Argentinien ist in diesem Jahr Partner der Frankfurter Buchmesse. Das wird vor allem der Literatur des lateinamerikanischen Landes neue Aufmerksamkeit bescheren und vielleicht auch so manchen dazu anregen, sich mit Argentinien als Reiseziel zu beschäftigen. Hilfreich dabei ist der Kulturkompass fürs Handgepäck. Das Büchlein gibt in kurzen Texten einen schnellen aber durchaus fundierten Überblick über die Geschichte, die Kultur und die Eigenheiten des Landes.
Kluftinger Info
Das Allgäu auf den Spuren von Kommissar Kluftinger – von der Unterkunft bis zu Führungen. Anreise mit dem Auto über die Autobahn nach Kempten, Memmingen oder Füssen. Auf kleinen Straßen nach Altusried. Füssen und Kempten haben auch Bahnverbindungen.
Spätfolgen: Jan van Mersbergens „Wie es begann“
„Die Nabelschnur wird durchgeschnitten.“ Mit diesem Satz, so kurz wie aussagekräftig, beginnt Jan van Mersbergens Roman „Wie es begann“. Und kurz und fast nüchtern beschreibend geht es weiter in diesem Buch, das um eine aufrüttelnde Meldung kreist: Ein Hund hat das Baby einer jungen Familie tot gebissen.
Leichen im Keller: Ingrid Nolls „Ehrenwort“
Der 90. Geburtstag ist für die wenigsten wirklich ein Grund zu feiern. Für viele Angehörige sind die Alten nur eine Last und sie selbst leiden darunter, immer mehr zum hilflosen Kleinkind zu regredieren.
Auszeit vom Alltag: Im Urlaub schuften für die Umwelt
„Aufbäumen“ ist das – doppeldeutige – Motto des Würzburger Bergwaldprojekts. Geht es doch darum, sich gegen den Ausverkauf der Natur zu stemmen, auch indem da, wo es nötig ist, Bäume gepflanzt werden. „Wir wollen die Wald-Ökosysteme in ihrer Artenvielfalt stabilisieren“, sagt Geschäftsführer Stephen Wehner. Dabei ist das Bergwaldprojekt auf die Hilfe von Freiwilligen angewiesen.
Und die kommen in Scharen, wie Projektforscher Peter Naumann erzählt. Es sind Menschen zwischen 18 und 88 – Studenten und Manager, Forstleute und Ingenieure, Hausfrauen und Ärztinnen. Die über 1000 Plätze für den einwöchigen Freiwilligeneinsatz seien schnell vergeben. „Ein Wahnsinnspotenzial“.
Dem Himmel ganz nah: Über alle Berge – Geschichten vom Wandern
Sie sind alle gerne gewandert: Hermann Hesse und Max Frisch, Carl Zuckmayer und Franz Hohler. Auch Johann Wolfgang von Goethe darf in dieser Sammlung von Wander-Geschichten nicht fehlen, hat er es doch bis nach Italien geschafft. Und Mark Twain, der sich bei seiner Rigibesteigung über das Gejodel in den Bergen echauffiert, das beim ersten Mal „hübsch und munter anzuhören“ war, zum wiederholten Male aber nur lästig erschien.
Schicksalhafte Begegnung: Michael Kleebergs „Das amerikanische Hospital“
Sie haben eigentlich gar nichts gemein, die dreißigjährige Pariserin Helene und der amerikanische Soldat David. Und doch ist die erste Begegnung in der Empfangshalle des amerikanischen Hospitals entscheidend für den weiteren Lebensweg beider. Helene hat dem Mann geholfen, als er vor ihren Augen zusammenbrach. Erst ganz allmählich und ganz behutsam nähern sich die Frau, die eine künstliche Befruchtung über sich ergehen lassen will und der Mann, der vom Irakkrieg traumatisiert ist, einander an – auch mithilfe der Literatur.
Alles Walzer: Ballsaison in Wien – Ohne Smoking geht gar nichts
Eine Einladung zum Kaffeesiederball? Wer da nein sagt, weiß nicht, was er versäumt. Denn der Ball der Kaffeehausbesitzer ist nach dem Opernball der größte und einer der populärsten Wiener Bälle überhaupt. Bei Eintrittspreisen um die 110 Euro pro Person (ohne Sitzplatz, versteht sich) ist der „Pas de Deux um die Kaffeebohne“ in der Wiener Hofburg schnell ausverkauft – können doch in dieser Ballnacht alle Säle der Hofburg durchtanzt werden.
Mörderisch schön: Rundenausflug auf Kluftinger-Spuren
Dieser Ausflug war spannend wie ein Krimi vom Anfang bis zum Ende. Kein Wunder, folgte die Touristische Runde im August doch den Spuren des derzeit wohl berühmtesten Allgäuer Kommissars. Kluftingers Fälle gaben das Thema vor bei der kleinen Tour zwischen Alatsee und Altusried. Die richtige Spürnase ließen einige Teilnehmer schon bei der Anfahrt vermissen, u.a auch die Sprecherin der Runde. Statt auf dem Parkplatz am Alatsee landeten sie im Umland von Füssen. Geduldig wartete Füssens Tourismuschef Stefan Fredlmeier mit Führerin Erih Gössler auf die Nachzügler, ehe die Wagenkolonne zum Alatsee aufbrach. Zur Begrüßung gab’s die erste Überraschung – knackige bayerische Brezen zur Stärkung. Fredlmeier, seit einem Jahr in Füssen, lud die Teilnehmer ein, die Augen offen zu halten. Füssen sei mehr als Neuschwanstein, sagte er und dass er sich „privilegiert“ fühle, hier zu leben trotz des „Wetters mit Charakter“. Das zeigt sich beim Rundenausflug von seiner launischen Seite, mal grau, dann wieder blau.
Scharfe Oma: Alina Bronskys „Die schärfsten Rezepte der tatarischen Küche“
Eine scharfe Großmutter hat Aminat und selbstbewusst ist sie dazu. Als ihre – unscheinbare – Tochter Sulfia ihr gesteht, schwanger zu sein, denkt die Tatarin Rosalind erst einmal an Abtreibung. Doch nachdem weder die geheimen Hausrezepte noch die Stricknadel der ungeliebten Mitmieterin ihren Zweck erfüllt haben, nimmt sie das Baby unter ihre Fittiche und macht es zu ihrem Lebensinhalt.