Berühmt geworden ist der syrische Autor Rafik Schami mit seinen Märchen.
Und obwohl er inzwischen auch dicke Romane geschrieben hat, kommen auch
die beiden Bücher, die zum 65. Geburtstag des Fabulierers erschienen
sind, nicht ohne Märchen aus.
Verpuppte Geschichte: Michael Schischkins „Venushaar“
as „Wort“ als Schöpfer im biblischen Sinn spielt in Michael Schischkins grandiosem Roman „Venushaar“ eine wichtige Rolle. An Mythen und Aussageprotokollen entlang wird hier ein Jahrhundert sowjetischer Geschichte erzählt. Die einzelnen Fäden durchdringen einander, überwuchern die Konstruktion wie Venushaar, „ein Kräutlein aus der Gattung der Frauenhaarfarne“, das selbst durch Marmor bricht.
Info Barcelona literarisch
Anreisen: Lufthansa verbindet den Flughafen Barcelona direkt mit dem Flughafen München: www.lufthansa.de Air Berlin fliegt von den größeren Flughäfen via Palma di Mallorca nach Barcelona: www.airberlin.com Aktuelle Preise im Reisebüro oder im Internet. Vom etwa 15 Kilometer entfernten Flughafen gibt es einen Bus-Shuttle und eine Bahnverbindung in die Stadt.
Im häuslichen Kosmos: Kate de Goldis „abends um 10“
Er ist ein Kümmerer, der zwölfjährige Frankie, ein penibler Haushalter, der alles gern geordnet mag – den Tagesablauf, die Freunde, das ganze Leben eben. Und so ist das auch. Tagtäglich. Und jeden Abend um 10 das nächtliche Gespräch mit Ma. Alles vorhersehbar bis zum wöchentlichen Besuch der Tanten, den Stippvisiten des älteren Bruders Louie, der schlechten Laune seiner Schwester Gordana und Onkel Georges Hilflosigkeit.
BUGA Info
Allgemeines. Mit der BUGA in Koblenz geht die Idee der Bundesgartenschau in ihr 60. Jahr. Die erste hatte 1951 in Hannover ihre Tore geöffnet. Die BUGA im Havelland 2015 wird gleich fünf Städte mit einbeziehen und ein Flussrenaturierungsprogramm anstoßen.
BUGA Koblenz: Blütensommer am Rhein
Die Bäume wachsen zwar nicht in den Himmel, auch wenn 295 Bäume extra für die Bundesgartenschau 2011 gepflanzt wurden und im Koblenzer Festungspark drei „Wishing Trees“ stehen, hohe Bäume, denen die Amerikanerin Chrysanne Stathacos Metallplättchen umgehängt hat, die mystisch das Sonnenlicht reflektieren. Aber in einer der Hallen fügen sich Gurken zu Baumskulpturen, wachsen Kohlrabi und Paprika an ebensolchen und macht ein Orchester weißer Männer lautlose Musik. „Koblenz verwandelt“ ist das Motto dieser Bundesgartenschau, die Koblenz anstelle von Duisburg ausgerichtet hat. Und das tut die Schau, die sich zu beiden Seiten des Rheins ausbreitet, auf vielfältige Weise.
Vom Glück des Überlebens: Anne-Laure Bondoux‘ Die Zeit der Wunder
„Im Leben läuft nichts so, wie man es gerne möchte, das ist die reine Wahrheit.Man möchte jemanden für immer lieben, doch man muss sich trennen. Man möchte Frieden, doch es gibt Unruhen…Und das Schlimmste ist, niemand weiß, warum. Wenn es Gott geben würde oder Allah, hätte er ganz schön Mühe, eine Erklärung für unser Unglück zu finden.“Dies ist ein wunderbares, kleines Buch, ein Buch, das zu Herzen geht, ohne je kitschig zu werden. Ein Buch aber auch, das die Augen öffnet für die Schicksale von Kindern auf dieser Welt, von denen wir am liebsten nichts wissen möchten.
Unter dem Vulkan
„Don’t fuck with Island. We may not have cash. But we got ash.” Sie nehmen’s mit Humor, die Isländer. Was bleibt ihnen auch anderes übrig. Nachdem genau ein Jahr nach dem berüchtigten Eyafjallajökull der Grimsvötn ausgebrochen war und die Flugpläne durcheinander gewirbelt hatte. Der Vulkan hatte sich beruhigt, als wir nach Island aufgebrochen sind. Aber es lag noch was in der Luft, die alles andere als sommerlich mild war.Regen. Später auch Schnee.
Island-Info
Anreisen: Mit Lufthansa oder Icelandair zum Flughafen Keflavik nahe Reykjavik. Veranstalter: Island gehört zum Standardprogramm der meisten Veranstalter. Wir waren mit Gebeco auf einer einwöchigen Busrundreise „Island – Natur aus erster Hand“. Infos unter www.gebeco.de
Im Herzland: Wolfgang Büschers „Hartland“
Irgendwo heißt einer der Ort, in denn Wolfgang Büscher bei seiner Wanderung durch die USA strandet. Er hätte auch nirgendwo heißen können. Eine gesichtslose Ansammlung von Trailern und Mobile Homes wie es sie oft in der amerikanischen Provinz gibt. Auch in Hartland, das dem Buch seinen Namen gab, und das einmal Heartland, Herzland, hieß.