Für den Bildband im kleinen Querformat war er ein ganzes Jahr lang mit
seiner Kamera unterwegs, um das Allgäu auch aus ungewöhnlichen
Blickwinkeln einzufangen. Es entstanden Fotos „im Vorbeifliegen“ wie das
einer Landschaft wie in der Toskana. Schnappschüsse per Zufall: ein
blaues Ruderboot auf dem nebelverhangenen Gaisalpsee auf 1500 Metern
oder fast pointillistisch wirkendes buntes Herbstlauf vor blauem Himmel.
Manche Fotos sind hart erarbeitet wie das des Geratzer Wasserfalls, bei
dem sich der Fotograf kalte Füße holte oder auch das des Skispringers
bei der Vierschanzentournee, bei dem auch noch das Profil einer
Plastikkuh im Bild ist. Ein paar Menschen gibt es auch im Buch –
ermattete Alphornbläser und sonnenbadende Touristen. Hin und wieder
schieben sich Gebäude ins Bild, Kirchen zumeist und natürlich – auch
Schloss Neuschwanstein darf natürlich nicht fehlen – aber die Hauptrolle
in Ellingers einladendem Bilderreigen, der nicht ganz ohne
Klischee-Bilder auskommt, spielt die Allgäuer Landschaft mit ihren
Bergen und Seen, ihren grünen Almen und schroffen Felsen. Eine
Augenweide.
Info: Andreas Ellinger, Zeitloses Allgäu, Verlag Tobias Dannheimer, 144
S., 19,95 Euro, ISBN 978-3-88881-062-6
05Jul. 2010
Allgäuer Augenweide: Andreas Ellingers „Zeitloses Allgäu“
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, sagte sich Verleger Frank Edele und ergänzte in dem Bilderbuch „Zeitloses Allgäu“ die Fotografien von Andreas Ellinger mit einem immerwährenden Kalender. So entstand ein buchstäblich zeitloser Bilderbogen, zumal sich die Menschen in den Landschaftsaufnahmen des „leidenschaftlichen Fotografen“ rar machen. Andreas Ellinger, langjähriger Redakteur der Allgäuer Zeitung, hat schon in allen Ecken der Welt fotografiert, aber die schönsten Motive findet der Kemptener immer wieder vor der Haustür.