Ob Thomas Kohnstamm all das wirklich erlebt hat, was er in seinen „absolut ehrlichen und völlig schamlosen Bekenntnissen eines professionellen Reiseführer-Autors“ beschreibt oder ob einiges nicht doch eher seinem zeitweile alkohol- und haschischvernebelten Hirn entsprungen ist, ist zweitrangig. Ebenso, dass Frauen in seinem Buch nur als Huren oder matronenhafte Abzockerinnen auftauchen. Dieser Höllentrip in die Abgründe des Backpacker-Reisens, der im Original den sinnigen Titel „Do travel writers go to hell?“ trägt, ist ein „Enthüllungsbuch“ mit Spaßfaktor.
Mein Freund der Fels: Alexander Hubers „Free Solo“
In die Wiege war es ihm zwar nicht gelegt, dass er einmal zu den profiliertesten und bekanntesten Kletterern der Welt gehören wurde. Aber von Kindheit an war er mit den Bergen vertraut. Mit seinem Bruder Thomas machte Alexander Huber als die „Huber Buam“ an den Felswänden dieser Welt von sich reden. Jetzt hat er ein Buch über „Free Solo“ herausgebracht, seiner Meinung nach „die kompromissloseste Form des Kletterns“ ohne Seil und Sicherung.
Schottland – drinnen und draußen
Die Felder sind kahl wie rasiert, die großen Strohballen verschwunden. Auf den Bergen hat sich der Farn braunrot gefärbt, Erika-Sträucher blühen kardinalsrot. Im herbstlichen Sonnenlicht strahlen die Hügel als wären sie von innen erleuchtet. In den Laubbäumen hängen noch die letzten bunten Blätter, unverdrossen grasen die Schafe auf den sattgrünen Wiesen. Ein kühler Wind bläst über den Hügelkamm, riffelt das Wasser im See. Am Horizont schwimmt ein Schiff in den Wolken. Herbst in Schottland, die beste Jahreszeit für ausgedehnte Auto-Touren durch eine Landschaft, die vor dem Winterschlaf noch all ihre Schönheit mobilisiert.
Tyisch Hornby: Nick Hornbys „Juliet Naked“
Er schreibt immer ganz nah entlang des Zeitgeists. Auch diesmal. Nick Hornby hat als Autor gerne Trends gesetzt. Aber auch ein Nick Hornby kommt in die Jahre und sein neuester Roman „Juliet Naked“ trägt dem Rechnung.
Rent a local? – Reisen zu Menschen oder organisierte Begegnungen: Was können sie verändern?
„Es ist leichter ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil.“ (Albert Einstein)Seit 16 Jahren gehen die Ammerländer Gespräche den Reisen auf den Grund. Diesmal beschäftigten sich die Tourismusexperten (Veranstalter, Hoteliers und Reisejournalisten) mit dem Thema „Meet the People im Urlaub – mittendrin oder knapp daneben“ und das Fazit war, wie so oft, gespalten. Kann Urlaub in Drittwelt-Ländern wirklich helfen, Vorurteile abzubauen. Oder zementieren solche Reisen nicht eher die Klischees, die man hat ganz im Sinn des Zitats von Albert Einstein?
Bis ans Ende der Welt: Reinhold Messners „EisPole“
Er hat sich immer viel zugemutet, in den Bergen, in den Wüsten, im Eis und am Schreibtisch: Reinhold Messner, Bergsteiger, Autor, Abenteuer und Museumsgründer, ist in seinem Leben schon oft an die Grenzen gegangen – und darüber hinaus. Jetzt hat der vielseitige Südtiroler ein neues Buch herausgebracht, in dem er sich mit den Grenzen unserer Welt befasst – den Polen.
CSR: Die Zeit ist reif
Die Initiativen sind vielfältiger Art: Gerade erst hat Pata (Pacific Asian Tourism Association) eine Charta verabschiedet, in der sich die Mitglieder der Nachhaltigkeit und der sozialen Verantwortung verpflichten. Auch Kapstadt hat eine Nachhaltigkeits-Charta unterzeichnet und die Rainforest Alliance in Lateinamerika stellt fest, dass nachhaltiger Tourismus ein Wettbewerbsvorteil ist. „Die Zeit ist reif“, war auch das Fazit der Touristischen Runde zum Thema CSR (Corporate Social Responsibility), wobei die Referenten den ökologischen Aspekt hervorhoben, vor allem aber den sozialen Aspekt betonten.
Pu der Bär ist wieder da: David Benedictus‘ Fortsetzung
Pu ist ein wenig runder und Christoph Robin ein wenig größer geworden. Aber sonst hat sich kaum etwas geändert im Hundertsechzig-Morgen-Wald, in dem „der beste Bär der Welt“ mit seinen tierischen Freunden vor über 80 Jahren die ersten Abenteuer erlebt hatte: I-Ah ist immer noch melancholisch, Ferkel ängstlich und Tieger ungestüm, Oile hält sich für weise, Kängu gängelt Klein-Ruh und Kaninchen hat einen Ordnungsfimmel.
Unheimliche Geräusche: Johan Theorins „Nebelsturm“
Kann man das Eis hören und lautlosen Schrecken? Man kann wie die Hörbuch-Version von Johan Theorins unheimlichem Roman „Nebelsturm“ beweist. Der schwedische Autor hat eine Mischung aus Geister- und Kriminalgeschichte über einen einsamen Hof in Öland, seine Menschen und ihre Vergangenheit geschrieben, die auf mehreren Zeitebenen spielt und verschiedene Perspektiven einnimmt.
Überleben:
Irgendwie kennt man die Konstellation seit Harry Potter oder auch schon seit dem Herrn der Ringe: Ein bislang unauffälliger Junge ist auserwählt, gegen eine übermächtige Kraft des Bösen zu kämpfen. Und natürlich braucht er dazu Freunde. In diesem Fall sind es zwei, ein alter Schulfreund und ein Mädchen, das zu kämpfen gelernt hat.
lilo
Grazyna Kotlubei
lilo
Wolfgang Jandl
Max