Erinnerungen an eine Kindheit in der Au, an die sächsische (!) Mutter
und die Bubengang, vor der niemand sicher war. Seine Streiche machten
den kleinen Karl zum Schrecken der Au. Und so mancher Schabernack musste
bitter bezahlt werden. Eine Mutprobe auf dem Eis kostete einen Freund
das Leben, eine Prügelei überstand der Knabe Karl nur schwer
angeschlagen. Ansonsten waren die Opfer vor allem die anderen: Katzen
und Hunde, die mit Feuerwerkskörpern traktiert, alte Weiber, die von den
Buben in der Kirche „zammbunden“, Fische, die gesprengt wurden. Die
Grenze zwischen Bubenstreich und kriminellem Handeln ist da oft
fließend. So manches würde heute polizeilich geahndet. Wäre es zur Zeit
des kleinen Fey schon so gewesen, hätte es womöglich den Komiker Karl
Valentin nie gegeben. Denn des Knaben Karl anarchische Ader, die sich
bei den Lausbubenstreichen seiner Kindheit (fast) ungestraft austoben
konnte, hat im erwachsenen „Wortzerklauberer“ mit dem Faible für Nonsens
ihre kongeniale Fortentwicklung gefunden.
Info: Karl Valentin, Die Jugendstreiche des Knaben Karl, gelesen von Bruno Jonas, der Hörverlag, 1 CD, 14,95 Euro
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Dezember 20, 2011