Warum der Fango in Abano patent ist

Der Fango aus dem italienischen Abano ist etwas Besonderes. Das wussten schon die alten Römer. Und im Mittelalter durften es auch die edlen Rösser erfahren, wenn der Herr mit dem Gscherr baden ging. „Morgens Fango, abends Tango“ hieß es schließlich in den 70er Jahren, als die Kur in Deutschland noch strengen Regeln unterworfen war und so mancher Genießer nach Italien schielte. Doch zu Zeiten der globalen Wellness sieht sich auch Abano Terme in Konkurrenz zu Ayurveda & Co. Jetzt will der italienische Badeort seine Einzigartigkeit unter Beweis stellen – mit Hilfe des Fangos.

Wissenschaftler der Universität von Padua haben in einer Studie nachgewiesen, dass die Mikroorganismen im Fango von Abano Terme und Montegrotto eine entzündungshemmende Wirkung haben, die der von Cortison vergleichbar ist, allerdings ohne dessen unerwünschte Nebenwirkungen. Dr. Ute Bauer, Kur- und Thermalärtzin in Abano Terme und Mitverfasserin, der Studie, ist überzeugt: „Die Fangotherapie lindert zuverlässig die Beschwerden, mit denen beispielsweise Rheuma- und Arthrosepatienen üblicherweise kämpfen.“ Möglich macht’s eine Bakterie, die sich während des Reifungsprozesses des Fangos bildet: Das Cyanobakterium ETS-05 wurde deshalb im Pariser Institut Pasteur zum Patent angemeldet.
Dr. Paolo Buja, Präsident der TAS-Hotels, sieht durch diese Entwicklung die Politik der 16 führenden Kurbetriebe in Abano Terme und Montegrotto bestätigt. Jedes Kurhotel hat sein eigenes Fangobecken, wo der aus dem Grund zweier Seen zu Füßen der euganeischen Hügel gewonnene Fango einen zweimonatigen Reifungsprozess durchmacht. Die mit 90 Grad sprudelnden Thermalquellen und die Sonneneinstrahlung fördern das Wachstum von Mikroalgen und Bakterien und verwandeln den Fango in eine geschmeidige cremeartige Masse, die ihre Wirkstoffe gut an die Haut abgibt. Seit 33 Jahren arbeiten die Familien geführten TAS-Hotels an einem Kur-Konzept, das Wohlbefinden groß schreibt mit typisch italienischer Gastfreundschaft und bodenständiger Gourmet-Küche Zu den gesundheitsfördernden Behandlungen nach ärztlicher Vorschrift gesellen sich sportliche Aktivitäten wie Golf oder Tennis und – seit zwei Jahren – auch die fernöstliche Konzentrationsübung Qi Gong, die Körper und Seele in Einklang bringen will. Für den Sommer bieten das Hotel Ariston Molino und das Hotel Bristol Buja zu fünf Terminen Wochenkurse für Qi Gong an. Sechs Tage Fango&Wellness inkl. Qi Gong kosten zwischen 695 € (Ariston Molino) und 892 € (Bristol Buja) pro Person im DZ.
Infos zu den Hotels www.tas.it (Auskunft und Buchung bei Touristik Service Renate Drescher, Tel. 089/29160505, Fax 60498, E-Mail: info@dreschertouristik.de). Infos zur Studie unter www.abanomontegrotto.it und www.studitermali.org

Ein Kommentare
  • renate Drescher
    März 20, 2006

    De Artikel hat es präszise und elegant auf den Punkt gebracht. Complimenti!!

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