Leni Riefenstahl hätte es hier gefallen. Die Fotografin wäre entzückt gewesen über die Farbspiele von Meer und Bergen und sie hätte sich wohl gefühlt in der weitläufigen Hotelanlage ihres Großneffen. Doch Leni Riefenstahl war nie in Danai Beach. Der Berliner Maschinenbauingenieur Otto von Riefenstahl hat seine Großtante nie kennen gelernt, dafür aber die Griechin Danai. Die Philosophiestudentin aus Thessaloniki verliebte sich auf der Stelle in den feschen Baron und die deutsch-griechische Verbindung hat sich als äußerst fruchtbar erwiesen. Zu den drei Kindern gesellte sich als viertes „Kind“ das Hotel am feinen Sandstrand zwischen Metamorfosi und Nikiti im Norden von Sithonia, dem zweiten Finger der Chalkidiki im Norden Griechenlands.
Es heißt nicht nur nach Danai Riefenstahl, es ist vor allem ihr Hotel. Jede Lampe, jeder Stuhl, ja jeder Vorhang ist von ihr ausgewählt. Das macht das Hotel so einmalig. Keine Suite ist wie die andere und jede Villa ist so eingerichtet, dass man das Gefühl hat, bei großzügigen Freunden zu Gast zu sein. Unermüdlich durchstreift Danai die Welt auf der Suche nach Unikaten, nach luxuriösem Design und edlen Materialien. Der stilsichere Mix aus modern und antik kommt an. Das Danai hat sich zur angesagten Adresse auf Sithonia entwickelt. Filmproduzenten, Schauspieler, Politiker und Regisseure geben einander die Klinke in die Hand. Danais Sohn Kimon, als Generalmanager für das prosperierende Familienunternehmen verantwortlich , könnte viele bekannte Namen aufzählen. Aber das tut er nicht. Im Danai sollen auch Prominente ihr Privatleben haben, ungestört von Paparazzi und anderen Neugierigen.
Und damit sie sich wirklich wohl fühlen, lässt sich das Hotel allerhand einfallen. „Unmöglich“ ist hier ein Fremdwort. Als ein englischer Politiker bis in seine Villa von Fotografen verfolgt wurde, die seinen Aufenthalt durch Indiskretion erfahren hatten, verhalf ihm Otto von Riefenstahl zur Flucht – ins Kloster. Der Seniorchef hat beste Verbindungen zum Mönchsberg Athos. Und als eine deutsche Schauspielerin Urlaub zu zweit machte, strahlten beim abendlichen Dinner 1000 schwimmende Kerzen mit den Sternen um die Wette. Doch auch normale Gäste können sich hier als Könige fühlen – wenn sie denn das nötige Kleingeld haben. Ein duftendes Schaumbad bei Sonnenuntergang auf der Terrasse? Kein Problem. Der Badebutler macht’s möglich. Ein Gourmet-Menü im kleinen Kreis, ganz intim in der Urlaubsvilla? Herve Pronzato kommt ins Haus und kocht nach den Wünschen der Gäste.
Nach solch einem Menü würden sich viele in Griechenland die Finger ablecken. Denn der Chef des Danai Beach ist ein Meister seines Fachs. Wegen seiner Kochkünste, die im griechischen Gourmetführer Athenarama mit zwei goldenen Kochmützen und 161/2 von 20 Punkten gewürdigt wird, kommen Gäste bis aus Athen, wo Pronzato schon die griechischen Hauptstädter das Schmausen auf höchstem Niveau gelehrt hatte. Der gebürtige Pariser hat nach Wanderjahren, die ihn nach Schottland und Spanien, nach London und Bangkok führten, in Griechenland sein Traumziel gefunden. Er ist im Danai heimisch geworden – und Teil des Familienclans. Wenn er mal Zeit hat, trägt er sein halbjähriges Töchterchen durch den Garten oder inspiziert mit ihr zusammen das Gewächshaus im Hinterland, in dem er alle Früchte und Gemüse zieht, die er frisch auf den Tisch bringt. Herve ist aufgeschlossen für alles und überrascht die Gäste gerne mit ungewöhnlichen Geschmacksnuancen und verblüffende Heiß-Kalt-Kombinationen. So raffiniert verfeinert ist die griechische Küche kaum wieder zu erkennen.
Das gilt für die ganze Anlage. Auch Danai Beach ist nicht Griechenland, es ist eine Destination für sich, ein Urlaubsparadies, wo der Alltag mit seinen Problemen draußen bleibt. Wenn sich das weiße Tor hinter dem Gast schließt, betritt er eine Art Traumwelt. Wahrscheinlich haben gerade deshalb die meisten Gäste nur wenig Lust, die Umgebung zu erforschen. Sie wollen ihren Traum zu Ende träumen.
Info: Das Hotel ist von April bis Oktober geöffnet. Anreise über den Flughafen Thessaloniki. Das Hotel organisiert gegen einen Aufpreis den Transfer per Auto (92 Euro) oder auch per Helikopter (1615 Euro). Preise: ÜF im DZ ab 510 Euro in der Hauptsaison (pro Zimmer). Für die Honeymoon Executive Pool Suite müssen Verliebte schon mal 1490 Euro locker machen und für die Weiße Villa werden täglich 8400 Euro fällig, in der absoluten Hauptsaison 8820 Euro. Aufkunft: Western & Oriental Travel Mediterranean Experience, Borsitgstr. 20 A, Tel. 06122/53480, Fax 4810, E-Mail: sales@westernoriental.de, sales@themed.de, Internet: www.westernoriental.de, www.themed.de oder direkt bei Danai Beach Resort, 63088 Nikiti, Sithonia, Halkidiki, Geece, Tel. 0030/23750/22591, E-Mail: info@dbr.gr, www.dbr.gr