Klimaneutral unterwegs mit Studiosus

Schon 1998 hat Studiosus sein Management zertifizieren lassen und war damit Öko-Audit-Pionier. Auch sonst ging der Münchner Studienreiseveranstalter beim Thema Nachhaltigkeit gerne vorneweg. Heißt es doch im Unternehmensleitbild, dass alle Angebote „ökologisch vertretbar“ sein müssen. Jetzt setzt das Unternehmen noch einen drauf und bietet als erster Studienreiseveranstalter klimaneutrales Reisen weltweit an.

Seit Juli 2007 schon ermöglicht es Studiosus seinen Gästen, die
Emissionen
ihres Urlaubsflugs durch eine freiwillige Spende an ein
Klimaschutzprojekt der Studiosus Foundation zu kompensieren. Die
Resonanz, so Geschäftsführer Peter Mario Kubsch, ist allerdings eher
gering. Und das, obwohl der Veranstalter auch da mit gutem Beispiel
vorangeht und alle Dienstreisen der Mitarbeiter kompensiert. Aus dieser
Erfahrung heraus hat Studiosus den nächsten Schritt schon in den
Katalogpreisen einkalkuliert. Ab sofort werden alle Fahrten zu Land und
zu Wasser, die in den Reiseleistungen von Studiosus und dem
Tochterunternehmen Marco Polo enthalten sind, durch CO²-Kompensation
klimaneutral“. Bus-, Bahn- und Schiffsfahrten sind ebenso betroffen wie
Fahrten mit Jeeps und Fähren. Wobei die anfallenden Kosten für die
Kompensation vergleichsweise gering sind. Bei einer Studienreise
„Toskana –malerisches San Gimignano“ beträgt die Kompensation gerade mal
1,41 Euro pro Person. Zu Buche schlagen hier 1310 Bahnkilometer bei der
An- und Abreise und 785 Buskilometer. Bei einer 23-tägigen Fernreise
durch China, bei der die Studiosusgäste mit Bus, Bahn und Schiff
unterwegs sind, erhöht sich die Summe auf 5,91 Euro und bei einer
Kreuzfahrt-Studienreise durch Norwegen auf 44,62 Euro. Zum Vergleich:
Für den Hin- und Rückflug von München nach Florenz würden bei myclimate
Kompensationskosten von neun Euro anfallen, für den Flug nach Peking
wären es 96 Euro.
Bei der Festlegung der Gelder und der Emittlung des durchschnittlichen
Co²-Ausstoßes stützt sich Studiosus auf eine Studie des
Umweltbundesamtes und auf den Kompensationspartner myclimate. Danach
fallen beim Bus 31 Gramm CO², bei der Bahn 38 Gramm pro
Personenkilometer an – beim Flugzeug sind es zehn Mal soviel. Insgesamt
rechnet Kubsch bei Studiosus mit einem Kostenvolumen von rund 250 000
Euro, bei Marco Polo mit 30 000 Euro. Mit dieser Summe ist der
Veranstalter in Vorleistung gegangen und hat für 2012 entsprechende
CO²-Zertifikate gekauft. Schon jetzt hat das Unternehmen in Kooperation
mit myclimate 280 00 Euro in ein Klimaschutzprojekt der Studiosus
Foundation
investiert: Über die Wintermonate werden rund 600 neue
Biogasanlagen für Kleinfamilien in südindischen Dörfern errichtet.

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