Frühling in Lindau. Der blaue Himmel spiegelt sich im Bodensee, auf den Bänken vor der ikonischen Hafeneinfahrt sitzen Touristen auf den Bänken in der Sonne. Die Cafés rundum sind gut gefüllt. Auch in den Gassen der Inselstadt sind viele unterwegs.

Die Peterskirche mit dem massigen Turm ist die älteste Kirche Lindaus. Die Hans Holbein d. Älteren zugeschriebenen Fresken im Inneren sind leider sehr verblasst.
Es gibt einladende Läden und beim Bummeln so einiges zu sehen: Schon von weitem sticht das Alte Rathaus mit den schönen Fresken in die Augen. In der ehemals Reichsstädtischen Bibliothek kann man zu festgelegten Zeiten bei freiem Eintritt Jahrhunderte alte Bücherschätze bewundern.
Der Lindavia Brunnen wurde zum 20. Regierungsjahr von Ludwig II., dem Märchenkönig, errichtet. Die namensgebende Lindavia hält in der linken Hand ein Ruder und in der rechten einen Lindenzweig – seit dem 13. Jahrhundert ist die Linde Teil des Stadtwappens. Die vier Bronzefiguren unter ihr symbolisieren die Fischerei, die Schifffahrt sowie den Wein- und den Ackerbau.

Der Lindenzweig in der Hand der Lindavia auf dem gleichnamigen Brunnen erinnert daran, dass Lindau schon früh als die Insel, auf der Linden wachsen, bekannt war
Eine ganz eigene Idylle findet man vor der Gerberschanze, den ehemaligen Wehranlagen der Stadt. Malerische Häuser in kunterbunt versetzen in der Fischergasse in Astrid Lindgrens Bullerbü. Und hinter der Wehrmauer lädt ein kleiner Kiesstrand sogar zum Baden ein.
Am 18. Mai soll auch das Cavazzen Museum am Marktplatz öffnen, das derzeit noch hinter einem Bauzaun verschwindet. Das prächtige Bürgerpalais mit dem imposanten Walmdach lädt dann in einer neu konzipierten Ausstellung zu einer Reise durch die Jahrhunderte ein.

Noch ist das Cavazzen ein Baustelle. Aber ab Mitte Mai soll „das wohl schönste Haus am Bodensee“ seine Türen für eine neue Ausstellung öffnen. Auch Konzerte und Feste sollen hier stattfinden.
Im Kunstmuseum Lindau nahe beim Inselbahnhof hat derweil das neue Kunstforum Hundertwasser Platz gefunden, das auf fünf Jahre konzipiert ist. Vier Ausstellungen sollen mit unterschiedlichen Schwerpunkten das Wirken von Friedensreich Hundertwasser würdigen, der mit seinen Visionen von einer von der Natur inspirierten Architektur heute aktueller ist denn je.
Die Auftaktausstellung „Das Recht auf Träume“ läuft bis 11. Januar und präsentiert eine Auswahl von frühen Aquarellen und Gemälden aber auch japanische Farbholzschnitte und Siebdrucke, die eine andere Seite des Künstlers zeigen, der als Friedrich Stowasser geboren wurde und sich lebenslang für ein Leben in Einklang mit der Natur engagierte.
Kurz informiert
Anreisen. Am besten mit dem Zug zum Inselbahnhof. Dann ist man gleich mittendrin in Lindau. Parkplätze sind rar und teuer.
Anschauen. Ab Mitte Mai kann man Hundertwasser im Kunstmuseum und die Ausstellung im Cavazzen mit einem Kombi-Ticket besuchen. Beide Museen sind täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet: tickets.museum-lindau.de
Derzeit kostet das Tagesticket zu Hundertwasser für Erwachsene zehn Euro, für Kinder vier Euro.https: www.lindau.de/kunstforum-hundertwasser/
Informieren. Tourist-Information Lindau, Aldred-Nobel-Platz 1, Tel. 08382/8899900, www.lindau.de