Mit „Die Verratenen“ hat Ursula Poznanski sich eine treue Fangemeinde erschrieben, die sehnsüchtig auf die Fortsetzung wartete. Der zweite Band der Dystopie „Die Verschworenen“ hält, was der erste Band versprach: Was Ria und ihre Freunde, die aus der Sphärenwelt geflohen sind, erleben, bleibt spannend.
In der Höhlenstadt, die sich unter dem Wohngebiet des Clans der Schwarzdornen ausbreitet, sind die fünf Freunde zunächst sicher. Dafür bürgt der Clan. Während Aureljo an seinem Plan arbeitet, in die Sphären zurückzukehren, erforscht Ria die unterirdische Welt. In der „Bibliothek“ stößt sie auf Fragmente einer Chronik, die ihr zunächst Rätsel aufgeben, am Ende aber ein schier unglaubliches Komplott enthüllen. Dass sich Ria zunehmend zu dem charismatischen Schwarzdorn Sandor hingezogen fühlt, der ihr auch Lichtblicke auf der Oberfläche ermöglicht, verkompliziert die Situation. Als Sandor Clan-Chef wird, ändert sich alles. Hinzu kommt, dass Tomma an einer rätselhaften Krankheit leidet, gegen die auch Quirin, der Heiler und Bewahrer des Clans, machtlos zu sein scheint.
Zusammen mit Dantorian und Aureljo macht sich Ria schließlich auf in die nächste Sphäre. Tycho, der sich vergeblich gegen diesen gefährlichen Ausflug gestemmt hat, bleibt verbittert zurück. Undercover versuchen die drei der Verschwörung auf die Spur zu kommen, die ihr Leben als Elitestudenten zerstört hat. Wieder ist es Ria, die durch ihren unerschrockenen Einsatz der – unglaublichen – Lösung nahe kommt. Sie rettet dem gefangenen Andris das Leben und kehrt zurück zum Clan, um eine endgültige Klärung des perfiden Komplotts herbeizuführen. Ihre schlimmsten Ahnungen werden bestätigt; und sie weiß, nur sie kann ihre Freunde vor dem sicheren Tod bewahren – und die Sphären vor dem Untergang.
Man darf also gespannt sein auf den dritten Band, in dem Ursula Poznanski sicher wieder alle Register ihrer Fabulierkunst ziehen wird.
Info: Ursula Poznanski, Die Verschworenen, Loewe, 464 S., 18,95 Euro, ab 14