Das Leben muss nicht perfekt sein: Amalia Rosenblums „Der schönste Hundesommer der Welt“

Johnny und Artur sind beste Freunde, Hunde-Freunde. Sie haben viel zusammen erlebt, ja sogar gemeinsam eine Ausgrabung veranlasst. Doch das Leben bleibt nicht stehen, es verändert sich ständig und so begleitet Artur seine Familie in die Stadt und lässt Johnny im Dorf zurück, allein und todunglücklich.

Dann zieht eine neue Familie in Arturs Haus und ein neuer Hund in
Arturs Hundehütte: Schoko. Johnny hasst den neuen Hund, auch die
anderen Tiere des Dorfes wollen von dem Neuen erstmal nichts wissen und
der arme Schoko fühlt sich wie ein Ausgestoßener. Doch ein gefährliches
Abenteuer führt Johnny und Schoko doch noch zusammen. Plötzlich sind
die beiden Helden und so stolz auf sich selbst, dass ihnen die anderen
nichts mehr bedeuten. Sie haben ganz vergessen, dass sie ohne die Hilfe
der anderen Tiere und auch die der Menschen ihr Abenteuer nicht
bestanden hätten.
Doch Größenwahn kommt vor dem Fall. Weil er sich überschätzt,
verunglückt Schoko schlimm und er überlebt nur, weil alle anderen Tiere ihm zu Hilfe eilen. Doch weil er bei dem Sturz ein Bein verloren  hat, wird das Leben für ihn
nie mehr so sein wie es war. Auch Johnny hat aus dem Unglück gelernt.
Die beiden jungen Hunde sind erwachsen geworden und sie haben eine
Weisheit gewonnen, die sie ihr restliches Leben begleiten wird:
„Vielleicht muss das Leben nicht vollkommen sein, um ein gutes Leben zu
sein“, sagte Schoko. „Vielleicht fehlt immer etwas.“ Ein Freund, ein
Teil von einem selbst, eine Familie, die Liebe…
Philip Waechter hat Amalia Rosenblums warmherziges Romandebüt "Der schönste Hundesommer der Welt" mit
wenigen Strichen wunderbar illustriert und Mirjam Pressler hat es aus
dem Hebräischen in ein poetisches Deutsch übertragen. Ein lebenskluges
Buch über Glück und Leid, Trauer und Großmut und vor allem über
Freundschaft und Solidarität.
Info: Amalia Rosenblum, Der schönste Hundesommer der Welt, Beltz & Gelberg, 164 S., 12,95 Euro

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