Gasthof Hirschen: Haus mit Seele

Er wollte schon mit 14 Wirt im Hirschen zu Schwarzenberg werden. Kein Wunder, das 265 Jahre alte Schindelhaus mit seinen knarrenden Treppen und Böden, mit seinen einladenden Stuben und originellen Zimmern, ist ein echtes Juwel. Vor vier Jahren ist Peter Fetz seinem Vater Franz als Hirschenwirt nachgefolgt – nach einem Studium in Wien mit dem Abschluss als Master in Leadership und der Leitung der Hotelgruppe Schlosshotels und Herrenhäuser.

Gasthaus zum Fernweh

Die letzte Zeit war nicht immer leicht für den jungen Hotelier. Doch der 33-Jährige, der von seiner Schwester Pia unterstützt wird, ist um Einfälle nicht verlegen. So erfand er in der Corona-Zeit das „Gasthaus zum Fernweh“ im Hirschen,  und lud die Vorarlberger dazu ein, bei Menüs aus fünf Ländern genüsslich auf Reisen zu gehen. Auch die Stammkunden halfen dem Hirschen über die Corona-Zeit. Dafür arbeiten der Chef und die 44 Mitarbeiter hart. „Den Gästen soll das Herz aufgehen“, wünscht sich Peter Fetz, für den „interessante Mitarbeiter der Schlüssel zum Glück“ sind.

Auch an der Bar können sich die Gäste über Kunst freuen.

Kunst im Haus

Einige der alten Zimmer im Hirschen sollen in nächster Zeit behutsam renoviert werden; die Kunst, für die der Hirschen auch immer stand, soll noch besser erlebbar werden. Zum Beispiel mit einem „artist in residence“, einem Maler, Musiker oder Fotografen, der eine Zeitlang im Hotel wohnt und dabei auch für die Gäste ansprechbar ist. Dafür suchen muss Fetz nicht lang, denn das Hotel, wo der belgische König Albert den 60. Geburtstag seiner Frau Paola feierte und wo schon Eduard Mörike auf Hochzeitsreise abstieg, hat einen besonderen Ruf weit über das Örtchen Schwarzenberg und den Bregenzerwald hinaus. Es ist einfach etwas Besonderes.

So sah das der Vorarlberger Schriftsteller Michael Felder 1869 („Aus meinem Leben“)

Viel Raum fürs Wohlgefühl

Jedes der 36 Zimmer, ob im Hirschen selbst oder im Wälderhaus dahinter, ist anders aber immer so eingerichtet, dass die Gäste sich schon beim Aufsperren der oft knarzenden Tür wohlfühlen. Das tun sie auch im Restaurant unter den großformatigen Gemälden, wo eine feine, regionale Küche auf den Tisch kommt. Und im intimen Wellness-Bereich im Wäldlerhaus oder im schönen Garten.

Vom Hirschen zur Kirche sind es nur ein paar Schritte. In Schwarzenberg ist alles nahe.

Am richtigen Ort

Peter Fetz ist entschlossen, „das Beste für das Haus und den Ort“ heraus zu holen. Und das möglichst nicht nur zu Zeiten der Schubertiade, die alljährlich Musikliebhaber in das sonst eher beschauliche Örtchen strömen lässt. Aber auch das lohnt einen Besuch, so Bilderbuch schön wie es da liegt in den sanften Hügeln des Bregenzerwalds. Und auch das Angelika Kaufmann Museum sollte man dann besuchen und die Kirche, wo das Hochaltarbild und die Apostelfresken von der Kunst der Malerin künden.
Info Gasthof Hirschen, Hof 14, 6867 Schwarzenberg Bregenzerwald, Österreich, Tel.0043/5512/2944,  E-Mail: info@hirschenschwarzenberg.at, hotel-hirschen-bregenzerwald.at,   DZ mit HP ab 292 Euro
Auch über Schlosshotels und Herrenhäuser:  www.experiencecharacter.com 

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