Catherine hat ihren Liebsten verloren. Ein Herzinfarkt hat ihn dahingerafft und ihr nichts hinterlassen als Trauer. Nun soll ein Automat der Konservatorin bei der Bewältigung der Trauer helfen. Die Rekonstruktion ist eine diffizile Aufgabe, die Catherines ganzes Talent fordert. Zugleich stürzt sie sich in das Leben des Mannes, der den Automaten in Auftrag gegeben hat – für seinen kranken Sohn. Henry Brandlings Notizbücher, die Catherine heimlich liest, entführen sie in eine andere Zeit und in ein anderes Leben.
Sie sieht mit Henrys Augen die Uhrmacher im Schwarzwald, verzweifelt mit ihm, weil seine Mission zu viel Zeit verschlingt. Denn Henry hat sein Schicksal in die Hände eines schwer zu durchschauenden Mannes gelegt, der sich selbst als Künstler sieht und in einem abgelegenen Bauernhof arbeitet. Zu der bunten Gesellschaft gehört neben einem Jungen, der Brandling an seinen Sohn erinnert, auch ein Märchensammler. Was Peter Carey dazu nutzt, seinem Roman auch Märchenmotive zugrunde zu legen wie Andersens Märchen vom hässlichen Entlein.
Dem Autor gelingt der Kunstgriff, durch ein technisches Wunderwerk zwei Jahrhunderte und zwei liebende Menschen zu verbinden. Aber um all die Facetten der Liebe, um "Die Chemie der Tränen“, von denen Carey schreibt, zu erfassen, muss der Leser dem Text seine ganze Aufmerksamkeit schenken. Der gebürtige Australier und seit langem in New York lebende Autor hat viel hineingepackt in diesen schmalen Band, in dem es nur vordergründig um das Entstehen und die Reparatur eines Automaten geht. Weder Catherine noch Henry sind in ihrer Larmoyanz und Ich-Bezogenheit echte Sympathieträger, zu verhaftet sind sie in ihrer eigenen Welt. Und doch schaffen sie es im Duett etwas von dem zu vermitteln, was die Mystik der Liebe ausmacht. So wie aus der ursprünglichen Ente, die Henry nachbauen lassen wollte, ein strahlender Schwan wird, kann Amanda am Ende ihre Liebe sublimieren und begreifen, dass der Tod nicht das Ende ist.
Dem Autor gelingt der Kunstgriff, durch ein technisches Wunderwerk zwei Jahrhunderte und zwei liebende Menschen zu verbinden. Aber um all die Facetten der Liebe, um "Die Chemie der Tränen“, von denen Carey schreibt, zu erfassen, muss der Leser dem Text seine ganze Aufmerksamkeit schenken. Der gebürtige Australier und seit langem in New York lebende Autor hat viel hineingepackt in diesen schmalen Band, in dem es nur vordergründig um das Entstehen und die Reparatur eines Automaten geht. Weder Catherine noch Henry sind in ihrer Larmoyanz und Ich-Bezogenheit echte Sympathieträger, zu verhaftet sind sie in ihrer eigenen Welt. Und doch schaffen sie es im Duett etwas von dem zu vermitteln, was die Mystik der Liebe ausmacht. So wie aus der ursprünglichen Ente, die Henry nachbauen lassen wollte, ein strahlender Schwan wird, kann Amanda am Ende ihre Liebe sublimieren und begreifen, dass der Tod nicht das Ende ist.
Info: Peter Carey, Die Chemie der Tränen, S.Fischer, 318 S., 19,99 Euro