptstadt in die japanische Wirtschaftsmetropole fliegen und dabei deutlich weniger Emissionen ausstoßen als die Boeing damals.
Dass die Strecke nach Osaka von Frankfurt nach München verschoben wird, steht wohl auch für die Pläne der Lufthansa, hier ein Asien-Drehkreuz einzurichten. Experten gehen davon aus, dass dafür weitere Langstrecken-Jets aus Frankfurt abgezogen werden könnten.
„feeling home“ mit japanischen Flugbegleitern
Für Wilken Bormann, Chef des Lufthansa-Hubs München, war die Eröffnung der neuen Strecke ein Grund zur Freude, nicht nur, weil der A 350 den Namen Dortmund trägt, „die Heimatstadt meiner Frau“, sondern auch, weil er sich davon eine Vertiefung der deutsch-japanischen Beziehungen verspricht. Immerhin leben nach seinen Worten 10 000 Japaner in München, sind 700 japanische Firmen im süddeutschen Raum angesiedelt.
Damit die japanischen Gäste sich auf den Flügen wie zu Hause fühlen können, hat Lufthansa auch japanische Flugbegleiter. 250 sind es insgesamt. Auf dem Flug nach Osaka sind es drei.
Viele Gemeinsamkeiten zwischen München und Osaka
Der japanische Generalkonsul in München Tetsuya Kemura, der mit seiner Frau (im traditionellen Kimono) zu dem Flughafen-Event gekommen war, sprach die vielen Gemeinsamkeiten zwischen der drittgrößten deutschen und der drittgrößten japanischen Stadt an – kulturell und kulinarisch. Beim flying bufett gab es denn auch Sushi und Fleischpflanzerl.