Die Bäume wachsen zwar nicht in den Himmel, auch wenn 295 Bäume extra für die Bundesgartenschau 2011 gepflanzt wurden und im Koblenzer Festungspark drei „Wishing Trees“ stehen, hohe Bäume, denen die Amerikanerin Chrysanne Stathacos Metallplättchen umgehängt hat, die mystisch das Sonnenlicht reflektieren. Aber in einer der Hallen fügen sich Gurken zu Baumskulpturen, wachsen Kohlrabi und Paprika an ebensolchen und macht ein Orchester weißer Männer lautlose Musik. „Koblenz verwandelt“ ist das Motto dieser Bundesgartenschau, die Koblenz anstelle von Duisburg ausgerichtet hat. Und das tut die Schau, die sich zu beiden Seiten des Rheins ausbreitet, auf vielfältige Weise.
Unter dem Vulkan
„Don’t fuck with Island. We may not have cash. But we got ash.” Sie nehmen’s mit Humor, die Isländer. Was bleibt ihnen auch anderes übrig. Nachdem genau ein Jahr nach dem berüchtigten Eyafjallajökull der Grimsvötn ausgebrochen war und die Flugpläne durcheinander gewirbelt hatte. Der Vulkan hatte sich beruhigt, als wir nach Island aufgebrochen sind. Aber es lag noch was in der Luft, die alles andere als sommerlich mild war.Regen. Später auch Schnee.
Island-Info
Anreisen: Mit Lufthansa oder Icelandair zum Flughafen Keflavik nahe Reykjavik. Veranstalter: Island gehört zum Standardprogramm der meisten Veranstalter. Wir waren mit Gebeco auf einer einwöchigen Busrundreise „Island – Natur aus erster Hand“. Infos unter www.gebeco.de
Info Wolfgangsee
Anreisen: Mit dem Auto über die Autobahn ins Salzkammergut, Abfahrt Mondsee und von da über Strobl nach St. Wolfgang. Mit dem Zug nach Salzburg und von da mit dem Postbus nach St. Wolfgang. Es gibt auch Hotelshuttles. Übernachten: In St. Wolfgang gibt es Hotels für jeden Geldbeutel. Klassisch wohnt man im Hotel Zum Weissen Rössl: www.weissesroessl.at Angebot Auszeit am See: zwei HP im DZ mit Spa-Behandlungen für Sie und Ihn (oder zwei Freundinnen) sowie Begrüßungsgeschenk ab 300 Euro.
Dem heiligen Wolfgang sei Dank
Die wundersamen Dinge müssen die Wanderer sich verdienen. Der Aufstieg auf den Falkenstein zieht sich trotz der Kreuzwegstationen, an denen sie verharren und Luft holen können. Teilweise geht es steil bergan und so manche(r) kommt dabei ins Keuchen. Droben steht dann die Kapelle, wo der heilige Wolfgang dereinst als Eremit gelebt haben soll, nachdem der Bischof aus Regensburg an den Mondsee geflohen war. Legendär ist der „Hacklwurf“ des frommen Mannes, der die Existenz des Örtchens St. Wolfgang begründete – eine Erfolgsgeschichte wie aus dem Ratgeberbuch für Tourismusentwicklung.
Info Schottland
Anreisen: Lufthansa fliegt ab München direkt in die schottische Hauptstadt Edinburgh. Besonders günstig geht’s mit Easyjet und mit Ryanair z.B. ab dem Allgäu Airport Memmingen. Aktuelle Preise im Reisebüro oder im Internet unter www.Muenchen-Edinburgh.Fluege.de
Im Auf und Ab der Gezeiten: Normannische Inseln
Im Juni wollen sich die G8-Staaten in Deauville treffen, dort, wo Bundeskanzlerin Merkel, Frankreichs Staatspräsident Sarkozy und Russlands Präsident Medwedew im Oktober 2009 zum Dreiergipfel zusammenkamen. Dabei ist das normannische Zuckerwatte-Städtchen mit den putzigen Fachwerkhäusern und teuren Modegeschäften, wo sich Gucci und Armani, Dior und Dolce und Gabbana gegenseitig die Schau stehlen, alles andere als ein Ort für politische Diskussionen. Schon eher ein Örtchen zum Verlieben. Immerhin drehte Claude Lelouch hier seinen epochalen Liebesfilm „Ein Mann und eine Frau“. Am breiten Strand, wo das Sprachgewirr groß ist und sich elegante Hunde unter die Touristen aus aller Welt mischen, herrscht eine entspannte Atmosphäre, die typisch zu sein scheint für die Küstenorte und die Inseln der Normandie.
Istanbul in Kürze
Wer vom Marmara Meer her nach Istanbul kommt, sieht zuallererst die Stadt der Moscheen: Blaue Moschee, Hagia Sophia, Süleyman Moschee. Noch beherrschen ihre Minarette den Himmel über der Stadt auf den sieben Hügeln, noch prägen ihre gerundeten, fast schon körperlichen Silhouetten das Bild von Istanbul. Doch schon lange wächst die Stadt über sich hinaus, schrauben sich gläserne Wolkenkratzer himmelwärts und stehlen den schlanken Minaretten die Schau. Istanbul, vormals Konstantinopel und noch früher Byzanz, heute eine 15- oder auch 17-Millionen-Metropole – niemand weiß das so genau – ist eine Stadt im Wandel, und das nicht erst seit dem Kulturhauptstadtjahr 2010.
Allgäu Info
Elektroautos: Das Allgäu ist Testregion für Elektromobilität. Eine Flotte von 40 unterschiedlichen Elektrofahrzeugen wartet auf neugierige Gäste. Zu haben sind sie in elf Tourismusorten zwischen Bad Wörishofen und Oberstaufen und da in 16 Hotels, u.a. im Hotel Hauber Alpenresort in Oberstaufen und im Biohotel Eggensberger in Hopfen sowie am Allgäu Airport und an der Therme Bad Wörishofen. Zwölf Tankstellen versorgen die E-Cars mit dem nötigen Strom, der zu 100 Prozent aus heimischen Wasser- und Windkraftwerken der Allgäuer Überlandwerke stammt. Die Leihgebühr beträgt pro Tag 28 Euro, in der Testphase ist der Strom gratis. Manche Hotels schnüren auch Pauschalpakete, in denen eine Fahrt mit dem Elektroauto enthalten ist. In einer Broschüre von Merian Mobil finden sich nicht nur Informationen zum Projekt sondern auch Vorschläge für Ausflüge mit dem Elektroautos und Einkehrtipps. Infos unter www.ee-tour.de
E-mobil im Allgäu
Der Schlüssel sieht aus wie andere Autoschlüssel auch, das Auto, ein trendiger Fiat 600, fällt höchstens durch sein frühlingshaftes Grün-Weiß auf. Doch damit hat sich’s mit den Gemeinsamkeiten. Denn den „Saft“ holt sich der kleine Flitzer aus der Steckdose, und wenn man den Schlüssel umdreht, startet kein Motor. Dafür surrt es leise und das Auto setzt sich ohne Verzögerung in Bewegung. Bis zu 120 Stundenkilometer schnell kann der Hüpfer werden und selbst am Berg lässt er sich nicht abhängen.