Die Thomas-Cook-Insolvenz sorgt auch auf der Programmvorstellung der TUI in Hamburg für Gesprächsstoff. „Natürlich ist das, was mit Thomas Cook passiert ist, schon einmalig“, räumt Marek Andryszak, Vorsitzender der Geschäftsführung. Auf der anderen Seite sei es ein Wettbewerber, der den Wettbewerb nicht geschafft hat. Das wiederum würde die TUI auf ihrem Weg bestätigen. Schließlich sei der Veranstalter „extrem gesund“.
Interesse am Cook’s Club
„Wir sind ganz anders aufgestellt als Thomas Cook“, stellt Andryszak befriedigt fest. Jetzt bemühe man sich, „Verträge mit Hotels, die zu uns passen“ an Land zu ziehen und führe Gespräche mit Franchise-Partnern des ehemaligen Konkurrenten. Promotionsaktionen hätten bereits dabei geholfen, Thomas-Cook-Kunden zu gewinnen. Außerdem wolle man „viele Exklusivitäten, die früher bei Thomas Cook zu buchen waren, in TUI überführen“ so etwa den Cook’s Club Hersonissos auf Kreta (https://lilos-reisen.de/cooks-club/). Die Markennamen würden dann natürlich vom Markt verschwinden.
TUI.com soll alle Komponenten des Reisens bündeln
Nicht nur das Türkei-Comeback stimmt die TUI-Verantwortlichen optimistisch, auch Griechenland legt zu ebenso Deutschland mit Eigenanreise. Über TUI.com soll der Bausteinmarkt als neues Geschäftsfeld erschlossen werden. „Alle Komponenten des Reisens aus einem Basket“, erklärt Andryszak. Weil TUI.com auch alle Flüge bündeln werde, trete man in Konkurrenz zu den bekannten Flugportalen. Ähnlich sei die Situation bei den Unterkünften, wo man sich über eine Direktanbindung an Marriott freue. Die Zukunft liege im „Omnichannel“.
TUI Blue wird die Hotelmarke
Das Hotelangebot wird in der Marke TUI Blue mit drei Produktlinien (for all, for family, for two) und aktuell 100 Hotels gebündelt. Wichtige Kriterien sind u.a. Design, Kulinarik und gemeinsame Guides. Weil der Sommer Familienreisezeit ist (Stefan Baumert, touristischer Geschäftsführer TUI Deutschland), baut der Veranstalter das Familienangebot weiter aus.
Kinderfestpreise und Frühbucherrabatt
Bis Ende November sind Kinderfestpreise in Bulgarien, Tunesien und auf den Balearen ab 99 Euro buchbar, auf die Kanaren und nach Madeira geht es für 149 Euro. Noch günstiger wird es bei der Eigenanreise, wenn Kinder bis elf kostenfrei im Zimmer der Altern wohnen.
Sparfüchse sollten sich beeilen. Denn Frühbucher können mit bis zu 45 Prozent Ermäßigung rechnen. Selbst bei Rundreisen kann gespart werden – bis zu 250 Euro. Ansonsten bewegen sich die Reisepreise größtenteils auf dem Niveau des Vorjahres. Ägypten und die Türkei verzeichnen leichte Preiserhöhungen, teurer werden auch die USA und Thailand.