Autorin: Julie Parsons, Doris Styron
Verlag: Droemer/Knaur Erschienen: Juli 2006 |
Ein wunderschönes Haus im Süden Irlands, ein noch schönerer Garten und eine alte Dame, die alles zu haben scheint, was man im Leben erstrebt. Doch Lydia Beauchamp ist nicht glücklich. Sie fühlt sich von den Gespenstern der Vergangenheit verfolgt, sehnt sich nach ihrer Tochter Grace, die sie mit einer erzwungenen Adoption ihres unehelichen Kindes aus dem Haus getrieben hat. Am Abend ihres Lebens will Lydia reinen Tisch machen und da kommt ihr Adam wie gerufen. Ein gut aussehender junger Mann, der mit seiner freundlichen Art sehr schnell das Herz der einsamen Lady erobert. Zu schnell. Denn Adam ist ein gefährlicher Psychopath, der nicht nur Lydias scheinbar so heile Welt bedroht, sondern auch das Leben ihrer Tochter und ihrer Enkelin. Denn Adam fühlt sich als Racheengel. Beauftragt hat ihn der junge Mann, den Lydia einst mit Schimpf und Schande aus ihrem Haus und dem Leben ihrer Tochter gejagt hatte, weil sie ihn für den Vater des ungeborenen Kindes hielt.
Julie Parsons, die schon mit „Mary Mary” ihr Geschick als Thriller-Autorin unter Beweis gestellt hat, verknüpft auch in diesem Buch verschiedene Erzählstränge und Perspektiven zu einem unheimlich spannenden Ganzen. Wieder einmal geht es um Vergebung und Vergeltung, um Schuld und Sühne. Und Parsons lässt keine Schwarz-Weiß-Malerei gelten, sie zeichnet ihre Charaktere mit allen Schattierungen und offenbart die Abgründe auch hinter biedermeierlichen Fassaden.
Julie Parsons, Zähl die dunklen Stunden nur, Droemer, 396 S., 16,90 ¤