Kleines Leben

Judith Kucharts Roman "Kaiserstraße" spiegelt 40 Jahre deutsche Gesch ichte anhand einer deutschen Kleinfamilie aus der Provinz. "Ja, seine Liz hatte nach zwei Tagen bereits Heimweh und er an ihrer Seite Fernweh bekommen. Denn Liz sah die Welt grundsätzlich anders als er. Sie sah gar nicht erst richtig hin. Zum ersten Mal hatte er da gedacht, dass jeder von ihnen ein so kleines Leben führte, so klein, dass ein anderer kaum Platz darin fand.”

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Berlin 2: Erlebte Stadtgeschichte – The Story of Berlin

BunkerGerade mal 30 Jahre ist es her, dass im Keller des Ku’Damm Karrees ein Atomschutzbunker entstand. Genau 3592 Personen sollten hier einen atomaren Angriff 14 Tage überleben können. Im Falle eines Falles würden vierstöckige Betten jeden Quadratmeter des Bunkers füllen. Allein die Vorstellung, in den Pritschenreihen zwei Wochen auszuharren, macht schaudern. Der Atomschutzbunker ist Bestandteil der Ausstellung „The Story of Berlin”, einer Art musealer Zeitreise mit multimedialen Elementen.

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Berlin 1: Shuttle in die Vergangenheit

Sie würden gern mal Berlin in den 20er Jahren sehen oder erfahren, warum der Palast der Republik den Berlinern ans Herz gewachsen war? Sie möchten mehr über Rudi Dutschke und die 68er wissen und noch einmal sehen, wie Berlin zu Zeiten der Mauer ausgesehen hat? Nichts einfacher als das: Buchen Sie eine Videobustour durch die Hauptstadt. Andreas Dahrendorf, zusammen mit Arne Krasting Erfinder dieser Zeitreise per Bus, verspricht: „Wir zeigen auch das, was Sie nicht sehen können.”

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Offensive des Lächelns

Ein kleines Buch mit großer Wirkung: Change the world for a fiver heißt das Original. Unter dem Titel "Einfach die Welt verändern, 50 kleine Ideen mit großer Wirkung" ist es jetzt auch in Deutschland auf dem Markt. Über 300 000 Mal hat es sich schon verkauft – und die Nachfrage ist ungebrochen. Bei Schülern ebenso wie bei Unternehmern, bei Hausfrauen ebenso wie bei Bankern, bei Engländern, Deutschen und Menschen auf aller Welt.

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Mittelalter-Schocker: John Sacks „Im Zeichen der Seraphim“

Das Mittelalter hat Konjunktur. Historische Romane, die sich mit einem der schwärzesten Kapitel Europas beschäftigen, boomen, vor allem, wenn die Kirche mitspielt. Es scheint, als könnten die Leser nicht genug bekommen von Leibeigenschaft, Folter, Mord und anderen Grausamkeiten. Vielleicht weil es hilft, die Grausamkeiten unserer heutigen Zeit zu ertragen.John Sack it mit seinem Roman „Im Zeichen der Seraphim” auf diesen Zug aufgesprungen und wahrscheinlich wird er mit seinem Roman über die Geschichte des Franziskanerordens auch Erfolg haben.

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Ausflug in die Unterwelt: Consummatus von Sibylle Lewitscharoff

Sibylle Lewitscharoff stellt ihren neuen Roman am 2. März im Literaturhaus in Stuttgart, Breitscheidstr. 4, vor. Eintritt zwischen 3,50 und 7 €Die Autorin ist hoch gelobt und ihr Buch ist höchst ambitioniert. Da sitzt ein Mann im Café, trinkt Wodka und redet mit sich selbst ­ und den Toten. Seit seine Geliebte, eine ausgeflippte Undergroundsängerin, tot ist, verzehrt er sich in Liebe zu ihr. Nicht genug damit, er folgte er im Delirium ins Totenreich wie einst Orpheus seiner Eurydike. Doch die Toten schickten ihn zurück. Seine Zeit war noch nicht reif.

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In der Rüstung auf die Piste?

Seit einigen Jahren gehen schwere Skiunfälle kontinuierlich zurück. „In Wirklichkeit macht Carving Skifahren sicherer,” sagte Tomas Woldrich, im Österreichischen Skiverband verantwortlich für das Thema Breitensport und Sicherheit, bei der Touristischen Runde in München. Es gibt aber noch mehr, was im Wintersport zur Sicherheit beiträgt: Perfekt gewalzte Pisten helfen, Stürze zu vermeiden. Helme und Protektoren erleben einen regelrechten Boom.

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Der neue Harry Potter kann sich hören lassen

Es ist wieder soweit. Seit Februar geht der neue Harry Potter ins Ohr mit dem Ein-Mann-Hörspiel von Rufus Beck „Harry Potter und der Halbblutprinz”. Neun Tage hat der „König der Vorleser” gebraucht, um die sechste Folge der Erfolgs-Saga um den Zauberlehrling zu sprechen. Neun Tage, in denen er mit seiner Stimme gezaubert hat.

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Satchmos weißer Boy – der neue Roddy Doyle „Jazztime“

Roddy Doyle, der schnoddrig-subversive Autor aus Irland, der sich mit „ The Commitments“ in die Herzen der Leser und mit „Paddy Clarke, ha ha ha“ in die Annalen des Bookers Price schrieb, macht in seinem neuen Roman „Jazztime“ einen Seitensprung in die Welt des Jazz. Henry Smart, den ebenso großmäuligen wie kindlich naiven Killer aus „Henry der Held“ verschlägt es auf der Flucht vor irischen Rächern nach Amerika, dorthin, wo jeder aufrechte irische Rebell die Freiheit zu finden glaubt. Dorthin, wo die Möglichkeiten angeblich unbegrenzt und die Frauen willig sind.

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Ein Mann und seine Botschaft: Henning Mankell

Nichts ist auffällig an dem Mann, höchstens die Tatsache, dass er so unauffällig ist. Henning Mankell geht in der Menge unter. Aber ein Fotograf hat den Erfolgsautor schon erspäht im Audi Max der Technischen Universität München und bald sitzt Mankell im Blitzlichtgewitter, noch ehe er das Podium erklimmt. Ein mittelgroßer, mittelalter Mann in schwarz, grauhaarig, blass. 1100 Menschen sind gekommen, um ihn zu hören, den schwedischen Schriftsteller, der mit seinem melancholischen Kommissar Wallander Abertausende dazu bewogen hat, Bücher zu lesen. Seit elf Tagen ist sein neuer Roman „Kennedys Hirn” auf dem Markt. Ein wichtiges Buch. Ein Buch, in dem er seine beiden Heimatländer zusammenbringt: Schweden und Mozambique. Ein Buch wie ein Aufschrei gegen die Ungerechtigkeit der Welt.

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