Willkommen in der Blauen Gans

„A sopa Houdel houst du dou“, sagte Arnold Schwarzenegger zu Andreas Gferer, als der Junghotelier sich im Hotel Blaue Gans noch auf eine ungewisse Zukunft einrichtete. Und ein Super-Hotel ist die Blaue Gans geblieben. Oder sollte man besser sagen „geworden“ – dank diesem Andreas Gferer, der die wohl älteste Herberge in Salzburgs berühmter Getreidegasse zu einem Treffpunkt von Kunst, Kultur und Gastfreundschaft gemacht hat.

Hotelier und Kunstfreund Andreas Gferer

Verunglückter Fasan

Viel erzählen kann Gferer, der so gar nicht wie ein typischer Hotelier wirkt, aus der Geschichte seines Hauses, über die Künstler, die ein- und ausgingen, ja sogar zum Namen  Blaue Gans auf dem Wirtshausschild – eigentlich ein verunglückter Fasan.  In Corona-Zeiten war das gastfreundliche Wirtshaus mehr denn je ein Künstler-Treff. Für den Hotelier ist die Blaue Gans „eine routinierte Herberge für großartige Heldengeschichten oder neu erworbene Träume“.

Zimmer mit Charakter

Kunst ist in der Blauen Gans allgegenwärtig

Aber nicht nur die Künstler lieben das Haus, auch die Gäste aus aller Welt fühlen sich in den alten Mauern wohl, wo die Treppen noch knarzen wie in alter Zeit und dicke Mauern sich gegen den Alltagsstress draußen wappnen. Natürlich hat hier jedes Zimmer seinen eigenen Charakter, das ließ sich bei der Bausubstanz aus dem 14. Jahrhundert gar nicht vermeiden. In allen aber trifft Zeitgeist auf Geschichte.

Konzept „Wunderkammer“

Und wer in den verwinkelten Gängen auf Erkundungstour geht, kann an allen Ecken und Enden Kunst bewundern. Er verfolge das Konzept „Wunderkammer“ sagt Gferer. Der Durchgang von der Getreidegasse zur Bürgerspitalgasse, einst Pferdestall, soll bald bemalt und mit drei Ballonen illuminiert werden.

Für den Durchgang in der Blauen Gans hat Andreas Gferer noch einige Pläne

Alfred Kubin und ein Schweinestall

Ein Brief von Alfred Kubin ist in einem Glaskasten am Eingang zum Restaurant zu sehen zusammen mit dem Roman „Die andere Seite“ über eine Stadt, die Salzburg nachempfunden ist und in dem die Blaue Gans mehrmals erwähnt wird. Drinnen dann alte Wandmalereien, unter denen sich die regionale Küche so richtig genießen lässt. Und im Keller sehen sich die Wein-Verkoster mit einem Schweinestall konfrontiert, Symbol dafür, dass „Leben eine Schweinerei ist“, so Gferer augenzwinkernd.

Ein Buch über die Blaue Gans

Weil das alte Haus, das er nun in vierter Generation führt, noch viele Geschichten erzählen könnte, hat er sich der Aufgabe angenommen und „Mythen, Tratsch und Legenden“ für die Menschen in der Blauen Gans zusammengetragen. Dabei gibt er auch Auskunft über sich selbst und über den Sinn seines Hotels: „Wir träumen von einem Ort, an dem jede*r gut ankommt, und wo es ernst gemeint ist, wenn gesagt wird: „Herzlich willkommen“.

Info Arthotel Blaue Gans, Getreidegasse 41-45, A-5020 Salzburg, Tel. 0043/662/8424910, E-Mail: office@blauegans.at, www.blauegans.at, DZ ab 199 Euro

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