Die Internationale Tourismusbörse (ITB) lockt alle Jahre wieder im März Tourismus-Experten und Urlauber in die deutsche Hauptstadt. Was aber tun in dieser etwas rauen Jahreszeit? Es gibt jede Menge Reiseführer für Berlin, darunter auch diesen: Der perfekte Mädelsurlaub. Stimmt schon, Berlin hat was für Mädels: Originelle Klamottenläden in großer Zahl, Cafés und Bars und ein Nachtleben, das keine Wünsche offen lässt. Aber: Das meiste davon kann auch Männern gefallen und das nicht nur in Begleitung der Mädels. Die witzigen Souvenirs im Box Off Berlin am Checkpoint Charlie etwa, der Prinzessinnengarten am Moritzplatz, ein Paradies für Urban Gardeners, das Winterbadeschiff, wo man in der kalten Jahreszeit mit Spreeblick saunieren kann oder die vielen Märkte, die am Wochenende quer durch die Stadt zu finden sind: Auf dem Flohmarkt am Boxhagener Platz gibt es auch Designerstücke, kreative Alltagsgegenstände werden am Maybachufer zwischen Cottbuser Damm und Hobrechtstraße angeboten, und ein Stückchen weiter auf dem Nowkoelln Flowmarkt gibt es alle zwei Wochen Secondhand und Design. Da schlagen nicht nur Mädelsherzen höher. Und „Berlins wohl originellste Bleibe“, so die Autorinnen, der „Hüttenpalast“ in der Hobrechtstraße, wo in der Produktionshalle einer ehemaligen Staubsaugerfabrik in Holzhütten und Wohnwagen mit Gemeinschaftsbad übernachtet wird, ist auch für Pärchen eine nette Empfehlung, genauso wie die Bar zum Schmutzigen Hobby in der Revalerstraße, wo frau bei Nina Queers Glamour Quiz mit Promi-Wissen aus Gala und Bunte punkten kann oder auch der Laden von Recycling Deluxe in der Kastanienallee, wo auch Abfällen Unikate werden. Noch mehr Tipps? Wie wär’s mit einer Nacht im Spätkauf, einer echten Berliner Einrichtung, liebevoll „Späti“ genannt. In der Choriner Straße gibt’s neben dem nächtlich geöffneten Supermarkt zwei Zimmer, deren Betten billig zu haben sind: für 20 Euro pro Person.
Info: Judith Jenner/Elli Kaiser, Berlin – Der perfekte Mädelsurlaub, Bruckmann, 190 S., 14,99 Euro
17Feb. 2015