Fußreise mit Folgen: Gustav Langenscheidts Reisetagebuch

„Es ist ein wahrhaft peinliches Gefühl, unter Menschen nicht Mensch sein und Gedanken austauschen zu können,” notierte der 17-jährige Gustav Langenscheidt auf seiner Fußreise quer durch Europa in sein Tagebuch. Es war eine Fußreise mit Folgen, denn Gustav Langenscheidt (1832 ­- 1895), der Sprachlosigkeit müde, machte es sich zum Ziel, das Erlernen fremder Sprachen zu erleichtern. In einem vereinten Europa hat diese Idee nichts an Aktualität eingebüßt. Im Gegenteil.

Wer den jungen Gustav Langenscheidt auf seinen Promenaden durch Nord, Süd und West begleiten will, kann dies jetzt zumindest akustisch tun. Denn der Langenscheidt Verlag hat anlässlich seines 150. Jubiläums das Reisetagebuch des Gründervaters ausgegraben. Hörfunkjournalist Dieter Mayer-Simeth hat zusammen mit dem Schauspieler Paul Herwig die Erlebnisse Langenscheidts, die dieser in eben diesem Reisetagebuch festgehalten hat, in einer gekürzten Fassung vertont. Da begegnen dann dem Hörer die reizenden Schweizer Mädchen und die freundlichen Franzosen, die steifen Briten und die feschen Bayernburschen. Der Jungspund begeistert sich für die Kaiserstadt Wien und die Stadt der Liebe, Paris, für das prächtige Prag und das schöne München. Kurz, eine kurzweilige Europareise in 70 Minuten.  

 Info: Gustav Langenscheidt: Reisetagebuch, Verlag Langenscheidt, kostenloser Download unter www.langenscheidt.de

Es gibt bisher keine Kommentare.

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert