Der Kerl sitzt ordentlich da, die Beine übereinander geschlagen, die Zeitung neben sich, als ob er sie lesen wollte. Nur ist der Typ kopflos, das heißt, er hat keinen Kopf mehr… Der Beamte rennt zurück ins Polizeipräsidium, die Bullen stürzen auf den Platz, die Kriminalpolizei kommt, und in der Zeitung finden sie einen Zettel, auf dem steht: Das Arschgesicht haben wir behalten.”
In Sizilien kann man leicht den Kopf verlieren, sogar wenn man aus Stein ist wie Ferdinand II. Die Statue des ungeliebten Bourbonen weist kopflos ins Herz von Catania. Der steinerne Kopf hat schon längst keine Gesichtszüge mehr, seit er von den Catanesen als Fußball missbraucht wurde. Der Kopf, der zu Füßen der Garibaldi-Statue auf der Via Etna gefunden wurde, war aus Fleisch und Blut. Der dazu gehörende Körper wurde nie gefunden. Aber Ottavio Cappellani, der Autor des Mafia-Romans „Wer ist Lou Sciortino?” ist sicher: „Derjenige, dem die Message galt, hat sie wohl verstanden.”
Für Touristen wie du und ich sind solche Messages ein Buch mit sieben Siegeln. Mit dem Buch Cappellanis in der Hand siehst du Catania mit anderen Augen.
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