Es war nicht unbedingt ein einfaches Jahr bisher für den Münchner Veranstalter FTI. Vor allem die Türkei und Ägypten schwächeln. Doch FTI-Gründer Dietmar Gunz gab sich bei der Vorstellung der Winterprogramme in München optimistisch. Er rechnet mit „Gewohnheitsfeffekten beim Kunden“. Immerhin laufe die Türkei schon im Sommer „hervorragend“. Und für Ägypten habe man im Mai/Juni „Kapazitäten hochgefahren“ und viel umdisponiert. Anfang November, so Gunz, werde man wohl wieder dort sein, „wo wir vor einem Jahr waren“. Nur Sharm el Sheik werde noch nicht angeflogen, weil man dorthin nur ohne Gepäck fliegen dürfte. „Was kann man in unserer Branche denn noch planen?“ fragte Gunz etwas ratlos.
„Der Preis schlägt irgendwann die Angst,“ hat Geschäftsführer Ralph Schiller festgestellt. Dass gelte auch für Tunesien, wo sich die Buchungseingänge verdoppelt hätten und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar verdreifacht. Auf einen kurzfristigen Türkeiboom will Schiller lieber nicht setzen. „Da hätten wir echte Probleme wegen mangelnder Flugkapazitäten.“
FTI setzt jetzt auch auf Vitality
Konsequent ausgebaut wird bei FTI im Winter das eigene Hotelprodukt Labranda mit neuen Häusern u.a. in Marokko und Ägypten sowie in der Türkei. Mit der neuen Produktlinie „Vitality“ will FTI jetzt auch nachhaltig orientierte und ernährungsbewusste Reisende ansprechen. Sechs Häuser in Spanien, Portugal, Tunesien und auf Sansibar stehen im Winter für diejenigen zur Verfügung, die bereit sind, für das Besondere auch tiefer in die Tasche zu greifen. Die Luxusmarke FTI Gold wird künftig in die Länderkataloge integriert.
Neu ist die Kombination Marokko und Kanaren. Fernreisen führen im Winter auch ins Glück – nach Bhutan. Eine neue Tour verbindet die Megametropolen im Fernen Osten wie Peking, Tokyo, Shanghai und Hongkong. In Afrika haben die Münchner jetzt auch Uganda und Ruanda im Angebot.
Hohe Frühbucherermäßigungen für mehr Planungssicherheit
Die Preise bleiben weitgehend stabil. Und nach diesem Jahr, das sich eher durch Kurzfrist-Buchungen auszeichnete, will FTI die Kunden wieder mit hohen Frühbucher-Rabatten bis zu 50 Prozent dazu verlocken, sich möglichst früh zu entscheiden. Das gilt vor allem für Familien: Kinderermäßigungen von bis zu 100 Prozent gelten teilweise bis 16 Jahre. „Der Tisch ist gedeckt,“ stellte Pauschalreisechef Sven Schikarsky fest. Jetzt hoffen alle, dass der Terror den Planungen nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht.