Die Gute und das Arschloch: James Meeks „Liebe und andere Parasiten“

Er ist ein arrogantes, selbstgerechtes Arschloch. Sie ist eine leicht überengagierte Wissenschaftlerin, die für die Entwicklung eines Malaria-Medikaments auch vor Selbst-Versuchen nicht zurückschreckt. Der TV-Produzent und ehemalige Pop-Star Ritchie und seine Schwester Bec sind jeder für sich Exzentriker. Vielleicht sind sie sich deshalb so von Herzen zugetan. Allerdings ahnt Bec nicht, dass Ritchie seine Frau mit einer 15-Jährigen betrügt. Und sie ahnt auch nicht, wozu ihr Bruder imstande ist, um diesen Sündenfall nicht an die Öffentlichkeit geraten zu lassen. 

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Info Gebirgsjägerrunde

Gebirgsjägerrunde (Grande Guerra): Die etwa 80 Kilometer lange „Friedensrunde“ Gebirgsjägertour gilt als anspruchsvoll, 30 Kilometer müssen mit dem Bus zurückgelegt werden. Für Geübte ist die Tour, für immerhin sechs bis sieben Stunden veranschlagt werden, in einem Tag zu bewältigen. Wer noch etwas sehen und erfahren will, sollte eine Hüttenübernachtung einplanen, etwa auf dem Lagazuoi(http://www.rifugiolagazuoi.com) oder in der Averau-Hütte (Tel/Fax 0039 0436 4660, E-Mail: rifugio.averau@dolomiti.org).

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Skifahrer und Schattenkrieger: Gebirgsjägertour in den Dolomiten

Die Kanone, die sich im Skigebiet der Civetta unter einer dicken Schneehaube tarnt und so harmlos wirkt wie ihre beiden derzeit arbeitslosen Kolleginnen, interessiert Peter Runggaldier weniger. Schließlich leben wir in friedlichen Zeiten. Die winterliche Invasion in den Dolomiten ist längst friedlich, und die modernen Kanonen schießen nur mehr mit Kunstschnee, wenn Frau Holle wieder einmal streikt. Runggaldier geht es um die großartigen Pisten, die im Gebiet von Dolomiti Superski zu Entdeckungsreisen auf Skiern einladen. Der 46-Jährige mit dem netten Lächeln war in den 1990er Jahren einer der weltweit erfolgreichsten Skirennläufer und fährt auch heute noch so manchem Profi davon.

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Russland: Land des Überschwangs

Kurz vor Beginn der Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi blicken die Menschen mal wieder auf Putins Reich, das trotz seiner Nähe zu Europa den meisten immer noch fremd ist. Da tut es gut, sich an die russische Geschichte zu erinnern, die ausgerechnet in Kiew begann, dort, wo derzeit die Demonstranten für die Ablösung des pro-russischen Präsidenten Janukowitsch demonstrieren.

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Bestrickendes Angebot

Julia Roberts tut’s und die isländische Sex-Expertin Ragga. Meine Schwiegertochter tut’s und so manche Kollegin. Nicht mal die Männer bleiben davon verschont. Das Strickvirus grassiert und – Vorsicht! – es ist extrem ansteckend. Wie sonst ließe es sich erklären, dass ich – eine Niete in Handarbeit – jetzt eine selbst gestrickte Mütze trage. Schuld daran ist eigentlich Claudia Kreier von Chiemsee-Alpenland Tourismus. Sie hat mich zum Strickkurs auf der Alm überredet. Eine witzige Idee, dachte ich – und ein netter Ausflug dazu. 

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Was Shakespeare vermag: Stephen Landrigan/Quais Akbar Omars „Shakespeare in Kabul“

Vor 450 Jahren wurde William Shakespeare geboren, der Mann, dem bis heute die größten Tragödien und schönsten Komödien der Welt zugeschrieben werden. „All the world’s a stage“ hat der große Dramaturg den melancholischen Jacques in „Wie es euch gefällt“ sagen lassen, die ganze Welt ist Bühne. Und trotzdem hätte er sich gewundert, was seine Stücke heute noch zu bewegen vermögen. Selbst in einem von religiösen Kriegen zerrissenem Land wie Afghanistan. Das Buch „Shakespeare in Kabul“ erzählt von dem einzigartigen Experiment, ein Stück des britischen Dichters auf eine afghanische Bühne zu bringen. 

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Automatische Trauerbewältigung: Peter Careys „Die Chemie der Tränen“

Catherine hat ihren Liebsten verloren. Ein Herzinfarkt hat ihn dahingerafft und ihr nichts hinterlassen als Trauer. Nun soll ein Automat der Konservatorin bei der Bewältigung der Trauer helfen. Die Rekonstruktion ist eine diffizile Aufgabe, die Catherines ganzes Talent fordert. Zugleich stürzt sie sich in das Leben des Mannes, der den Automaten in Auftrag gegeben hat – für seinen kranken Sohn. Henry Brandlings Notizbücher, die Catherine heimlich liest, entführen sie in eine andere Zeit und in ein anderes Leben.

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Liebe und Lügen: Ian McEwans „Honig“

Serena Frome ist jung, schön, begabt. All das weiß die Absolventin eines Mathematikstudiums in Cambridge sehr wohl. Die Tochter eines anglikanischen Bischofs und einer aufopfernden Hausfrau fühlt sich geradezu verpflichtet, Karriere zu machen. Ein Professor, der zum väterlichen Liebhaber wird, nimmt sich der „Erziehung“ der Vielleserin an, bestärkt sie in ihren eher konservativen Ansichten und weckt ihre Lust auf Luxus. Als er sie verlässt, fällt Serena in ein tiefes Loch. Da kommt der britische Geheimdienst M15, dem er die junge Geliebte ans Herz gelegt hat, gerade recht. Die junge Frau lässt sich anwerben, ja sie fühlt sich als etwas Besonderes trotz der frauenfeindlichen Atmosphäre im Inner Circle.  

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Im Untergrund: Peter Pfarls „Unterirdisches Salzburg“

Dass Salzburg über der Erde sehenswert ist, weiß jeder. Aber im Untergrund? Peter Pfarl und der Fotograf Toni Anzenberger gehen in ihrem Buch „Unterirdisches Salzburg“ dem nach, was unter der Oberfläche liegt, sie führen in Höhlen, Keller und in künstliche Grotten, wo einst die Fürsten ausgelassene Feste feierten, sie erkunden Bergwerkstollen und die unterirdische Römerstadt Juvavum unter dem Dom. 

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