Einreise. Für Syrien ist ein Visum notwendig, das bei der Syrischen Botschaft in Deutschland beantragt werden muss. Der Pass muss mindestens noch sechs Monate gültig sein und darf keinen israelischen Einreisestempel enthalten. Anreise: Der Flughafen von Damaskus wird von vielen Airlines angeflogen. Star-Alliance-Mitglied Turkish Airlines fliegt beispielsweise über Istanbul nach Damaskus. Aktuelle Preise im Internet.
Damaskus: Stadt der Märchen
„Das Cafe war ziemlich voll. Viele Touristen warteten und tranken Tee. Wir setzten uns in die Nähe des hohen Stuhls des Erzählers. Gegen sieben Uhr kam der Märchenerzähler. Er redete ziemlich laut und machte immer wieder lebhafte Bewegungen mit seinen Händen, um die Gefahr oder die Kämpfe zu betonen. Die Touristen knipsten ihn, und er wurde immer lauter und wilder. Das gefiel auch einigen Zuhörern und sie gaben zwischendurch lauthals ihre Kommentare. Der Kaffeehauserzähler berichtete von den Kämpfen zweier Sippen, und nach einer Weile stritten im Saal zwei Männer miteinander, weil jeder die Partei einer anderen Sippe ergriff… Die Geschichte wurde dort unterbrochen, wo sie am spannendsten war. Der Erzähler bat die Anwesenden am nächsten Tag wieder ins Kaffeehaus zu kommen, damit er ihnen erzählen konnte, was nun passiert.“ (Rafik Schami: Eine Hand voller Sterne)
Kaum zu glauben, dass der große syrische Erzähler seit Jahrzehnten nicht mehr in Damaskus war. Seit 40 Jahren genau. Was er beschreibt, haben wir gerade erst erlebt – vor einer Woche genau, im Kaffeehaus Al Nofara nahe der Omajjaden-Moschee. Nur ist der Erzähler wohl ein anderer als der vor 40 Jahren. Rasheed al Hallak, genannt Abu Shadi, ist der letzte Hakawati (Kaffeehauserzähler) des Mittleren Ostens – und er weiß, was von ihm erwartet wird, wenn er sich auf den Thron des Erzählers setzt und mit seiner Geschichte über Heldenmut und Liebesleid loslegt. Und ganz wie ein Märchen klingt auch, wie der ehemalige Drogist dazu kam, Märchenerzähler zu werden:
Freie Pisten für alle?
Skibergsteiger lieben jungfräuliche Hänge. Um im Tiefschnee abzufahren, nehmen sie die Strapazen eines schweißtreibenden Aufstiegs in Kauf. Doch es gibt auch solche, die lieber im präparierten Gelände bleiben. Sie brauchen keine Angst vor Lawinen zu haben und müssen auch nicht die Kunst des Tiefschneefahrens beherrschen. Dafür stoßen solche Pistengeher zunehmend an Grenzen: Immer mehr Pisten werden für Tourengeher gesperrt. Allein im Brauneck- und Spitzingsee-Gebiet sind es über 60 Kilometer. Für Thomas Urban, Geschäftsführer des Deutschen Alpenvereins, sind solche Sperrungen rechtswidrig.
Hohe Hausmannskost
Als Kind bekam er auf den Tisch, was Garten und Hof hergaben:
Holunderkücherl, Waldpilze, gefüllte Tauben. Die Sehnsucht nach der vom
Geschmack der Natur geprägten Küche seiner Mutter hat ihn nie verlassen,
auch nicht in Paris und schon gar nicht in München, wo der Name Karl
Ederer für feine regionale Küche im Umfeld der Fünf Höfe steht.
Best Ager: Gesund und zufrieden durch Skilauf?
Gibt es bald den Skikurs auf Krankenschein? Zahlt die AOK
statt Wellness in Ungarn den Skiurlaub in St. Anton? Über positive
gesundheitliche Aspekte des Skifahrens vor allem für Menschen über 60
informierte der Salzburger Professor Erich Müller die Touristische Runde und
veranschaulichte das Ganze mit einem Kurzfilm.Schon jetzt kommen unter den schicken Helmen und den
modischen Bommelmützen immer mehr graue Haare zum Vorschein. Der demographische
Wandel hat die Skipisten erreicht. Allerdings sollte niemand bis zum
Pensionsalter warten, um mit dem Skifahren zu beginnen oder wieder auf die Ski
zu steigen. Wie es gelingen könnte, das große Potenzial der Wiedereinsteiger zu
heben, auch damit beschäftigten sich die Referenten der Runde.
Die Zukunft des Reisens
Die Signale von der Stuttgarter Reisemesse CMT könnten besser nicht sein: Die Deutschen wollen wieder vermehrt verreisen. 78 Prozent haben sich bereits Gedanken über ihren Urlaub gemacht. Darüber und über die Zukunft des Reisens sprachen wir mit dem Politologen und Zukunftsforscher Klaus Burmeister. Die Branche erwartet für 2011 ein Rekordjahr – und das trotz der Unruhen in Tunesien, der Sintflut in Australien und dem Winterchaos auf Schienen und Flughäfen. Wie leidensfähig sind denn die Reisenden, Herr Burmeister?Burmeister: Touristen haben eine hohe Anpassungs-Kompetenz. Sie haben gelernt – auch und vor allem in Zeiten des Terrorismus – mit Risiken sehr gut umzugehen und akzeptiert, dass Reisen immer mit Risiken behaftet sind.
Schlosshotel Szidonia: Kuscheln wie die Könige
250 Jahre wechselvoller Geschichte liegen hinter den dottergelben Mauern des Schlosshotels Szidonia, das sich fürstlich in einem weitläufigen Park erhebt. Drinnen fühlt sich der Besucher erst mal nach England versetzt: Dunkle Möbel, Jagdtrophäen, schwere Sessel. Die Zimmer dagegen sind licht, die Möbel leichtfüßig, die Farben frisch. Der Stilmix ist gewollt, spiegelt die unterschiedlichsten Epochen, die das Haus hinter sich hat.
Suter geht in Serie: Martin Suters „Allmen und die Libellen“
„Jeder meiner Romane ist eine Hommage an eine literarische Gattung. Dieser ist eine an den Serienkrimi, Fortsetzung folgt“, so Martin Suter zu seinem neuesten Projekt. Der Erfolgsautor will’s wissen und schickt einen neuen Serienhelden auf die Bühne: Johann Friedrich von Allmen, einen schnöseligen Bonvivant, der seit Jahren chronisch pleite ist und mit seinem ehemaligen Diener, einem treuen Guatemalteken, im Gartenhäuschen seiner ehemaligen Villa lebt. Die repräsentative Adresse ist ihm ebenso wichtig wie der schöne Schein, den er unter großen Mühen aufrecht erhält, kleine Gaunereien inklusve. Das klingt alles ganz nett und liest sich – wie könnte es bei Suter anders sein – auch locker weg.
Ewiger Verlierer: Jonathan Coes „Die ungeheuerliche Einsamkeit des Maxwell Sim“
Maxwell Sim ist ein trauriges Kind unserer Zeit, geschieden, beruflich gescheitert. Ein Mann ohne Perspektiven, der sich eher in andere hineinträumt und einen Dialog mit seinem Navigationsgerät startet als aktiv Freundschaften zu knüpfen. Sim leidet unter Einsamkeit, obwohl er immerhin 74 Freunde in Facebook hat. Kein Wunder: Als er im Flugzeug seinem Sitznachbarn endlich mal sein Herz ausschüttet, stirbt der mitten in Maxwells Redefluss.
Abrissbirne im Kopf: Samantha Harveys „Tage der Verwilderung“
Dies ist keine Wohlfühllektüre, eher eine zum Fürchten. Denn der Protagonist in Samantha Harveys „Tage der Verwilderung“, Jake Jameson, ein Architekt, leidet an Alzheimer. Was er über die Jahre seiner Berufstätigkeit den Gebäuden angetan hat, als „sich Abrissbirnen über Jahrhunderte der Geschichte hinwegsetzten und sie gegen Beton austauschten“, passiert jetzt mit ihm selbst. Sein Gedächtnis wird ausgeschaltet, eine graue Masse überlagert Erinnerungsvermögen und Realitätsverständnis.