In einem „schwierigen Jahr“ hat sich TUI als Marktführer behauptet und deutlich besser abgeschnitten als der Markt, der sieben Prozent verloren hat. Wie bei Thomas Cook auch waren die Verlierer dieses Jahres Tunesien, Ägypten und die Türkei, größter Gewinner waren die Kanaren, wo TUI das Sommerprogramm vorstellte.
Große Pläne für Nordamerika trotz Trump
Für das neue Jahr will der Marktführer mit dem bisher „vielfältigsten Angebot“ weiter wachsen. Auch da könnten ihm aktuelle Entwicklungen einen Strich durch die Rechnung machen. Denn seit kurzem hat TUI den Konkurrenten von DerTouristik als Marktführer in Amerika abgelöst und ist nun „flächendeckend in jedem Bundesstaat“ vertreten. 30 Rundreisen sind für den nächsten Sommer im Angebot, auch Verbindungen zwischen den USA und Kanada. Am Times Square in New York finden TUI Gäste künftig ein eigenes Auskunftsbüro, groß ausgebaut wurde Alaska. TUI-Deutschland-Chef Sebastian Ebel gibt sich optimistisch und glaubt nicht, dass die Trump-Wahl negative Einflüsse auf das Reiseverhalten der Deutschen haben wird.
Megatrend Städtereisen
Indonesien, das mit einem Plus von 50 Prozent aufwartet, wird beliebtestes Sommer-Reiseziel in Asien. Auch Italien erfährt eine Renaissance, wobei im toskanischen Castelfalfi, seit neun Jahren im TUI-Portfolio ein TUI Blue eröffnen wird. Insgesamt wächst das Angebot an konzerneigenen Häusern um 15. Als Megatrend wertet Ebel Städtereisen, die entsprechend um Highlights erweitert werden. Künftig können Verliebte wie Schweinsteiger und George Clooney im Aman Venice Hotel in Venedig flittern. Insgesamt stehen im Städteprogramm 15 000 Hotels zur Verfügung, darunter das erste RIU-Hotel in Dublin. Die Städtereisenden können im Sommer auch unter 1000 Ausflügen wählen.
Stabile Preise und viele Frühbucher-Rabatte
Die Preise bleiben weitgehend stabil, die bisherigen Krisenländer werden günstiger, die westlichen Trendländer bis zu drei Prozent teurer. Auffallend günstiger wird mit minus sechs Prozent Südafrika. Mit unterschiedlichsten Rabatten und gestaffelten Rabatten sollen die in diesem Jahr eher zögerlichen Frühbucher ermuntert werden, sich frühzeitig für ein Reiseziel zu entscheiden. Wichtig für Familien: Wer bis 30. November bucht, kann vom Kinderfestpreis profitieren. 200 Hotels rund ums Mittelmeer und auf den Kanaren bieten den Festpreis von 149 Euro für Kinder zwischen zwei und sieben Jahren unabhängig von der Reisedauer an.
Das Ende des Booklets und noch mehr digital
Was viele Kunden bedauern, ist das Ende des übersichtlichen TUI-Booklets. Auch bei der TUI ist künftig digital die erste Wahl. Wer sein Reiseprogramm schwarz auf weiß haben will, muss es selbst ausdrucken. Umfangreiche Informationen von Marco Polo zum Reiseland finden die TUI-Gäste auf dem Kundenportal „Meine TUI“, darunter interaktive Kartenfunktionen und über 100 000 Tipps zu Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten. Wer beim Versuch, im Internet eine Reise zu buchen, Beratung benötigt, bekommt seit Mitte Oktober automatisch Hilfestellung vom Reisebüro um die Ecke. DieVerzahnung von Off- und Online wird als „Reisewunsch-Service“ propagiert . Neben dem Live-Chat auf tui.com ist ein weiterer digitaler Kundenkommunikationskanal in Vorbereitung: Der Facebook-Messenger soll Kunden nach erfolgreicher Pilotphase rund um die Uhr zur Verfügung stehen.