Sansibar. Der Archipel ist seit 1992 halbautonomer Teil von Tansania und umschließt die Hauptinseln Sansibar (auh Unguja) und Pemba sowie knapp 50 kleinere Inseln uns Halbinseln mit einer Fläche von 4891 Quadratkilometer. Die meisten der etwa eine Million Sansibaris sind Muslime und von Hardlinern gibt es immer wieder Bestrebungen, aus Sansibar einen unabhängigen islamischen Staat zu errichten. Die immer wieder aufflammenden Unruhen nach den regelmäßig wiederkehrenden Vorwürfen von Wahlfälschung beeinträchtigen auch den Tourismus im Land, ein zartes Pflänzchen, das in den letzten Jahren wieder am Aufblühen ist. Präsident Amani Karume, im Oktober letzten Jahres in seinem Amt bestätigt, ist auf Ausgleich bedacht – mit Erfolg. Seit Januar 2004 ist Sansibar eigenständiges Mitglied der Afrikanischen Fußballunion und vor einem Jahr präsentierte der Archipel seine eigene Flagge. Armut ist jedoch immer noch ein bedrückendes Problem auf den Gewürzinseln. Laut BBC liegt der Durchschnittslohn derzeit bei einem Dollar pro Tag.
Einreise. Das Einreisevisum bekommt man am Flughafen gegen eine Gebühr von 50 Dollar und das Vorlegen des gültigen Reisepasses. Das nötige Formular kann man im Flugzeug ausfüllen.
Anreise. Aus Deutschland gibt es derzeit keine Direktflüge nach Sansibar. Das soll sich ändern, sobald die Landebahn den internationalen Ansprüchen genügt. Wir waren mit Meiers Weltreisen unterwegs und sind mit LTU nach Mombasa und von dort aus mit Precision Air nach Sansibar geflogen (Dauer: 40 Minuten). Die aktuellen Preise erfährt man im Reisebüro oder im Internet z.B. unter www.opodo.de, www.ltu.de, www.meiers-weltreisen.de
Klima. Fast durchgehend tropisches, schwül-heißes Klima. Am kühlsten ist es von Ende Juni bis September. Mitte März bis Juni ist die große Regenzeit, bestimmt vom Südost-Monsun. November und Dezember sorgt der Nordost-Monsun für die kleine Regenzeit.
Kleidung. Sansibar ist ein islamisch geprägtes Land. Touristinnen in knappen Tops und kurzen Röcken sind ebenso ungern gesehen wir Touristen in kurzen Hosen. Leicht bekleidete Frauen dürfen sich nicht wundern, wenn sie von „beach boys” angesprochen werden, die sich von den reichen Fremden (mzungi) ein Zubrot zu ihrem kärglichen Einkommen erhoffen.
Sprache. Kisuaheli. Viele Sansibaris können sich auch auf Englisch verständigen.
Gesundheit. Wer nach Sansibar reist, sollte gut vorbereitet sein. Zusätzlich zum üblichen Impfschutz werden Impfungen gegen Hepatitis A und B und gegen Typhus empfohlen. Eine Gelbfieberimpfung ist vorgeschrieben und sollte im Impfpass vermerkt sein. Wegen der Malaria-Prophylaxe sollte ein Tropenarzt konsultiert werden, Hilfe bietet auch die website www.bni.uni-hamburg.de des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin. Mücken- und starker Sonnenschutz gehören auf alle Fälle in die Reiseapotheke ebenso wie Mittel gegen Durchfall und Fieber.
Zeit. Derzeit ist uns Sansibar zwei Stunden voraus, während der Sommerzeit eine Stunde.
Essen und Trinken. In der Küche Sansibar finden sich die unterschiedlichsten kulturellen Einflüsse wieder. Es gibt viel Fisch, Gemüse, auch Huhn, meist in Kokosnusssauce und jede Menge Früchte. Das Bier schmeckt ordentlich, der Wein kommt aus Südafrika. Wie überall in den Tropen gilt: Vorsicht bei Eiswürfeln, Wasser und ungeschälten Früchten.
Geld. Währung ist der Sansibar Schilling. Ein Euro entspricht etwa 1400 Schilling. In den meisten Geschäften kann auch mit Dollars bezahlt werden. Größere Hotels und Geschäfte akzeptieren Kreditkarten.
Unterkunft. Auf Sansibar gibt es von Strandhütten über Guesthoueses bis zum Luxushotel Unterkünfte für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel. Tipp: Das Bluebay Beach Resort in Kiwenga, ein luxuriöses Badehotel im inseltypischen Stil. Das Sansibar Serena Inn in Stonetown, ein Stadthotel der Extraklasse direkt am Strand. Beide auch im Programm von Meier’s Weltreisen. Preisbeispiel: Flug ab/bis Mombasa nach Sansibar, drei ÜF im DZ im Serena Inn (fünf Sterne) in Stonetown, fünf HP im DZ im Bluebay Beach Resort (vier Sterne) in Kiwenga pro Person ab 881 €. Vor dem Rückflug nach Deutschland ist eine weitere Übernachtung in Kenia notwendig: eine ÜF im DZ im Bahari Beach Hotel inkl. Transfer zum Flughafen ab 43 €.
Lektüre. Sansibar Urlaubshandbuch von Jörg Gabriel bei Reise Know How bietet fundierte Informationen über Geschichte und Gegenwart. Die Zahlen sind allerdings schon wieder veraltet. Tiefer eintauchen in die Geschichte der Insel kann man bei der Lektüre der „Memoiren einer arabischen Prinzessin aus Sansibar” von Emily Ruete, geborene Sayyida Salme, Prinzessin von Sansibar und Oman (Gallery Publications 2004, gallery@swahelicoast.cem) li
10Jan. 2006