Einreisen: Für die Einreise nach Moskau ist ein Visum notwendig, Kosten etwa 35 Euro.
Ankommen: Moskau verfügt über fünf Flughäfen und neun Bahnhöfe. Domodedovo ist der modernste Flughafen, hat aber keine direkte Anbindung an die Stadt. Sheremetyevo hat seit neuestem eine Expressbahn, die aber noch nicht reibungslos funktioniert.
Übernachten: Moskau gilt als eine der teuersten Städte der Welt und entsprechend teuer sind die Hotelübernachtungen. Oft sind Städtereisen-Packages billiger als einzelne Übernachtungen. Besonders schön und ebenso teuer ist das Hotel Baltschug Kempinski, ein traditionelles Grandhotel, in unmittelbarer Nähe des Kreml (www.kempinski-moscow.com). Es gibt jedoch auch günstige Hostels und B&Bs. Preise und Angebote im Reisebüro oder auch im Internet.
Zahlen: Kreditkarten werden überall akzeptiert. Offizielle Währung ist der Rubel, unterteilt in 100 Kopeken. Einem Euro entsprechen derzeit etwa 35 Rubel.
Anschauen: Das Herz Moskaus ist der Kreml, die Burg der Zaren, innerhalb der über zwei Kilometer langen turmbewehrten Mauer mit Palästen, Rüstkammern, Senatsgebäude und den vier mächtigen Kathedralen, darunter der Uspenskij Sobor, der Krönungskirche und der Archengelskij Sobor, der Erzengel-Kathedrale, wo die russischen Zaren bis Peter dem Großen in weißen Steinsarkophagen ruhen. Gleich daneben der Rote (schöne) Platz mit dem rostbrauen Quader des Lenin-Mausoleums, dem luxuriösen Kaufhaus Gum, das wie moderne Shopping-Malls aus vielen Geschäften besteht, dem Staatlichen Historischen Museum und der märchenhaften Basilius-Kathedrale, deren labyrinthartiges Inneres neun wunderbar restaurierte Kirchen beherbergt. Ein Wahrzeichen für den Wandel Moskaus ist die Erlöserkathedrale, die buchstäblich in altem Pomp wieder auferstanden ist, nachdem sie unter Stalin gesprengt worden war. Errichtet wurde die monumentale Kathedrale nach dem Sieg gegen die Napoleonischen Truppen. Unter Stalin sollte an ihrer Stelle ein gigantischer Palast der Sowjets erstehen. Nach Stalins Tod waren solche Pläne endgültig vom Tisch und 1960 eröffnete in den alten Fundamenten ein beheiztes Freibad. Unter Jelzin schließlich wurde für den Wiederaufbau eine Stiftung eingerichtet, 170 Millionen Dollar kostete der Wiederaufbau, 2000 wurde die neue Erlöserkathedrale wieder eröffnet, als Symbol des neuen Russland. Moskauer Alltag kann man in der Fußgängerzone Arbat erleben, wo sich Straßenkünstler neben Mac Donald- und Starbucks-Filialen behaupten, Clofrauen mit Dixie-WC’s ein kleines Zubrot verdienen und jugendliche Punker abhängen. Hier steht auch das Haus, in dem Russlands Nationaldichter Alexander Puschkin mit seiner jungen Frau Natalja Gontscharowa vier Monate lebte. Russischer Alltag lässt sich auch in Ismailowa (www.kremlin-ismailova.com) erleben, einem Kunsthandwerkermarkt im Disney-Stil mit altrussischen Türmchen und Toren. Hier wird alles verkauft, was Touristen an Souvenirs gerne mit nach hause nehmen: Matroschkas (die Puppen in der Puppe) mit Medwedjew und Putin, mit Bin Laden, Elvis Presley und – als Auslaufmodell – George Bush; bemalte Ostereier mit modernen und klassischen Motiven, bestickte Leinentücher, klassischer Schmuck, Abzeichen aus der Sowjet-Ära, Lackschatullen und Pelzmützen. Über eine Brücke erreicht man den normalen Markt, wo die kleinen Leute einkaufen, weil sie hier auch handeln können. Ein wahres Völkergemisch schiebt sich durch die Marktgassen mit Reizwäsche, T-Shirts, Kuscheltieren, Sonnenbrillen und Uhren. Gleich daneben im Wodka-Museum (www.wodkamuseum.ru) kann man erfahren, wie das Nationalgetränk und die russische Politik einander durchdrungen haben. Sehenswert sind auch die Bahnhöfe meist im Stalin-Barock, neun an der Zahl. Vom Jaroslavler Bahnhof fährt die traditionsreiche Transsibirische Eisenbahn ab, die Moskau mit Wladiwostok verbindet. Gruppenreisen mit dem Sonderzug Zarengold auf der Transsib organisiert Lernidee Reisen (www.transsibirische.de).
Essen & Trinken: Bier hat inzwischen Wodka als Alltagsgetränk abgelöst. Es gibt schon einige Kleinbrauereien, wo man frisches Bier und rustikale Speisen zu vernünftigen Preisen genießen kann. Natürlich gibt es in der teuersten Stadt der Welt auch teure trendige Lokale wie das Praga in der Arbat, wo die reichen Genießer unter sich sind. Trendig in Holz und weißem Leder und mit Blick auf den Kreml ist das Restaurant Dimow 1. Und wer Sehnsucht nach Bayern hat, kann im Bierstüble des Renaissance-Hotels am Olympiski Prospekt Paulaner Weißbier trinken.
Informieren: Im Reisebüro oder im Internet unter www.moskau.ru